Script 18.6.2018_Postproduction und Datensicherung des neusten Romanes, von Malen Radi, 2018!
Leseauszüge
und kurze Beschreibungen zu den Kapiteln.
Ab
nach Paris,
ein Liebesroman,
der sich zu einem Thriller
entwickelt.
Malenka
Radi
unveröffentlichtes
Manuskript,
vom
Juni 2018.
Vorwort
„Zack,
das saß!
Ich
war froh endlich zu Hause, endlich unter der Bettdecke. Ich war
sturzbetrunken und hatte uns noch sicher über die Feldwege nach
Hause Manövern müssen.
Und
jetzt-hell wach. Ich spürte den Schmerz, noch nie war ich so schlimm
geschlagen worden . Ein Faustschlag traf mich , mitten ins Gesicht,
dann prasselten die Schläge auf mich ein, links und rechts. Ich
wehrte mich, biss und schlug, dann stürzte ich ins Bad und
verriegelte die Tür. Heulte, nicht wirklich legte mich auf den
Boden. Breitete ein Handtuch auf den Fliesen aus, und versuchte erst
einmal nüchtern zu werden. Mein Kopf raste. Was war zu tun. Mit
einem Schlag war die ganze Liebe fort. Ich düste eine halbe Stunde
so vor mich hin, und versuchte einfach einen klaren Kopf zu bekommen,
und einen Plan zu fassen.
Was
sollte ich tun?“
Ist
gar nicht so lange her, zwei Jahre.
Damals
bekam ich eine Antwort auf einen Fanbrief, den ich als DJ geschrieben
hatte. Eine Einladung, nach Paris. „Ab nach Paris!“, dacht ich
damals und allen Liebeskummer, alle Schmerzen, alle Verletzungen,
Demütigungen, die ganze Verzweiflung hinter mir lassen. Ich war
nicht die erste, die nach Paris geflohen ist. Paris, die Stadt der
Liebe.
Er
buchte mir ein Ticket, und ich verließ Hals über Kopf das schöne
Südtirol, weinend und mit einer großen Hoffnung im Herzen.
Dann
die Enttäuschung. Ok, ich hatte keine Wahl, ich hatte kein Geld, ich
war eingeladen und es gab auch nicht wirklich mehr ein zurück. Mein
Herz weinte und schrie, ich war völlig aufgelöst einsam und sehr,
sehr traurig.
Die
Geige mimte er, er sang so viele Liebeslieder für mich. Wir waren so
glücklich, bereits nach einigen Tagen, war es klar. Das Haus im
Wald, sollte mir ein großes Glück bringen.
Beginnen
wir die Geschichte einmal von vorne zu erzählen. Stellen wir uns
vor, wir befinden uns in einem Film. Klatsch, eine Tür fällt zu,
einen neue tut sich auf.
Haben
Sie Erinnerungen?
Jeder
hat welche, aber welche bleiben, und welche verschwinden. Sie tippt
in ihren Laptop, Texte entstehen. Es wird wild geschrieben. Der
andere, der hat ihr nicht gesagt, daß er sich in ihre Schwester
verliebt hat. Er hat sie einfach fallen lassen. Zack, er sagt, es ist
aus. Genauso jetzt fünf Jahre später. Wieder das selbe, zack, und
aus?
Was
soll das? Warum passiert ihr das? Und warum schon wieder? Warum
wiederholen sich all diese Dinge, immer und immer wieder. Wir
befinden uns in einem Loop. Einem musikalischen Looping, einer
Schleife, einer Wiederholung, ohne Ende. Wer ist das Luder? Was ist
Liebe, und was nur ein Machtspiel, oder einfach nur einen
Bettgeschichte? Wen intererssiert so eine Liebesgeschichte, voller
Hitze und Leidenschaft, die dann in so grausamen Hass umschlägt und
dann Ablehnung und Liebeswahn entstehen lässt? Sie, das sie, das ist
unsere Hauptdarstellerin, beginnt ihn zu Staken. Eineinhalb Jahre.
Dann kann sie endlich loslassen, und aufhören. Aber es gibt kein
Happy End. Noch nicht! Wird noch eines kommen? Wie wird es aussehen?
Sie hängt fest, an dem Haus im Wald. Das ist ihr Glück, ähnlich,
wie das Djing. Das ist ihr geblieben. Ansonsten nur ein schales
Gefühl. War es doch keine Liebe? Was macht jetzt dieser Schale
Nachgeschmack? Und was ist los in Paris? Politisch, soviel
Terroranschläge, genau in diesen drei Jahren, während diese
Liebesgeschichte ihren Lauf nimmt. Aus einer Liebesgeschichte, wird
der Horror, ein Thriller? Ich, die Erzählerin glaubt, es gibt vielen
den ähnliches passiert und außerdem ist sie Zeitzeugin unsere
Protagonistin und dann haben wir da noch dieses wunderbare Stadt, mit
all ihren Möglichkeiten, und die Bahnhöfe. Das Ankommen und
Abreisen. Die Sehnsucht, die Vereinigung, die Trennung, das Ende. Der
Abschied, für immer. Oder gibt es eine Chance, einen Ex
zurückzugewinnen. Es wird gewatete, Datingexperten werden studiert.
Die digitale Revolution ändert alles. Ohne App´s und Handies geht
gar nicht mehr. Es wird gegoogelt, geyoutubt, getindert und vieles
mehr. Alles wird ausprobiert, auf diesen 500 Seiten. Im Film, wird es
eine kürzere Geschichte, ein Film aus Selfies und Methanolaufnahmen.
Realityshow. Ist diese Geschichte jetzt wirklich passiert? Was ist
wahrheitm was Phantasie und wie geht es aus? Was wird aus ihr? Ein
Frauendrama. Hätte sie sich schlagen lassen sollen, ohne sich zu
wehren, um die Beziehung zu retten? Was für Schicksale sind das, wo
Frauen nicht mehr alleine spazieren gehen können, und keine
Miniröcke mehr tragen dürfen.
Wie
ist das mit der Liebe eigentlich, wie und warum beginnt sie, und
warum ist sie irgendwann zu Ende? Was bedeutet uns die Liebe?
Wo
findet man sich selber? Und wie soll man sich am Besten verhalten, im
21. Jahrhundert, dem digitalen Zeitalter, in dem es Landstriche gibt,
in denen keine Tiere mehr frei herum laufen können, geschweige denn
Menschen, welche nicht von Kameras und Satelliten beobachtet werden.
Die totale Kontrolle ist plötzlich Realität. Bekommt man
Sozialhilfe, darf man seinen Wohnort nicht mehr verlassen.
Nichteinmal bei seinem Freund übernachten, wenn er außerhalb des
Bezirkes lebt. Dann sind andere Ämter und andere Gesetze anzuwenden.
In der Ehe bestimmt dann doch auch noch der Mann, den Lebensort,
warum? Warum sind wir so unfrei? Warum dürfen wir und nicht mehr
frei bewegen? Damit die Märkte und der Konsum besser kontrolliert
werden können? Diese Geschichte soll auch von der Sehnsucht nach
Freiheit und nach Mobilität, nach Privatsphäre, Besitz und der
Selbstbestimmung erzählen. Dann ist die Frage zu klären, ob es in
einer Beziehung ein Exklusivrecht auf Sexualität gibt.
Soweit
mein Vorwort. Ich wünsche viel Freude, bei dieser Reise durch einen
Ausschnitt eines Lebens aus den Jahren 2015 bis 2018. Es soll auch
ein feministischer Frauenroman werden. Die Erzählerin identifiziert
sich zum Beispiel mit Simone de Beauvoir. Die Protagonistin, ist
dahingegen eine leicht verwirrte Frau, die nicht weiß, warum sie
immer wieder ein Opfer wird. Immer wieder verlassen und immer wieder
alleine da steht. Es Versuch anhand von großen Tragödien in Europa,
auch die kleine Innenwelt einzelner Menschen zu verstehen und zu
begreifen, was bedeutet heute das Frau, Mutter und Geliebte zu sein.
Personen:
Hauptdarsteller: Malenka &
Ekambi
Die Erzählerin: Anna Maria
Malenka Penelope Erika
Den Täter: Nino P.
Die Freundin: Fräulein B.
Die Familie: Zwei Väter, die
Mutter, diverse Ersatzmütter, die Großmütter,
die Geschwister und die
Schwester
Freunde: Ein Urliopa, ein Opa,
ein Architekt, ein Pianist und andere
Digitale Freunde:
Facebookfreunde, Datingtypen und Chatbekanntschaften
Eine Drehbuchautorin
Eine Filmemacherin
Ein DJ
Als Theaterstück, kann das
Stück mit zwei Personen, mit 8, oder mit 12 Darstellern inszeniert
werden. Ebenso als Film, da ginge es auch nur mit der
Hauptdarstellerin, oder anderenfalls mit 100 verschiedensten
Persönlichkeiten. 365 Frauen, können auch vorkommen.
Szenenbilder:
-
Immer wieder am Gare de Lyon
Der Film, bzw. das
Theaterstück beginnt mit einer Ankunfstszene am Gare de Lyon, man
sieht den alten Bahnhof in seiner schönen Architektur mit der
Eisenkonstruktion aus dem Industriellen Zeitalter. Ein knallroter TGV
fährt ein. Eine Frau, ganz in weiß steigt aus. Schaut sich um…
(mit dem gleichen Bild endet der Film, allerdings steigt sie diesmal
in den Zug ein!)
-
Beglückende Zeiten, im Wald
Wir stehen mitten im Wald
von Fontainebleaux, mitten im Dickicht. Es schaut wild aus, lauter
Äste kreuz und quer. Sehr romantisch. Man hört die beiden
Hauptdarsteller, wie sie sich lieben.Aber man sieht nur den Wald.
Filmische werden die Lichter zu virtuellen Visionen, der Rausch des
Liebesglück ist mit Geigenmusik, dem Thema des Films, und wirrem
Lichtgeflacker, als wenn Marsmämchen landen würden kombiniert. Es
könnte auch ein Rausch jeder Art einfach in bewegten Bildern
dargestellt sein. Utopie, oder Wirklichkeit?
-
Liebesglück, mit Musik und viel Arbeit
Man sieht Ekambi agieren
als Kameramann, Malenka mit der Gitarre, im Wald sind sie unterwegs
machen Musikvideos, drehen, arbeiten an guten Bildern. Seine Musik
wird eingespielt.
-
Eine Zukunft wird visioniert
Grand Palais in Paris:
Photoart! Dann Szenewechsel, die Bilder werden auf der Photoart
ausgestellt. Beide erleben Ruhm und stehen im Mittelpunkt, von
Journalisten und ein große Publikum bewundert die entstanden
Fiktionen. Surreale Phantasie Arbeiten werden gezeigt.
-
Abreisen, Auf Wiedersehen Gare des Nord!
Dann eine Abschiedsszene am
Gare de Nord. Beide sind völlig gestresst, machen eine sehr ernste
Mine. Wird man sich wiedersehen? Ein Gefühl der Leere. Es war
einfach alles zuviel.
