Orte der Begegnung, in einer Stadt... uvm.
Der Soziologe Ray Oldenburg spricht von “Dritten Orten” als den Räumen für die politische und soziale Begegnung, als Orte für die Demokratie, neben den privaten und beruflichen Räumen. Nicht von ungefähr wird dies seit den 90ern zum Thema: In den Ballungsgebieten prägen die großen Firmen und Investoren das Stadtbild und Computer verändern die Arbeitswelt. Shoppingmalls und “Einkaufsstraßen” sind das ökonomische Gebot der Stunde und Fläche wird in Umsatz gemessen. Die Begegnung verlagert sich auf die Transaktion, den Kauf, den Handel. Und hier treten die Bibliothek und die Medien auf den Plan. Sie machen Informationen zugänglich, indem sie sie im richtigen Medium kundengerecht aufbereiten, und am richtigen Ort in Szene setzen. Und das in allen Formaten, analogen wie digitalen.
Heute ist das Thema aktueller denn je: Der öffentliche Raum ist nicht nur der reale Raum, es ist auch der virtuelle Raum im Netz. Am Wahlkampf zeigt sich, dass beide gleich bedeutend sind: Die reale Präsenz türkischer Machthaber vor in Deutschland lebenden Wählern und die digitale Präsenz eines Trump oder Putin in Fake-Debatten oder Cyberangriffen zeugen davon.
13. MÄRZ 2018
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Süddeutsche Zeitung über Bibliothek als Ort der Begegnung
Die Süddeutsche Zeitung hat einen Beitrag über Öffentliche Bibliotheken als Orte der Begegnung und des Aufenthalts am Beispiel der Stadtbibliothek im Münchner Gasteig veröffentlicht. Aufgegriffen wird die Idee des Dritten Ortes nach Definition von Ray Oldenburg, welcher diese als Zuhause außerhalb der eigenen vier Wände versteht, wo sich nicht in direkter Beziehung zueinander stehende Menschen unverbindlich begegnen können. Dieser Trend eines unverbindlichen Treffpunkts werde zunehmend auch von Konzernen, wie bspw. Apple, aufgegriffen. Alleinstellungsmerkmal der Bibliotheken sei, dass sie bedeutende Themen unserer Zeit- nämlich „Wissen, Teilen und Begegnung“- vereinten und „neben Parks die wahren öffentlichen Räume in unserer Gesellschaft“ darstellten (Prof. Rudolf Hickel, Institut für Arbeit und Wirtschaft). Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte zudem eine Galerie mit Fotos von für dieses Konzept beispielhaften Bibliotheken, welche unter dem folgenden Link einzusehen sind: http://www.sueddeutsche.de/kultur/architektur-und-stadtbild-wie-sich-bibliotheken-fuer-die-zukunft-wappnen-1.3895405
Quelle:
Süddeutsche Zeitung- „Zukunft der Bibliotheken- Lest nicht, begegnet euch!“ (09.03.2018), online verfügbar unter: http://www.sueddeutsche.de/kultur/zukunft-von-bibliotheken-lest-nicht-begegnet-euch-1.3895378
Süddeutsche Zeitung- „Zukunft der Bibliotheken- Lest nicht, begegnet euch!“ (09.03.2018), online verfügbar unter: http://www.sueddeutsche.de/kultur/zukunft-von-bibliotheken-lest-nicht-begegnet-euch-1.3895378