-
Schlossleben, Eifersucht und Kälte
Er besucht sie noch einmal
im Schloss, aber die Beziehung ist enorm angespannt. Er zertrümmert
teure Kristallgläser, macht irre Eifersuchtsszene und ist völlig
außer rand und band. Dann in einer Nacht, sie kommen betrunken von
einer Party nach Hause, schlägt er sie mit der Faust ins Gesicht.
Sie haut ab!
-
DJ Gig´s und Filme machen
Im Schlosshof, große
Party, Sie legt auf. Wird als DJ gefeiert. Hat einen irren Erfolg.
Alles wird gefilmt. Er ist wie ein Gespenst nur noch auf Bildern zu
sehen. Sie malt große Leinwände voll mit den Erinnerungen, an die
glückliche Zeit mit ihm. Sie taumelt im Liebeswahn und beginnt in zu
Staken.
-
Ab nach Paris, diesmal erleben wir den Gare de East
Sie
fährt wieder nach Paris. Er läßt sie aber nicht mehr in Ihre
gemeinsame Wohnung, sie irrt malen und selber zu komponieren. Sie
geht in eine Hungerstreik. Ist nichts mehr, weit ständig.
-
Terror, nicht nur in Paris
Filmbilder, von allen
Terroranschlägen. Sie nimmt einen Job an, als Reporterin und bescuht
alle Plätze der Terroranschläge. Durch die Arbeit und das Leid auf
der ganzen Welt, beginnt ihr eigener Kummer kleiner zu werden. Er
liest nicht einmal mehr ihre E-Mails. Sie beginnt YouTube Videos zu
machen und Songtexte von all ihren Gefühlen zu schreiben
-
Die digitalen Welten
Computerbilder und eigene
Phantasien werden zu ihrem Lebensinhalt. Sie sitzt Tag und Nacht vorm
Bildschirm und kreiert Phantasiewelten. Ein Skulpturenpark entsteht,
sie träumt und wird fast wahnsinnig. Taumelt durch die Tage, im
totalen Liebeswahn, möchte immer ihren Ex zurückgewinnen.
-
Unterwegs, nach und in Paris
Sie
fährt in einem kaputten, geliehenem Auto nach Paris,vollgeladen, mit
den wichtigsten Dingen, ihrer Gitarre und einer Matratze. Schläft im
Auto, ist nur Tomaten und trinkt Rotwein. Sie ist ständig betrunken
und sehr unglücklich. Hat einen Panne, und kein Geld.
Hat Angst ins Gefängnis zu
kommen, oder in die Psychiatrie, ist völlig verzweifelt, wird
vergewaltigt und genötigt. Macht gute Mine zum bösen Spiel.
-
Wahlen in Frankreich und die Freundschaft mit einer Künstlerin
Rückblick. Sie sitzt in
einer Galerie. Eine Freundin erklärt ihr und Ekambi ihre Bilder. Er
ist immer dabei, wenn sie diese Freundin trifft. Sie politisieren,
reden über Emanzipation. Über Männerbeziehungen. Da sie deutsch
reden kann Ekambi immer nur Lächeln. Sie ist sauer, daß er sie so
überwacht, und sie nie alleine unterwegs sein darf, in Paris.
-
Reportagen und Bahnhöfe, Kelten, Geister und Holocaust
Sie ist alleine, auf einer
jüdischen Versammlung, und um die Oper herum in Paris unterwegs.
Nachts, ist sie in einer WG untergebracht. Tagsüber rennt sie von
Interview zu Interview und versucht Ihre Reportagen den großen
Tageszeitungen in Europa anzubieten. Sie schreibt und schreibt. Hat
nie ein Geld. Lernt aber in Paris herumzurennen und sich
durchzuschnorren. Armut und Flüchtlingspolitik sind ihre
Hauptthemen. Daneben immer wieder Kunst und Theater.
-
Schnüffeln, Spionage, Staken und Liebeswahn
Einen Lebenscollage des
alltäglichen kleinen Glücks, des Lebens von der Hand in den Mund
und all der großen Themen da draußen entsteht. Die Innenwelt und
die Außenwelt stehen im Kontrast. Rassismus und Einsamkeit, die
digitale Revolution mit all ihren Horrorsenaruen wird aufgezeichnet.
Die Bilder sind meistens ausblicke von Flixbustouren, von Ankommen,
Reisen und wieder Abfahren. Dazwischen trifft sie sich zum
Schachspielen mit einem Architekten, einem Freund Ihres Vaters, oder
sie schreibt ihrem Vater, oder ihrer Mutter lange E-Mails.
-
Asylanten und Saint Denise
Weißer
Rassismus, was ist das? Sie beginnt für eine Gruppe von Schwarzen in
Saint Denise zu kochen. Sie hat eine Bettgeschichte mit einem Typen
aus Nigeria begonnen. Sie liebt aber immer noch ihren Ekambi. Sie
beginnt von Afrika zu träumen, vom Auswandern und zieht nur noch
afrikanische Kleider an. Außerdem sympathisiert sie aus Prinzip mit
allen schwarzen. Am Liebsten wäre sie selber schwarzhäutig beginnt
sie zu behaupten. Sie beginnt Tabletten für eine dunkle Haut zu
schlucken. Und Ihre Haar zu zöpfeln. Am Ende steigt sie wieder in
weißen Kleidern, aber diesmal völlig dunkel, wie eine Hippiebraut,
mit Gitarre in den TGV, nach Venedig. Den Nachtzug, dort begegnet sie
ihrem Mörder.
Inhalt:
Vorwort Seite 2
Szenenbeschreibung Seite
6
Beglückende Zeiten, im
Wald Seite 9
Liebesglück, mit Musik und
viel Arbeit Seite
Eine Zukunft wird
visioniert Seite
Abreisen, Auf Wiedersehen Gare
des Nord! Seite
Schlossleben, Eifersucht und
Kälte Seite
DJ Gig´s und
Filmemachen Seite
Ab nach Paris, diesmal erleben
wir den Gare de East… Seite
Terror, nicht nur in
Paris Seite
Die digitalen
Welten Seite
Unterwegs, in
Paris Seite
Wahlen in Frankreich und die
Freundschaft mit einer Künstlerin Seite
Reportagen und
Bahnhöfe Seite
Schnüffeln, Spionage, Stalken
und Liebeswahn Seite
Asylanten und Saint
Denise Seite
Briefe / E-Mails und
Chats Seite
Anmerkungen Seite
Immer
wieder am Gare de Lyon
Wenn
man zum ersten mal am Gare de Lyon steht, weiß man genau. Hier hat
schon Geschichte stattgefunden. Das Industrielle Zeitalter ist durch
so einen Bahnhof manifestiert. Der Beginn, der Mobilität, mit der
Eisenbahn. Ich liebe solche Bahnhofe, und ganz besonders diesen. Als
ich damals frisch in Paris angekommen bin, wollte mein Schatz, daß
ich mich vor einen TJV, der in knallrot, ultra modern und innovativ
gerade einfuhr stelle. Und er begann die ersten Fotos von mir zu
machen. Und dann gab es das erste Bild von uns als Paar. Ich ganz in
weiß, eine Weiße. Er schwarz, schwärzer am Schwärzesten, eine
Mann aus Kamerun. Mittlerweile Franzose, seit über 50 Jahren. Ein
Star, ein Mann mit Charisma. Meine größte Liebe.
Durch
ganz Europa kann man mit diesem TGV jetten, fast schneller, als wenn
man zum Flughafen muß, den Abflug abwarten muß und fliegt. Man
steigt ein, und zack, ist man woanders. Stimmt heute leider nicht
mehr ganz, weil man mindestens drei Tage vorher einen Sitzplatz
reservieren muß. Der Zug ist so begehrt, daß eine spontane
Flexibilität und Mobilität schon wieder nicht mehr funktioniert.
Überhaupt, muß man sich heute immer im digitalen Zeitalter schon
lange vorher Pläne machen, um dann aber sehr günstig unterwegs sein
zu können. Die A & O Hotelkette behauptet, jeder kann reisen.
Ich behaupte, jeder muß digital gut funktionieren und ist total
kontrollierbar, wenn er reist. Sobald Du Sozialhilfeempfängerin
bist, fällt diese Freiheit für Dich weg, denn Du bist
reservepflichtig! Da kannst Du nicht mal schnell im Nachzug nach
Venedig, o der in den Flixbus für 17,- Euro steigen, denn du darfst
nicht ins Ausland! Und andere Länder, auch innerhalb der EU, sind
immer noch Ausland, für die Behörden. Für uns? Für die junge
Generation von morgen ? Uns gehört doch die ganze Welt. Wir wollen
mobil sein. In Venedig trifft man junge Frauen aus Asien, die durch
Europa chatten um überall ein Selfie mit sich zu machen, um dann ihr
Sozialprestige auf Instergram zu poppen und zu toppen. Zurück zu
unserer Liebesgeschichte. Also, er war stolz. Er hat es es geschafft,
er hatte sie nach Paris gelockt. Sie war sein Traum, seine Traumfrau.
Zu mindestens vermittelte er ihr das. Alles nur Lug und Trug? Wird es
eine Happy End geben.
Tauchen
wir ein:
„Wie
wäre es denn mal mit einer richtigen Liebesgeschichte?“ Sie ist in
München geboren. Ein Kind der 68iger Bewegung. Eine Künstlertochter,
ein Hippiekind. Er zwanzig Jahre älter und ein Musikerkarriere aus
Westafrika, der in den 80 iger Jahren ein Popstar war.
Bevor
wir zu Dir fahren, möchte ich erst einmal eine Kaffee trinken,
mitten in Paris. „Le Train Bleu“, das bekannte Restaurant im
Bahnhofsgebäude können sie sich leider nicht leisten. Sie ist wie
immer mit keinen Pfennig Geld unterwegs. Seit ihrer Scheidung hat sie
die Frauenarmut total getroffen. Eine Geschiedene bekommt weder Job,
noch sonst etwas. Also, durchbeißen und improvisieren. Ein Kaffee in
Paris ist teuer. Aber er lädt sie ein, und sie beginnt ihm zu
erzählen, von Berlin. Von ihrer ersten Begegnung mit tollen
schwarzen Männer. Berlin war ja damals noch in Besatzer Hand. Als
sie zu Zeit der Loveparade begann auszugehen, war ihre beste Freundin
gleich mit einem Schwarzen Amerikaner zusammen. Ein toller Typ. Sie
selbst nahm Steppunterricht bei ebenso einer Koryphäe!
Ja,
die schwarze Haut, der stählernen trainierte Körper, die glänzenden
Muskeln, und dieses tolle Lachen, das hat von Anfang an fasziniert.
Nun saß sie einem Mann gegenüber, der eher hässlich war. Klein und
sehr dunkel, und irgendwie speziell. Die Westafrikaner haben einen
anderen Körperbau, als die amerikanischen Gis. Sie war entsetzt über
sich selbst, daß sie sich eingelassen hat, auf so ein Abenteuer. War
ja klar, daß er Kulleraugen hatte. Sie distanzierte sich erst einmal
und machte sich Sorgen, wie soll sie in Paris zurechtkommen, ohne
Freunde und Bekannte, ohne Geld ohne gute Sprachkenntnisse und wohin
wird er mit ihr fahren? Er sprach immer von seinem Haus im Wald, wo
sie genug Platz hätte und mit ihm leben könnte. Sie war gerade aus
einer dramatischen Trennung, im tiefsten Liebeskummer gerissen, und
hatte noch gar keine Idee und Vision für Ihre neue Zukunft. Aber sie
hat ja nun schon seit einigen Jahren eine Karriere als
Schriftstellerin für sich im Auge, und nach Paris gehen alle
Autoren. Die Stadt der Intellektuellen. Sie muß einfach so schnell
wie möglich Daten beginnen und Couchsurfcontacte machen. Das war der
Plan!
Dann
führen sie in den Süden der Stadt, kamen in ein schönes
Villenviertel. Wohlhabende Leute, sehr Bourgoise.
„Lieber
Leser, ich will Dich mitten ins Herz treffen“, schreibe ich später.
Jetzt muß man sich erst einmal vorstellen, wie sie leicht bepackt
aus dem Zug steigt, ein kleiner alter Mann an ihrer Seite. Das erste
was ihr auffällt, ist der tolle Duft des Waldes in ihrer Nase. Und
das Vogelgezwitscher. Dann spazieren sie an wunderschönen Häusern
vorbei, einem sehr alten Friedhof und kommen zu einem Haus, aus den
60iger Jahren, mit einer tollen Platane. Dort sollte sie ihr großes
Glück finden.
„Wir drehen die Uhr drei
Jahre zurück, August 2015.“
Wie
ist das mit der Liebe? Damals war ich fest davon überzeugt, mein
Lebensgefährte liebt mich, aber er stößt mich ab, weil ich zu arm
war und nicht in der Lage einen Job zu finden, Geld zu verdienen und
zu arbeiten. Ich habe mich als unnütz aussortiert gefühlt. Schwer
kann ich davon berichten, wie traurig und depressiv ich war, weil mir
meine Schwiegermutter meine Familie zerstört hat. Sie mochte mich
bald nicht mehr, weil ich nichts in ihrem Sinne tat. Immer meinen
eigenen Kopf einfach durchgesetzt habe. Jetzt muß mein Mann ohne
Frau leben. Aber er hat ja seine Mutter, die ersetzt nun die Köchin,
Hausfrau und das Familienoberhaupt ist sie ohne hin. Sie ist die
Löwin, die die Jungen im Klan zusammenhält. Ich mag sie nicht, aber
ich achte natürlich ihre tägliche Arbeit, aber ich bin ihr sehr,
sehr böse. Schwiegermütter sind das größte Übel einer Frau!
Und
der Vater meiner Töchter? Er ist in meinen Augen einfach auch nur
ein unschuldiges Opfer eines Systems. Aber ich darf mir wohl nicht
anmaßen so zu urteilen. Jedenfalls haben meine Kinder ein
einigermaßen geregeltes Alltagsleben und können angepasste
Mitglieder der dortigen Gesellschaft werden. Auch wenn ich Anpassung
nicht gut finde, ist sie doch notwendig für eine unbeschwerte
Kindheit. Diese wünscht meine Mutter wiederum ihren Enkelkindern.
Nun gut. Ich lebe nun zwischen Österreich, Deutschland und
Frankreich und versuche mich zu sortieren. In dem Haus in Bois le
Roi, wo ich meine Liebesgeschichte mit meinem Musiker begonnen habe,
vor drei Jahren, da ist eine sehr klare Stimmung. Mittlerweile gehen
die beiden Hausherrn täglich arbeiten. Es scheint eher ein sehr
mühsame Arbeit zu sein, weil sie sehr früh aufstehen müssen. Dann
kommen sie zum Feierabend nach Hause, essen und ruhen sich aus. Am
Samstag wird der rasen gemäht, die Hausarbeit gemacht, geputzt und
eingekauft. Am Sonntag lange geschlafen. Gäste gibt es fast nie, und
der Stimmung ist in der Regel gleichmäßig ruhig und fröhlich. Nie
wird gezankt, oder gibt es Streit. Die Ruhe des Waldes und die
Menschen dieser Gegend, welche scheinbar alle ein zurückgezogenes
Familienleben leben, zeichnet das Leben dort aus. Damals sah es wie
folgt aus:
Mein
erster Eindruck: „In dem Haus wohnt ein Ehepaar und eine etwas
verrückte Frau, sowie er und nun auch sie. Alle freuen sich für
ihn. Ahnen aber noch nicht, wie schwer es ist mit einer Weißen
zusammenzuleben. Sie mögen es bald nicht mehr. Sie ist einfach
anders, eben weiß!“ Liebe Freundin, kannst Du folgen, manchmal
springe ich in meiner Geschichte hin und her, sag mir bitte sofort,
wenn Du etwas nicht verstehst, oder den Faden verloren hast. Gut!
Nun
erzähl doch einmal. „Von mir? Meine Geschichte? Also, ich hatte
nach der Trennung von meinem Lebensgefährten, mein letztes Geld
zusammengerafft, um einen Plattenladen aufzumachen. Aber es blieb bei
der Vision.“ Es fehlte ihr vor lauter Liebeskummer die Kraft.
Außerdem hatte sie noch schlechte Erinnerungen an das Leben als
Einzelhandelskauffrau. Und wie kam es zu der Einladung nach Paris?
„Nun, ich hatte eine Gig für Flüchtlinge am Bahnhof in Meran, als
Auftrag!“ Ihr Ex realisierte ihn dann, weil sie ja schon nach Paris
geflohen war! „Jedenfalls habe ich für diesen Gig eine Platte von
Jo Tongo gekauft!“ Die Platte, die war ein Hit!! Die hatte gerade
einen riesengroßen Erfolg. Und sie hatte sie an ihre Ladentür
geheftet, als Aufhänger! Heute drei Jahre später, ist sie wieder
verlassen und muß sich alleine durchschlagen. Sie denkt darüber
nach ein Restaurant zu eröffnen. In Bois le Roi. Aber sie müsste
das Haus kaufen können, sie weiß, daß man es nicht schafft Miete
zu zahlen. Das bringt jeden Geschäftsmann, jede Geschäftsfrau um.
„Der Wald hat mich gerettet!“ „Du weißt ja gar nicht, wie viel
Kraft die Natur, und der Wald haben. Im Wald da liegt das Geheimnis
des Glücks.“
Ich
weiß nicht so recht, wie ich von diesen ersten Tagen in diesem Haus,
am Waldrand berichten soll. Also, es gab nur ein Zimmer, unterm Dach.
Es war wie eine WG, alles war zu hören. Das Haus hatte ganz dünne
Wände. Aber der Wald duftete überall. Und das Holz der Wände tat
noch das seinige dazu. Sie legte sich ins Bett, sah ihren Gasteber
an. Er lies sich Zeit und begann ihr ein kleines privates Konzert zu
geben. Sie war glücklich, weil seine Stimmer, sein ganzes Wesen sie
total in Bann nahm und verzauberte. Aber sie hatte auch Angst. Aber
dann ließ sie sich ein und es gab ein ernstes Gespräch. Sie sagte
ihm, daß sie keine Affäre will, auch keine Liebschaft, sie will
wieder heiraten und sie möchte nur noch einen Mann, für immer. Er
sagte, „ok“, dann machen wir ein afrikanische Hochzeitsritual und
sind ab sofort verheiratet, und werden Mann und Frau! Er setzte sich
vor sie aufs Bett, sie schauten sich in die Augen, und dann begann er
Gebet auf Afrikaans, bzw. in seinem Dialekt zu sprechen. Er nahm ihre
Hände und übersetzte, schwörte ihr, auf sie aufzupassen und sie
nie aus den Augen zu lassen, alles für sie zu tun, damit sie
gemeinsam eine glückliche Zukunft haben werden! Wie romantisch hatte
alles begonnen, am Gare de Lyon, in Paris. Wie viele Liebespaare
hatten sich dort schon getroffen? Und verloren und sich verabschiedet
und wiedergefunden? Nun sind wir mitten drin, im größten Glück.
Die Hochzeitsnacht war so schön, daß sie das Gefühl hatte nie
wieder von einem anderen Mann berührt werden zu wollen.
Zehn
Tage, der schönste Honeymoon vergingen, wie eine Ewigkeit. Täglich
lange Spaziergänge im Wald, Hausmusik und gemeinsame Träume, vom
Musizieren und vom Erfolg, mit seinem „Comeback“! „ich gründete
dann die Musicproductionfirma CMT Tongo & Malenka, später wurde
da Ekambi & Malenka daraus.
Sie hat so Kraftorte, im
Grunde sucht sie immer die Spuren der Kelten. Glaubt sie an
Wiedergeburt. Ihre neue Freundin, das Fräulein B. , aus München,
mag diese Idee. Wer waren die Kelten. Eine Volksgruppe, der Eiszeit,
die seit der Antike, als die Kelten benannt wird, ist genau von dem
Teil in Österreich auch nach Paris unterwegs gewesen, in dem sich
unsere Hauptfigur bewegt. Immer wieder zieht es sie auf den Sandberg.
Das ist die erste und älteste Keltensiedlung in Niederösterreich.
Nur ungefähr 10 Minuten von Roseldorf entfernt. Ein Ort der Kraft,
und der Energie.Wer war Herodot? Wieso mochte sie die Griechen? Als
Lateinerin, hat sie sich als Schülerin bereits in die Beschreibung
der Schlachten gestürzt. Heute interssiert sie sich für die Rolle
der Frau, für die Lebensart. Was haben sie gegessenund getrunken,
wie haben sie gelebt, wie geschützt. Irgendwann möchte sie einfach
auch einmal ganz simple nur in der Natur leben. Sie erinnert sich an
die Hippieszeit ihrer Eltern, als sie in den Dünen wild gezeltet
haben, auf Formentera. Nie wird sie dieses Gefühl verlieren, einfach
draußen zu sein. Einfach unter freiem Himmel zu schlafen. Wie
wundervoll.
Die
Späthallstattkultur, was waren das für eine Kultur? Dadurch, daß
es soviel Ärger gerade in Europa gibt, im Radio von Politikern
propagiert wird, daß wir nun nicht mehr ein Deutschland einer
deutschen Kultur sind, sondern ein Vielvölkerstaat, das macht sogar
mich nachdenklich. In Frankreich erlebt man das bereits im Alltag.
All die farbigen Menschen, aus der ganzen Welt. Plötzlich gibt es
nur noch wenige Weiße. Was ist mit dem weißen Rassismus? Bin ich
plötzlich Rassistin? Muß ich auf einmal in Frage stellen, daß ich
immer an Traditionen, Etikette und gutes Benehmen geglaubt habe? Was
ist ein Gutmensch. Liebes Fräulein B. Wollen wir uns einmal darüber
unterhalten? Was meint die Jugend von heute, zum Thema Kopftuch
tragen? Unsere Bäuerinnen haben auch Kopftücher getragen. Ein
Schutz vor der Sonne, vor Hitze und Staub. Ich mochte immer den
Schleier. Den Schleier der Nonnen, der Schutz vor dem Bösen. Den
Schleier bei einer Beerdigung und bei der Hochzeit. Die Unschuld geht
verschleiert, denke ich. Wenn ich ein ein arabisches Land fahren
würde, dann würde ich sofort meine Beine und meinen Kopf verdecken.
In Afrika würde ich alles verhüllen, aus Sorge vor Wunden, Moskitos
und anderen Krankheiten. Eine Siedlung hat immer etwas beschützendes.
Es macht Sinn, mit anderen Menschen zusammen zu leben. Es macht Sinn
sich zusammen zu rotten und nicht alleine durchs Leben zu gehen. Es
macht einfach Sinn, nicht alleine zu wirtschaften und alleine zu
sein. Ich trauere um meinen Jo Ekambi Tongo, der kaum Freunde hat und
völlig abgeschieden und alleine lebt, aus Schutz, vor sich selber?
Ich mache mir große Sorgen wenn sich jemand so abkapselt. Ich möchte
für ihn beten. Ich liebe ihn. Ich bin immer in Sorge und Kummer, daß
ich sein Leben nicht mehr bereichern und vergolden darf. Ich liebe
es, in einer Familie und in einem Klan zu leben und für alle zu
sorgen und zu kochen. So gerne hätte ich mindestens zehn Kinder
bekommen. Ich vermisse meine Töchter.Ich könnte heulen.
Beglückende
Zeiten, im Wald,
Zeit
der Liebesgedichte, Zeit für neue Songtexte..
Wir stehen mitten im Wald von
Fontainebleau, mitten im Dickicht. Es schaut wild aus, lauter Äste
kreuz und quer. Sehr romantisch. Man hört die beiden
Hauptdarsteller, wie sie sich lieben.Aber man sieht nur den Wald.
Filmische werden die Lichter zu virtuellen Visionen, der Rausch des
Liebesglück ist mit Geigenmusik, dem Thema des Films, und wirrem
Lichtgeflacker, als wenn Marsmämchen landen würden kombiniert. Es
könnte auch ein Rausch jeder Art einfach in bewegten Bildern
dargestellt sein. Utopie, oder Wirklichkeit?
Diese
Glück sollte zehn Tage dauern. Er konnte es kaum fassen. Er hatte
sie überredet, seine Geliebte zu werden. Wer war sei? Er wollte sie
richtig kennenlernen. Sie musste doch ein Geheimnis haben. Wieso
würde sie dann jetzt bei ihm sein. Er fing an hinter ihr her zu
spionieren. Mit wem chattete sie. Was machte sie die ganze Zeit an
ihrem Handy. Schnell hatte er es heraus. Sie datete, während sie bei
ihm war. Sie schliefen immer lange. Er verbot ihr in der Früh
irgendetwas zu tun. Sie durfte nicht alleine Joggen gehen. Das war zu
gefährlich. Sie durfte überhaupt ohne ihn gerade einmal ins Bad und
in die Küche, aber auch das nur, wenn es passte. Alles wurde von ihm
bestimmt. Sie lies es sich gefallen. Sie hatte keine Wahl. Also
hielt sie still und lies sich in eine Rausch des Verliebtseins
fallen. Sie wusste, sie ist gut im Bett. Sie konnte Männern den Kopf
verdrehen. Fragte ihn, ob er schon einmal im Wald liebe gemacht
hätte. Sagt draußen, da wäre es am Schönsten. Sie hatte nicht
einmal ein Rückreiseticket geschweige den einen Pfennig eigenes Geld
in der Tasche. Also blieb sie, bis zu dem Tag, als sie zurück nach
Österreich musste, um ihre Kinder zu sehen. Nun war der erste, sie
konnte sich selber ein Flugticket leisten, aber hatte keine
Kreditkarte. Also, besprachen sie solle einmal Heimfahren. Er war
vielleicht auch froh, einen Moment lang alles erlebte, und all die
Gefühle zu sortieren. Aber sie wollte es gleich richtig wissen, wo
sollte sie auch hin, wie sollte auch sonst ihre Zukunft aussehen?
Ohne Mann wollte sie nicht sein. Als kam sie schon nach einer Woche
wieder zurück, ins Haus im Wald, und es wurden noch einmal für fünf
Wochen aus diesem jungen Glück. All die Spaziergänge, dann die
Atmosphäre in diesem Viertel, Paris und die Seine. Ein Sommer wie
man es sich wünscht, zwar sehr bescheiden und einfach, aber voller
Hoffnungen und Träume, aber auch mit den ersten großen
Streitereien. Später sagte er, er war entsetzt, daß sie immer in
diese digitale Datingwelt eintauchte und auf seinem Bett sitzen mit
anderen Männern Kontakte knüpfte. Sie fand das völlig übertrieben.
Natürlich war sie in Couchsurfing unterwegs und in BlaBla Car,
wusste sie ja nicht, ob sie plötzlich auf der Straße stehen würde,
wenn es zu einem Streit käme. Außerdem wollte sie unabhängig sein
und glaubt an das sich Vernetzen. Er war vor den Kopf gest0ßen, das
sie sowenig vertrauen besaß. „ich hatte gar kein Vertrauen mehr,
in nichts, und niemand.“
Er liebte sie zärtlich und sehr
intensiv, mit allen Gefühlen die er je hatte. Alles gab er ihr, und
sie misstraute ihm total. Warum? Er erzählte ihr seine ganze
Geschichte, so wie er sie darstellen wollte. Von seiner
aristokratischen Herkunft, von seiner Großmutter der Prinzessin. Von
seinem Vater, der ein berühmter Notar war. Von all dem Reichtum in
der Familie seines Vaters, und dann von seiner Mutter, seinen Tanten
und all seinen Geschwistern. Von dem Leben in Duala und von seiner
Karriere als Musiker. Von seiner politischen Einstellung. Und er
wollte alles von ihr wissen. Aber sie hatte je bereits all ihre
Tagebücher veröffentlicht. Alles über ihr Leben aufgeschrieben,
weil sie das Bedürfnis hatte allen Menschen, die ihr den Rücken
zugedreht hatten, ihren Geschwistern, ihren Eltern, all die Menschen
die sie liebte, aber nie mehr sah, all diesen Leuten ihr Leben zu
erzählen und sich auch zu rechtfertigen, warum ihr so große
Tragödien passiert sind.
Dann
war es vorbei, diese Zeit der ersten Verliebtheit.
Dann
begann er zu ihr zu reisen, nach Österreich. Und irgendwie ihr Leben
dort zu zerstören. Ihre jüngere Tochter sagte, Mami, wenn Du mit so
einem Mann zusammen bist, dann kannst Du mich vergessen. Ihr Leben
wollte er kennenlernen und er war entsetzt, was er vor fand. Ja, was
war los?
„Ich
lebte in einem großen Haus, hatte aber kein Geld für die Miete.
Daher musste ich dem Besitzer schöne Augen machen. Genaueres will
ich gar nicht erzählen.“ Jedenfalls spürte er sofort diese
Abhängigkeit. Dann gab es noch einen anderen, dessen Autos sie
fahren durfte. Auf dem Land war es unmöglich ohne Auto zu
existieren. Dieser andere wurde zu ihrem besten Freund, und zu dem
größten Rivalen, ihrer neuen Liebe. Ständig gab es große Szenen.
Entweder er, oder ich, dabei hatte sie zu dem gar keine
Liebesbeziehung, mit Sexualität. Sondern er war eher ein
Vaterersatz, eben einer, der sich um sie kümmerte, und mit ihr alles
besprach. Eben ein echter Freund, in sehr schlechten Zeiten. Dieses
Leben auf dem Land, nördlich von Wien als geschiedene Frau ist
unmöglich. Gar nicht vorzustellen, das ihr das dann andere Frauen
nachmachten. Sich scheiden lassen, bedeutet ein gesellschaftlichen
„NO-GO“! Das geht gar nicht. Sie wollte dann wenigstens immer das
Besuchsrecht mit ihren Kindern einhalten können, aber das wurde dann
auch immer schwerer gemacht werden. Im Gespräch mit ihrer neuen
Freundin erzählte sie:
„Ich
wollte eigentlich nicht mehr in Niederösterreich leben, ich träumte
von einer Zukunft in Südtirol, aber diese war ja gerade gescheitert,
weil ihre Schwester ihr ihren neuen Freund ausgespannt hatte. Bzw. er
sich ihre Schwester geangelt hatte, weil diese gut verdiente, jünger
war und in allem scheinbar seriöser. So zu sagen. Man kann das ganze
natürlich auch anders betrachten und mich schlecht darstellen und
herunterziehen. Jedenfalls konnte ich nur auf riesige Scherbenhaufen
zurückblicken, und warum das Ganze?“
Sie
saßen in der Lounge eines Hostels, in Venedig Mestre. Den ganzen Tag
schon hatten sie beide sich gegenseitig ihr Leben erzählt.Nun sollte
sie von ihrem Buch und der Geschichte berichten.
…..Venedig,
eine neue Hoffnung?
Sie
machte eine Psychotherapie, um das herauszufinden. In Wien. Die
Therapeutin begleitete sie fast zwei Jahre und lernte auch den Jo
Ekambi Tongo kennen. Sie sagte zu ihm. Er solle sich doch freuen, so
ein tolles Liebesleben zu haben. Er könne sich doch entspannt zurück
lehnen und einfach nur das Zusammensein genießen. Aber das konnte er
nicht. Dazu war er viel zu besitzergreifend und nervös, die
Kontrolle zu verlieren. Sie lebte einige Zeit mit einem Hund
zusammen. Sie war sehr einsam, sehr unglücklich, und sehr depressiv.
Später sollte sich herausstellen, sie wurde als manisch-depressiv
eingestuft. Eine Krankengeschichte. Also, liebe Leute. Wer ist hier
krank? Was bedeutet es krank zu sein. Nicht anpassungsfähig hieß es
erst. Aber tatsächlich hat sie diese irren kreativen Schübe und
dann diese vielen Phantasien, wie man Berge versetzen könnte.
Zurückblickend gab es natürlich einige große Traumata in der
Kindheit. Aber wer hat das nicht. Es kommt ja auch darauf am, was man
daraus macht, oder nicht? Ich kann es heute nicht beurteilen.
Natürlich leben ich gefährlich und gehe an die Grenzen. Natürlich
ist mein Leben nicht normal. Darum schreibe ich ja auch. Darum lasse
ich ja auch andere teilhaben, und darum habe ich ja so einen gute
Erfolg, wenn ich auflegen. Andere mitreißen, sie fühlen zu lassen,
was ich fühle, das kann ich genauso gut, wie mein Schatz. Das macht
doch auch die Künstlernatur aus, oder nicht? Tabletten mag ich
jedenfalls keine schlucken, die haben zu viele Nebenwirkungen. Ich
versuche durch Selbstdisziplin und Selbstheilung ein gesundes Leben
zu führen. Dazu gehört eben auch das Schreiben, das Philosophieren
und Reflektieren. Das Nachdenken, und sehr viel Wasser trinken.
Baden, schwimmen und lange Spaziergänge. Wanderungen machen , reisen
und träumen, sind mein Lebenselixier.
Ganz
wichtig ist auch, daß ich mutig bin, an mich glaube, ein gutes
Selbstvertrauen habe und etwas hochnäsig niemals an meinem
zukünftigen Erfolg zweifle. Zum Beispiel habe ich jetzt ein
Lebensmodell für mich zusammengeschustert. Vor zwei Tagen habe ich
das einem gerade frisch eroberten Verehrer präsentiert. Der hat
gleich Reißaus genommen. Es sieht wie folgt aus. Ich suche mir einen
Teamleiter und einen Projektmanager, der für mich eine kleine Firma
gründet. Die Stimmungsmacher, oder auch Partymacher! Dieses Team
kann aus digitalen Nomaden bestehen und soll für mich meine Gig´s
organisieren, verkaufen, realisieren und vermarkten. Die Grundidee
ist einmal auf Spuren der Kelten Outdoorevents zu kreieren, auf
welchen ich mit einigen guten Kollegen und Partner die Musik mache.
Zusätzlich sollen alternative Formen des Lebens vorgestellt werden,
vom Hütten bauen, bis zum Essen ohne Chemie und Verpackung. Vom
Kochen ohne Elektrizität, bis zum Schlafen im Freien und sich
anfreunden mit Gleichgesinnten, geht es darum gegen den
Turbokapitalismus, freie, wilde Outdoorerlebnisse zu leben und für
viele Menschen, in allen Altersgruppen zugängig zu machen. Pack die
Badehose ein und schnapp Dir einen Proviantkorb, eine Decke und Gute
Laune, und ab geht es in den Wald, ans Meer, in die Berge und einfach
in die Natur. Auch in die Stadtfreiräume und in die Zonen ohne
digitale Überwachung. Ein Rausch des anderen Lebens, nur mit Musik
und tollen Leuten ohne Drogen, und ohne Mist. Später wird alles
recycelt. Es gibt keinen Müll, keine Spuren der Verwüstung, nur der
Neugestaltung und Verschönerung, Wir holen uns unsere Welt zurück,
ist das Motto!!
Liebe
DJ Kollegen, ich will Euch anwerben, mit diesem Buch, und mit diesem
Film, mit diesem dicken Roman und dem Lesebuch, was zu all diesen
Themen entstehen wird. Die stille Revolution der Musik, der Familien,
der Outdoor Fans und der Menschen, die die Natur lieben und Wissen,
das in der Natur die Kräfte der Heilung für den Menschen stecken.
All diese Menschen will ich aufrufen, zu meine Feunden und Bekannten
machen. Zu den Menschen, die den Turbokapitalismus und die Weltmächte
untermauer, die an die digitale Revolution auch knüpfen, daß es
durch eine gute Vernetzung möglich sein könnte, die Interessen der
Weltwirtschaftsmächte, der großen Industriellen, und der Politiker
in ein Gleichgewicht zu bringen, mit Menschenrechten, dem Bedürfnis
nach Privatsphäre und dem recht auf ein individuell selbstbestimmtes
Leben. Oh, wenn ich so etwas schreibe, dann will ich Mut machen.
Natürlich ist das auch eine Ansagung und eine Kriegserklärung gegen
die Superreichen, und die Supermächte. Diese neue Welt braucht auch
neue Gesetze und Verabredungen, und daher denke ich, daß sich auch
die Menschen, die nicht von den aktuellen Gesetzen profitieren,
eigene Regelwerke ausdenken könnten und Systeme, mit denen sie
Kommunikation als Mittel der Freiheit und Sicherheit für die
Sicherung der Grundbedürfnisse erreichen könnten. Digitale Welten,
sind auch Phantasie Welten. Also, warum sollen wir uns nicht einen
Planeten erträumen, auf dem es keinen Hunger, keine Not, keine
Gewalt und Machtausübung mehr gibt. Sondern tatsächlich die Natur,
Geist und Vernunft siegen, über all den Blödsinn, der das Resultat
von falschen Entscheidungen ist. Naturgesetze und Soziologie, als
Schulfach. Das Kennen aller Kulturen und das Verteilen von Wissen
auf alle, könnte die künstliche Intelligenz realisieren. Roboter
konnten uns helfen vernünftig und klug zu handeln, Menschen, wie
Gandhi, Simone de Beauvoir und viele mehr als Vorbilder zu erklären,
könnte helfen eine neue Gesellschaft zu entwickeln. Ich glaube total
an den technischen Fortschritt und ich werde nie die Hoffnung
aufgeben, daß es immer noch andere Wege geben wird, die wir gehen
könnten.
Meine Mutter würde jetzt sagen, was
ich da so schwafle. Wer soll sich denn dafür interessieren, wer das
lesen, und warum, und wozu. Wsa schreibst Du denn dafür ein Mist.
Mein Vater, „na, Du nimmst den Mund ja ganz schön voll!
Und mein Ex: „Du machst einfach zu
viele Fehler als das man Dich ernst nehmen kann.“
Und der Mann der ich liebe, der wäre
sauer. „Das ist doch unsere Intimleben, das geht doch niemanden
etwas an.“ Ich denke, wir sind alle schon gläserne Menschen und
jeder gibt soviel von sich preis, warum nicht gleich alles. Und dann
können wir ja einmal darüber diskutieren. Ich denke ich kann ja
einfach mein Leben von einem Tag auf den anderen total ändern, einen
neuen Namen annehmen und einmal. „den Müll hinuntertragen!“ Und
außerdem hat er ja eh schon Schluss gemacht. Schlimmer kann es ja
gar nicht mehr kommen.
Liebesglück,
mit Musik und viel Arbeit
Man sieht Ekambi agieren
als Kameramann, Malenka mit der Gitarre, im Wald sind sie unterwegs
machen Musikvideos, drehen, arbeiten an guten Bildern. Seine Musik
wird eingespielt.
„Diese
neue Liebesgeschichte hat mich von der Realität enthoben, ich
schwebte auf einer Wolke sieben. Ich will das noch etwas beschreiben.
Was macht das mit mir, diese Wolke Sieben. Also, ich bin einfach
total glücklich, und sehr fröhlich. Ich liebe es morgens und abends
geliebt zu werden, und manchmal auch noch nachts. Und dann immer
diese Konzert. Ich habe ihn dabei gefilmt, wie er für mich
musiziert. Für mich ist er, wie Gott in Frankreich, so toll wie
Elvis, oder Ringo. Mein Rod Steward, oder mein Michaels Jackson.
Nachts schauen wir uns immer die großen Konzerte an von all seine
Vorbildern. Er hat nie Gitarrenunterricht gehabt, und als er mir
zeigt, wie man Gitarre spielt, sagt er, bevor Du nicht in meinem
Tempo die Tonleiter rauf und runter spielen kannst, vorher zeig ich
Dir nichts mehr. Später hat mir dann ein junger Musiker das Gitarre
spielen beigebracht. Zu mindestens die Grundbegriffe. Am Ende, muß
man einfach üben, üben und nochmals üben. Nicht umsonst heißt es,
ein Anfänger der Gitarre habe eifer. „Lern- erst einmal das.“
Das war dann unsere einzige Unterrichtsstunde.
Dann
hatte ich die Sinatra als Vorbild und ihre Musikvideos. Also, gingen
wir in den Wald und drehten ähnliches. Den Sommer verbrachten wir
dann im Salzkammergut. Es war unser letzter Sommer Am Mondsee. Danach
musste ich das Haus auflösen, weil ich mir die Miete nicht mehr
leisten konnte, bzw. die Verein beide baden gegangen sind. Und die
Kinder sagten, jetzt wollten sie sowieso lieber ans Meer fahren. Aber
in diesem Sommer haben sie andere Pläne, Clara fliegt nach Dublin,
und Louisa macht einen Flötenkurs. Und für mich haben sie keine
Zeit. Ist das normal in der Pubertät, oder haben sich meine Kinder
einfach von mir abgenabelt? Das ganze Jahr überleg ich bereits wo an
welches Meer ich mit ihnen fahren könnte und was ich mir überhaupt
leisten kann, beziehungsweise wo überhaupt ein Geld her kommen
könnte. Oh, das Arm sein ist hart. Und, da sehe ich meine Kinder
fast das ganze Jahr nicht mehr, und habe kaum mehr Kontakt zu ihnen,
und dann wollen sie nicht einmal mehr die Sommerferien mit mir
verbringen. Und das ganze nur, weil ich keine Arbeit habe, weil ich
kein Geld verdiene, keine Honorare bekommen und so irre bettelarm
dahinvegetiere. Heul!! Aber, da bin ich wohl nicht die einzige, der
so etwas passiert. Die das erleben muss. Was für ein Sommer! Aber
wenn ich an die letzten Jahre denke, war es fast immer sehr
schwierig. Erst der Sommer, in dem der Walter Schluss gemacht hat,
und ich wochenlang nur geheult habe. Dann der letzte, wo ich
arbeiten sollte, dann gekündigt wurde und nur noch nach Paris
wollte. Paris, die Stadt der Liebe. Meine Kinder habe ich in ein
Reitercamp gebracht und dann war nicht einmal mehr Geld da, für die
Miete und ich musste all meine Sachen zusammenpacken und wegpacken.
Da habe ich wohl einiges falsch gemacht. Jetzt da fange ich mich so
langsam, aber nur mit dem Glauben, an meine Erfolg, denn durch Leid
und Tragödien entsteht Mitgefühl. Und jetzt bin ich wieder bei der
griechischen Tragödie und ihrer Berechtigung.
Also,
die glücklichen Wochen waren gezählt. Das ist vielleicht so eine
ganz grundsätzliche Lebenserfahrung, welche ich gemacht habe. Das
Glück nie von Dauer ist. Jedenfalls nicht das Glück in einer Liebe
und in einer Partnerschaft. Natürlich kann man lange Beziehungen
pflegen, aber die haben dann halt ihre Höhen und Tiefen. Mit Ekambi
und mir, ging es rapide bergab.
Plötzlich
begann genauso eine Psychoterror, wie in meiner Ehe. Er begann mich
total zu observieren und zu kontrollieren.“ Täglich gab es alle
drei Stunden Kontrollchats. Lassen wir die Geschichte hier aber
besser wieder von der Erzählerin erzählen, die hat mehr Distanz und
wirbt nicht ständig um Mitleid.
Erst
liebte sie es, immer jemanden um sich zu haben, aber dann spürte
sie, daß auch dieser Mann krank war. Ein Narziss, oder was für ein
Problem hat er eigentlich? Sie weiß es bis heute nicht. Jedenfalls
behauptet er, sie wäre schuld, daß er ganz fürchterliche
Medikamente und sehr viel Medizin braucht, um sich nicht zu sehr
aufzuregen und aggressiv zu werden.
„Damals,
war ich noch blind. Blind in meinem Liebesglück, und in unserem
Arbeitsleben. Wir machten viele Film- und Fotoproduktionen und
produzierten ständig Material, für seine nächste LP, nebenbei
begann ich die ersten Auftritte zu organisieren. Dann hatte wir
unseren ersten gemeinsamen Liveauftritt. Es war irre schön, es
entstand wieder sehr viel Material und wir waren glücklich diese
Feuertaufe bestanden zu haben, aber es fehlten weitere Musiker. Eine
richtige Band! Also, ich will jetzt aber gar nicht reden von all dem
Stress, all den Szenen die fast täglich aus Eifersucht und
Überreitzug einstanden. Es war plötzlich ein richtiges
Künstlerleben. Genau das, welches ich immer schon leben wollte.“
Heute
möchte sie all die Fotos und Filmaufnahmen gerne verwerten, aber er
gibt nichts mehr heraus, und sie hat keine Verträge, und auch kein
Geld für einen Rechtsstreit. Wenn ich in München bin, dann spiele
ich immer Schach. Vor 18 Jahren habe ich Profischach gelernt. Seit
dem kann ich tagelang Schachspielen, wenn ich einen spannenden Gegner
habe. Heute habe ich wieder bewiesen, daß es richtig ist, den Gegner
erst einmal zu irritieren und dann langsam eine gut Strategie zu
entwickeln, und sein Figuren gut aufzubauen. Jetzt habe ich die
These. Geld muß her. Ich muß endlich unabhängig sein und
selbständig. Ich muß endlich mein eigenes Geld verdienen, und zwar
Monat für Monat und es muß auch immer etwas übrig bleiben.
Klugheit ist entscheidend.
Mal
sehen, was dieses Jahr dann noch für mich bringt. Jedenfalls ist das
vorwärts schauen besser, als der ewige Rückblick, und doch wünsche
ich mir nichts sehnlicher, als das er mir verzeiht. Mich wieder will
und das er einsieht, warum ich zwar Liebe spüre, aber kein
Vertrauen. In was soll man denn Vertrauen? Mit meiner Mutter habe ich
plötzlich einen langen Briefwechsel. Ok, sie glaubt an Vertrauen und
die Wahrheit. Ich nicht. Haben wir doch geglaubt, der Mensch wäre
schon auf dem Mond gelandet und dann stellt sich alles als großer
Trug da. Ich glaube gar nichts, und gar niemandem. Ich erlebe nur
Realitäten und dieses sind nur ertragbar, wenn ich Distanz habe und
ich selbst sein kann. Aber dann wenn ich wirklich ich selbst bin, und
wirklich authentisch, dann erlebe ich immer die größten Absagen.
Denke ich gerade noch, es ist ok, was ich tue, wie ich lebe, dann muß
ich plötzlich spüren, was andere darin für Probleme haben. Nun ich
bin fleißig, und arbeite den ganzen Tag. Aber ich verdiene Kein
Honorar. Meine Arbeit wird nicht honoriert. So ging und geht es
vielen Künstlern, Aber wenn ich zum Beispiel heute alles über den
17. Juni 1953 lese, dann denke ich daran, wie viele Arbeitslose es
damals gab. Und das es noch Lebensmittelkarten gebraucht hat, für
die Grundernährung. Und die war auch noch sehr schlecht. Na, und
dann die Situation in Afrika. All die Menschen, welche glauben in
Europa wäre das Leben besser. Nicht mehr lange, bald wird hier
Bürgerkrieg herrschen. Und dann, dann hat jeder Angst hinaus zu
gehen, zu Arbeit, oder Brot zu kaufen. Dann sind wir vor nichts mehr
sicher. Dann ist der Nachbar wieder die größte Bedrohung. Ich habe
so militärische Karten gesehen, wie Europa in ein paar Jahren
aussehen soll. Nicht so toll! Und doch versuche ich meine Sorgen im
Zaum zu halten und mich einfach einmal um mich selber zu kümmern.
Aber was bedeutet das) Arbeit suchen? Arbeit finden? Wieder nicht
genug zu verdiene, um sich zu ernähren, um Miete zu zahlen,
geschweige dann Geld für seine Kinder zu haben? Ich bin die letzte,
die sich gerne ausbeuten läßt. Für was, und für wen, für diesen
Staat? Ich bin nicht überzeugt von der Politik. Da pocht wieder mein
Herz. Wenn ich wenigstens in den Armen des Mannes, den ich liebe
einschlafen und aufwachen könnte. Aber nicht einmal das geht. Denn
für ein leben zu zweit, gibt es kein Geld. Immer dreht sich alles
ums Geld. Nun, wenn gar keines da ist, dann ist das eben doch etwas
existenzbedrohlich. Was esse ich morgen? Wie komme ich durch die
Tage? Ich bin ja nicht die einzige auf dieser Welt, die diese
Gedanken hat, Tag für Tag. Nicht teilhaben können am Konsum, macht
müde. Aber ich erinnere mich, wenn es gar keinen Konsum gibt, wenn
es gar nichts gibt, dann werden die Menschen aktiv und
erfindungsreich. Denn aus der Not, macht der Mensch eine Tugend,
heißt es. Eigentlich bin ich heute genauso traurig, wie genau vor
einem Jahr. Ich habe immer noch nicht meine Liebe zuSorück. Mein
Geliebter kehrt mir immer noch den Rücken und die Ferien stehen vor
der Tür, und meine Kinder haben gar keine Vorstellung davon, wie der
Sommer mit mir sein könnte, und was ich ihnen bieten möchte. Sie
wollen mich vielleicht auch nicht mit Ausgaben stressen. Sie wollen
einfach in dem Frieden leben, und in der Sicherheit, die sie gerade
verspüren, bei ihrem Vater. Ich fühle mich verraten. Und ich sehne
mich zurück, nach dem kleinen Glück , daß ich erlebt habe. Zwei
Jahre lang. Ich vermisse es unendlich. Ich vermisse diesen Mann. Ich
heule ganz still und leise in mein Herz hinein.
Es
ist dieses Zweisamkeit auf engstem Raum. Ein Bett, ein kleiner Tisch.
Alles ganz bescheiden, aber man strahlt sich an. Beide sind einfach
glücklich Zeit füreinander und miteinander zu haben. Das
Zusammensein ganz grundsätzlich ist es, das das Glück aus macht.
Die Gesellschaft. Das Miteinander träumen und sich lieben. Ein gutes
Liebesleben macht alles aus, das ganze Glück. Und dann plötzlich
blöde Launen, ungute Stimmungen und ein Herumgezicke. Was soll das?
Warum, warum wird das was gerade so harmonisch und befriedigend war
einfach zu zerstört. Na gut, Geldmangel. Nicht genug für das
tägliche Essen haben, keine Flasche Wein kaufen können, keine
Butter. Ich denke ich verzichte schon bald drei Jahre auf Butter. Ich
habe mir einfach so ein paar Dinge abgewöhnt und ein paar
grundsätzliche Sparmaßnahmen eingeführt, einfach um durchzukommen,
ohne Schulden zu machen. Da es ja keine Hoffnung gab, daß einmal
mehr Geld da ist. Ich kann mich so gut in die ehemaligen DDR Bürger
hineinversetzen. Was für ein Frust. Da ist in der BRD ein
Wirtschaftsaufschwung, allen Leuten geht es plötzlich gut. Und im
Arbeiterstaat, da herrscht der politische Terror. Die Angst sitzt
allen in den Nacken, etwas falsch zu tun. Und dann ist immer von
allem zu wenig da. OK, es gibt etwas Solidarität, weil es allen
gleich schlecht geht. Wenigstens sind die Bonzen ausgerottet. Aber
jetzt? Jetzt haben wir diese Superreichen, und all die Verwirrungen
und Kürzungen. Ich bin zur Tafel gegangen und hatte nicht einmal das
Recht etwas zu bekommen, nur eine Rote Karte-nichts sonst. Nein, Sie
müssen warten. Die Warteschlange ist lang. Es wiederholt sich alles.
Anstehen um überhaupt etwas zu essen zu bekommen. Die Warteschleifen
schlecht hin.
Plötzlich falle ich in ein
tiefes Loch. Wenn diese Liebe vorbei ist, wenn ich diesen Mann
aufgeben muß, dann verliere ich wirklich den Boden unter den Füßen.
Versuche mir vorzustellen er hat eine neue Freundin und ist mit ihr
glücklich. Es wird nie eine gemeinsame Zukunft geben, weil er jetzt
sowieso mit dem zufrieden ist was er hat. Er wollte ein Appartement
für sich, für sich ganz alleine. Am Besten nicht in einem sozialen
Wohnungsbau. Er hatte hatte sich beworben, um eine Sozialwohnung,
aber er hatte Sorge, daß er dann wieder mit lauter asozialen
zusammen kommt. Gerne würde er auch wieder an die Cote da Sure
zurück. Ich habe das nicht unbedingt als Ziel. Ich denke für mich
wäre Venedig gut, für einige Jahre. Italien ist billiger und die
Biennale ein muß für mich, wenn ich als Künstlerin erfolgreich
sein will. Ich bin sehr traurig. Jede Lust auf Sex ist mir vergangen.
Keine Lust auf Bettgeschichten. Keine Lust auf eine Affaire. Auch
keine Lust auf einen stressigen Mann, der sagt er schlägt mich, oder
der tagelang nicht mit mir redet. Jahrelang. Ein Jahr und fünf
Monate. Das ist einfach zu lange. Ich bin sehr traurig, verkrieche
mich unter meine Bettdecke. Was für Alpträume. Welche Horrorträume
hatte ich in den letzten Nächten. Manchmal komme ich schon an den
Punkt, daß ich nicht mehr leben will. Also, ein Mörder muß her.
Wer könnte Lust haben, mich umzubringen? Wer ist sauer auf mich? Wem
schulde ich etwas? Was habe ich alles wieder gut zu machen? Und warum
eigentlich? Am Besten bringt mich ein Terrorist um, einfach so, ohne
persönliches Motiv gegen mich. Oder eine Drohen, weil ich eine
Rebellin bin. Oder ich traue mich doch, mit meinem Jaguar, oder mit
dem Cadillac nach Pakistan zu fahren Alleine n, als Frau. Dann komme
ich eh nicht lebendig zurück. Manchmal ist mir alles egal. Ich sehe
mich eine ganzen Tag an einer Autoraststation stehen und keine nimmt
mich mit. Am Ende, mein Mörder. Und es wird ein Drama, ein echtes
Drama. Dann gehe ich in die Geschichte ein, als unsinniges Opfer,
eines großen Liebeswahn. Ich fühle mich wie in einer Sackgasse.
Lauter Zäune um mich herum, mit dem Rücken an der Wand. Was kommt
jetzt, bin ich einfach zu optimistisch zu gutgläubig. Keiner wird
Dir helfen. Das wirst Du sehen. Am Ende ist man immer alleine. Aber
ich wollte ihn begraben nach dreißig Jahren glücklicher Ehe, meine
Jo Ekambi Tongo. Ich möchte ihn so gerne heiraten. Ganz richtig,
eine Staatshochzeit, mit allem drum und dran. Ich bin unsterblich
verliebt. Ich liebe diese Stimme! Diesen Mann. Ich liebe alles an
ihm.
Eine
Zukunft wird visioniert
Schachspielen
gefällt mir rundherum. Der Aspekt der „Unsterblichkeit“, ist
natürlich auch wichtig. Am Liebesten mag ich aber das Strategien
entwickeln. Ich liebe es meinen Gegner immer mir kreativen Varianten
und völlig neuen Manövern zu überraschen. Bedeutende Partien zu
studieren und Mitglied in einem Schachclub zu werden, das stelle ich
mir für meine Zukunft vor. Genauso, wie ich gerne Richterin im
Dressursport werden möchte. In Paris gab es ja einige sehr bekannte
Partien. Das Seekardettenmatt von 1750 ist wohl das Wichtigste. Dann
„La Bourdonnais“, auch aus Paris. London, Wien, Casablanca, New
York. All das sind auch meine Lieblingsstädte, auf dieser Welt. Ich
habe immer davon geträumt, eine Weltenbummlerin zu sein. Erst wollte
ich auf den großen Bühnen Karriere machen, dann als Modemacherin,
und später als DJ. Eine Weltreise steht an. Und deswegen mag ich
genau diese Liebesgeschichte. Ein Comeback für eine Musiker
kreieren. Ihm zu helfen und viele Reisen zu machen. Davon träume
ich. Und davon das das Leben eine Bühne ist. Das Ziel der Katharsis,
der griechischen Tragödie, bestimmt mein Leben und mein Schaffen.
Durch das Erleben eines großen Jammer, einer Tragödie, Mitgefühl,
Rührung und Anteilnahme zu schaffen, das ist mein Sinn. Der Sinn
eines Films, eines Konzertes, eines Auftrittes. Menschen zu läutern.
Die Läuterung der Seele als Ziel eines Erregungszustandes. Oh, ich
liebe es Menschen mitzureißen. Sie Gefühle und Emotionen erleben zu
lassen. Da erinner ich mich an meine ersten Reisen nach Athen und
meine Auseinandersetzung mit dem Theater, mit der Odyssee. Ich fühle
mich so als wen ich selber eine erlebe, und mitten drin stecke. Immer
all diese Verehrer. Ich bin eine echte Penelope geworden. Ich stricke
und hoffe, und träume von meinem Odysseus. Aber er will ich mich
nicht. Er reist weiter, ich höre nichts von ihm. Seit Februar vor
einem Jahr. Ein Jahr und fünf Monate. So lange ist es her, daß er
Schluss gemacht hat mit mir. Erst mein er, ich soll mein Leben in
Ordnung bringen, dann meint er er kann mich nicht mehr sehen, zeigt
mir seine Hass. Behauptet, ich solle nicht sehen, wie schlecht es ihm
geht. Aber vielleicht hat er ja eine neue Freundin? Ich träume immer
noch von einem Happy End. Habe ihm ein Jahr und vier Monate lang
jeden Tag einen Liebesbrief geschrieben. Alles studiert, was man als
Frauen wissen soll, um einen Mann zurückzuerobern. Dann habe ich
einen kleine Bettgeschichte begonnen, um mich zu trösten. Aber der
ist genauso, auch ein Afrikaner, einer aus Nigeria. Einer, der schon
zu mir gesagt hat: „Ich schlag Dich!“ Einer der auch extrem
eifersüchtig ist, einer bei dem die Frau am Besten zu Hause bleibt
und nur wäscht und kocht. Ich tue das gerne, einmal im Monat! Also
gut, mal sehen, wie es weiter geht! Happy End? Oder besser eine
Selbstheilungs- und Findungsprozess? Am Ende bin ich beruflich
erfolgreich, habe ein eigenes Einkommen und Auskommen. Und keine
Schulden mehr. Im Gegenteil kann alles wieder gut machen, mich
revanchieren und ganz vielen Menschen gutes tun!? Ich helfe so gerne.
Ich lebe auch gerne mit armen Menschen. Fast lieber, mag ich Leute,
die einfach und bescheiden leben. Ich hasse die Wegwerfgesellschaft
und den Konsum. Und ich hasse Kontrolle. Ich will frei sein. Mich
frei bewegen können, und tun und lassen können, was ich will. Und
ich wünsche mir daß alle Menschen auf der Welt frei sind, ihr Leben
selbstbestimmt zu leben.
Mit
meinem Schatz hätte ich diese Massage so gerne um die Welt gebracht
und kommuniziert auf großen Konzerten. Im letzten halben Jahr, habe
eine Multimediaakademie besucht und ein Update auf die ganzen Adobe
Programme bekommen. Das war super, am Ende habe ich sogar eine eigene
APP entwickeln können. Malenka & Ekambi heißt diese APP. Wenn
jemand sich für meine Vision interessiert, muß er sich diese nur
ansehen.
Abreisen,
Auf Wiedersehen Gare du Nord!
Wie
viele Tränen habe ich vergossen, wie oft gab es einen Abschied, aber
bei meinem letzten Abschied, vom Gare du Nord habe ich nicht gedacht,
daß es ein Abschied für immer werden könnte. Ich will das auch
nicht immer noch nicht akzeptieren, diesen Gedanken. Aber es ist so
sicher, wie das Amen in der Kirche, daß ich erste eine Chance habe
ihn zurück zu gewinnen, wenn mein Buch fertig, und erfolgreich ist!
Dazu brauche ich Dich, meinen geliebten Leser, und wenn ich ihn so
richtig in den Wind schießen kann.
Aber
brauche ich dazu etwas Neues? Was braucht man, um jemandem den Rücken
zuwenden zu können? Wie viele Schmerzen kann man aushalten? Was kann
ich aushalten? Ich weiß, ich halte viel aus! Es wird behauptet, ich
bin ein Stehaufmännchen, oder besser Frauchen. Oh, ich leide. Ich
habe weh! Ich habe Liebeskummer. Ich habe große Schmerzen. Ich habe
von all diesen Schmerzen berichtet und geschrieben. Du kannst alle
nachlesen, all mein Leid. So viele Tränen habe ich vergessen.
Weihnachten alleine, ein Horror! Abschiede mach ich nicht, „Auf
Wiedersehen“, sagen finde ich total schlimm. Der Vater von meinem
ersten Freund hat immer tränen vergossen, wenn wir uns verabschiedet
haben. Er hat uns immer seine Angst spüren lassen, es könnte etwas
passieren und dann sehen wir uns nie wieder. Mich hat das sehr
gerührt!
Schlossleben,
Eifersucht und Kälte
Nach
dem wir ein Jahr zusammen waren, hat mir mein Vermieter gekündigt.
Das war zu viel, daß ich in seinem Haus mit einem Schwarzen lebe,
das ging gar nicht! Ich war dann völlig durcheinander und dacht ich
brauch schnellstens eine neuen Freund, mit einem Haus in der Nähe
von meinen Kindern. Überhaupt war mir diese viele und ständige
Reisen völlig zu viel. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte nicht mehr.
Also habe ich die ganzen neuen Datingseiten durchforstet und
ausprobiert, was sich so tut. Eine neue Welt tut sich auf, neu App´s
die ganz genau zeigen, wo in unmittelbarer Nähe auch andere nach
neuen Partnern suchen. Dann versucht schon mit System auszusortieren
und mich zu konzentrieren. Einer ist hängen geblieben. Ein Bauer,
einer mit zwei Söhnen, der sich gerade von der Mutter seiner Kinder
getrennt hat, und um seine Jungs kämpft. Warum hat er sich
eigentlich getrennt? War sie zu zickig? Hat sie zu viel gemeckert?
Mein Liebster ist gerade wieder nach Frankreich abgereist. Ich hatte
freie Bahn. Er hat es schon gespürt, daß ich im Kopf fremdgehe. Er
hat immer behauptet, er spürt es. Er war elektrisiert von der Idee,
daß er mir nicht alles bieten kann, was ich brauche. Aber mein Leben
und meine Ansprüche ist verhext, und sie sind eigenartig. Ich bewege
mich wie ein Millionärin und bin arm wie eine Kirchenmaus. Reich an
Phantasie, sehr kreativ. Ein es geht nicht, gibt es nicht. Alles, was
man möchte kann man haben, alles wovon ich träume, denke ich,
bekomme ich auch eines Tages. Nur eben nicht diesen Mann. Er sagt
später, ich jage ihm nach. Ich renne ihm nach, es macht in krank.
Nun zu dieser Zeit, nach einem Sommer, dem ersten gemeinsamen
Weihnachtsfest, Ostern ist es April geworden. Es regnet, und ich muß
ich zwei Wochen raus, aus meinem Haus.
Da
kommt von meiner neuen Bekanntschaft die Idee, er kenne Leute, die
hätten ein Schloss und darin ein paar Wohnungen zu vermieten. Also,
jetzt auch in die Burg. Ich schnappe meine kleine Tochter fahre hin
es zu besichtigen. Es ist bescheiden, sehr einfach. Ein Raum, ein
Vorraum mit Küche, eine kleines Duschbad. Im kalten Flügel, der
Wind pfeift um die zerbröckelten Mauern. Aber, mein Kind ist
begeistert. Die Schlossherren habe eine Tochter im gleichen Alter.
Beide schließen sofort aufs engste Freundschaft. Und ich ziehe ein.
Habe doch bereits einen riesigen Hausstand. Schon wieder. Ich mit
meinem Sammlertrip. Nichts wird weggeworfen. Alles wird aufgehoben.
Alle kann man ja einmal gebrauchen. Blos alles aufheben, den kaufen
kann man sich nichts! Dann bekomme ich noch ein paar Kleiderspenden.
Ich lebe in so richtiger Frauenarmut. Schon am 2. des Monats kein
Geld mehr. Aber Schuldenmachen geht eben gar nicht. Auch offenen
Rechnungen dürfen keine entstehen. Also, es wird gespart und genau
gerechnet. Außerdem hatte ich ja eine gute Sozialarbeiterin an der
Seite, und dann bekomme ich auch wieder eine Neue. Jetzt bin ich
Waldviertlerin geworden. Das ist von allem ein blichen weiter weg. Zu
meinen Kindern sind es jetzt 40 Kilometer, bald habe ich kein Geld
für den Sprit. Dann bekomme ich einen Job auf einem
Renaissanceschloss. Schwer erkämpft. Sehr schlecht bezahlt. Schwer
erkämpft, mit der Aussicht, daß meine kleine Tochter endlich bei
mir leben könnte. Aber das Gegenteil passiert. Ich kann meine Kinder
nicht einmal mehr am Wochenende, jedem zweiten sehen, weil ich ja
jetzt arbeiten muß. Vierzig Stunden, mit Überstunden und eben immer
am Wochenende, obwohl mir jedes dritte als „frei“ versprochen
wurde, beim Abschluss des Arbeitsvertrages. Der Job, langweilig und
gar nicht mein Ding. Im dunklen Eingang, musste ich an der Kasse
stehen. Ich war der Hauptkassier und wollte aber die Eventmanagerin
sein. Nun, einen Fuß hatte ich ja jetzt drinnen, in der Tür, aber
eine Karriere war nicht geplant. Ich habe das dann drei Monate
durchgehalten, als eine Art Therapie, und um zu beweisen, daß ich
natürlich jeden Job machen würde. Langzeitarbeitslosigkeit, nach
Ehe- und Mutterschaft, und Deutsche in Österreich, davon kann ich
ein Lied singen. Auch wenn ich eine österreichische Mutter habe,
allein der sprachliche Akzent war hier ausschlaggebend. Und jetzt
sieht man das, plötzlich habe ich in Berlin und München wieder
einen Heimvorteil. Mit dem Job habe ich auch meine Liebe verloren. Es
hat eine Weile gedauert, bis ich kapieren musste, daß er mich nicht
besuchen kommen wird. Den letzten Besuch, an dem ich täglich als
Nachhilfelehrerin, oder als Köchin arbeiten gehen musste, den hat er
mir nicht verziehen. Er hat frierend im schloss gehockt, ist nicht
einmal spazieren gegangen und hat vor Eifersucht gekocht. Der
Auslöser für all seine Wut, war aber einfach diese irre Kälte im
Schloss.. Und ich fand es schön, daß da jemand war, wenn ich am
Abend nach Hause gekommen bin. Aber mit einem Mann darf man das nicht
tun, ihn zu Hause einsperren, frieren lassen. Auch wenn es ein
Schloss ist.
DJ
Gig´s und Filmemachen
Filmemacherin
bin ich eigentlich schon seit meinem 7. Lebensjahr. Es begann mit so
einer Super 8 Filmkamera meiner Großmutter, und mit einfachen
Familienfilmen. Dann in Lohe. Dort haben wir in einem Sommer ein paar
Kurzfilme gedreht. Sehr lustig! Später habe ich dann so coole
Musikvideos mit sehr vielen Effekten gedreht und natürlich begonnen
mit für Drehbuchentwicklung oder andere Filmförderungen zu
bewerben. Einen Kurzfilm in Wien haben wir eingereicht, da war ich
schon als Bühnenbildnerin am Max Reinhard Seminar tätig. Und dann
habe ich ausgestattet, für junge Filmemacher, aus Wien. Und etwas
die Musikszene beobachtet.
DJ
bin ich geworden, durch eine Lebensgemeinschaft von 5 Jahren, mit
einem House DJ. Als diese Beziehung vorbei war, dachte ich. Aber das
nehme ich mit. Damit behalte ich mir meine Gefühle, für diese Zeit.
Und
Ekambi hat mich ausgesucht, weil er eine DJ Frau haben wollte, die
seine Musik promotet und sich mit der ganzen Technik auskennt, für
Konzerte. Aber dann war ich nicht der Typ DJ, den er sich ausgedacht
hat. Und außerdem konnte er den Gedanken gar nicht ertragen, daß
ich Auflege und mich alle möglichen Typen kennenlernen könnten und
ich ja dann die große Auswahl hätte. Ähnlich ist das mit dem
Internet. Ich denke, man muß einige Zeit gedatet haben, um
herauszufinden, daß es nur am Anfang dabei einen netten Kick gibt.
Später stellt sich immer heraus, daß der Computer nie Menschen
zusammen führt, die sich gut tun. Ich glaube ja an Gott. Aber hier
ist auch noch so ein unsichtbares Band, irgend so etwas irreales mit
im Spiel. Nur Menschen, die einem in der Realität über den weg
laufen, sind Menschen, die für einen bestimmt sind. Glaube ich
heute.
In
Paris zum Beispiel, als er mir dann seine Tür verschlossen hatte und
mich nicht mehr ein lies, stand ich ja am Abend, um 21.00 Uhr
plötzlich auf der Straße. Aber ich bin nur aus der Tür gegangen,
da habe ich schon Hilfe und Unterstützung bekommen. Ohne es vorher
zu planen, ohne es zu wissen, wer mir denn da hilft. Es war eher wie
eine Gottesfügung. Die ganze letzte Woche war auch so. Plötzlich
sind lauter neue Menschen in meinem Leben, die ich vor 10 Tagen noch
gar nicht kannte. Und alles ohne digitale Unterstützung. Also ich
glaube da doch dann eher an Schicksal und Bestimmung.
Manchmal
erlebe ich Tage, wie in einem Thriller. Neuerdings liebe ich dieses
Filmgenre. Aber nur weil ich natürlich auch in Hollywood erfolgreich
sein möchte und natürlich aus dieser Geschichte hier einen Film
machen möchte. Also, zurück zu meiner Protagonistin. Die bin
natürlich ich, falls das noch nicht jeder meiner Leser begriffen
hat. Aber ich wechsel, zwischen dem was ihr passiert, und berichte
neutral über Fakten, als Erzählerin. Aber als Erzählerin darf ich
dann auch wieder interpretieren, beurteilen, verurteilen und einen
gewissen Zynismus gebrauchen. Die Protagonistin hat ja noch eine rosa
Brille auf, oder ist halb verrückt, vor Liebeskummer und -wahn.
Manchmal hat die Erzählerin auch Phantasie, oder Lust zu lügen.
Dann erzählt sie irgendetwas, was gerade passt, um die Story
spannend zu machen, um zu packen. Denn es geht ja auch darum einen
tollen Wendepunkt zu finden. Und einen Plot, einen Höhepunkt, der
alles ändert. Außerdem, wissen wir heute ja noch nicht das Ende.
Das werde ich übrigens oft gefragt. Also, wenn das Buch irgendwann
500 Seiten hat, weißt Du dann als Autorin schon beim Beginn des
Schreibens, wie das Buch enden soll?
„Nein.
Ich weiß nicht einmal, was ich als nächstes schreiben werde. Ich
habe ein Skript, ich habe Texte, die sind in der Jahren entstanden.
Gleichzeitig habe ich gelebt, geliebt und gefühlt. Ich bin doch
Zeitzeugin. Ich lebe doch die Geschichte selber. Das ist doch ein
Reality Book! Also, wenn jetzt jemand zur Tür hereinkommt und mich
umbringt, dann kann der spätere Herausgeber und Verleger nur noch
schreiben, und Zack, war sie tot.
Was
dann nachher kommt? Wer die Tantiemen bekommt müsste ich jetzt
sofort entscheiden. Also, wenn all meine Schulden bezahlt sind und
etwas übrig bleibt, dann habe ich eine Liste geschrieben von den
Menschen meines Lebens, die alle 1.000,- Euro als Erinnerungsgeschenk
bekommen sollen. Dann sollen alle Kontakte aus meinem Handy jeder
100,- Euro bekommen, um einmal schön auf meine Rechnung essen gehen
zu können, oder sonst was zu tun. Meine Töchter bekommen jede 35 %
Prozent. Meine restliche Familie jeder 2 %. Jo Ekambi Tongo 10 %. Und
Bianca, meine neuste Freundin, bekommt 3 %. Alle anderen sollen
natürlich ein Buch gratis bekommen und von all meinen Sachen soll
sich jeder etwas zur Erinnerung aussuchen können, was er gerne
hätte. Meine Töchter sollen sich als erstes ihre Lieblingssachen
herauspicken, dann kommen meine Freunde, meine Familie und zuletzt
soll alles an Obdachlose gehen. Gerne möchte ich auch noch meine
Jolo Club Idee realisieren. Aber dazu muß ich noch etwas leben.
Also, lieber Mörder, gib mir noch ein paar Jahre. Warum denke ich,
ich könnte einmal ermordet werden? Diese Idee habe ich in Meran
entwickelt, weil ich an einem Reality-Krimi gearbeitet habe.“Mord
in Meran“, dort wurde ich vergewaltigt von einem Zuchthäusler und
dann in die Gilfklamm geworfen. Also, dieser Typ, der mit mir diese
Story drehen wollte, den gibt es wirklich. Ich hab das überlebt,
weil ich abgesagt habe, den Dreh, der Vergewaltigung im Wald. Ist
kein Schmäh, auch keine Lüge. Dies Geschichte ist wirklich war.
Ab
nach Paris,
diesmal
erleben wir den Gare de East…
Wie
war es zum Beispiel mit Paris. Ich denke, in Paris bekommt man alles.
Man muß es nur denken. Kennst Du das, wenn Du denkst Du brauchst
jetzt eine Tüte. Zack, liegt eine auf der Straße. Du brauchst sie
nur aufzuheben. Oder Du hast nichts mehr zum Trinken, und kein Geld
Wasser zu kaufen. Ein Bahnhof. Da kostet es auch etwas auf die
Toilette zu gehen. Wo findet man da einen Wasserhahn. Ich denke mir,
ach da ist ein Laden, in dem sind gerade keine Leute, aber die Bar
hat Wasser und frag ich einfach. Halte meine Flasche hin, und bitte
das Mädchen hinter der Theke, ob sie mit sie füllen könnte. Na
klar, kein Problem. Solche Geschichten kann ich in Massen erzählen.
Die erlebt man aber nur, wenn man kein Geld mehr hat und auf Gott
vertrauen muß.
Terror,
nicht nur in Paris
Als
ich begann, regelmäßig nach Paris zu reisen, da waren diese
Terroranschläge. Dieses Kapitel handelt davon, und was ich dazu und
drumherum damit erlebt habe. Dazu brauche ich aber ein
Internetanschluss, außerdem muß ich einarbeiten können was
wirklich alles passiert ist. Beziehungsweise, das was die Presse
darüber berichtet hat. Ich hab dann dazu noch einige persönliche
Eindrücke und Kommentare. Interessant ist, daß ich seit der
Scheidung von meinem ersten Mann, wieder extreme Ängste entwickelt
habe, was in Euro so alles passieren könnte. Nachdem ich aber meine
Töchter, meine Lebensgefährten und jetzt meine große Liebe
verloren habe, seitdem habe ich vor nichts mehr Angst. Nur ins
Gefängnis möchte ich nicht und Aids, will ich nicht bekommen. Aber
ich stell mich demnächst sogar meine Zahnpo´s und ich werde auch
nach Afrika gehen. Alle Impfungen über mich ergehen lassen und ich
werde auch weiterhin alleine im Wald spazieren gehen,
Stadtwanderungen und Abenteuer aller Art suchen, ohne Angst vor
anderen Menschen! Manche behaupten ich wäre ein Gutmensch. Aber
natürlich versuche ich nicht über meine Grenzen zu gehen. Aber ganz
dicht an meine Grenze, da gehe ich schon gerne heran, um
auszuprobieren, wie gut ich balancieren kann. Bitte, ich kann das
aber wirklich weder nach empfehlen noch anderen zumuten. Ich bin
leider eine Grenzgängerin. Das ist gefährlich und man geht aus
jedem Abenteuer verwundet heraus. Natürlich auch gestärkt. Aber
dann braucht man die Kunst der Selbstheilung, und um die zu lernen,
vergehen Jahre. Als wenn Du , lieber Leser aus diesem großen Roman,
diesem dicken Lesebuch etwas lernen sollst, dann bitte, bitte. Ohne
einen Pfennig von Venedig nach München zu reisen, das lass ein. In
Italien kann man nicht trampen. Und von der Hand in den Mund zu
leben, geht auch nicht, ohne Proviant-voräte, ohne Kochmöglichkeit
und ohne Freunde. Sorge für Dich, überleg Dir immer wie Du die
nächsten Tage schaffen wirst. Mache kleine Schritte, aber überleg
Dir jeden Schritt. Es wird schon klappen, irgendwie wird es schon
gehen, geht nicht mehr. Wir befinden uns in einem neuen Zeitalter. Im
Turbokapitalismus muß der Konsument, und damit bist Du gemeint
berechenbar sein. Sogar bei der Tafel wolle sie genau wissen, wie
viele Menschen anstehen. Es gibt keine Ausnahmen mehr und keinen der
am Ende dann auch noch etwas bekommt. Im Zug bekommst Du eine
Strafanzeige, wenn Du schwarz fährst, und dann landest Du ohne Gnade
im Gefängnis. Wie viel Menschen im Grunde unschuldig im Knast sind
davon kann ich ein Lied singen. Probier das nicht aus, Du wirst
niemals den „Knacki“ wieder los. Plan, überleg gut, und denke
bevor Du handelst, etwas sagst, oder tust. Posten und im Internet
untwegs sein ist genauso teuer, wie tödlich. Gibt Dir digitale
Auszeiten, verschwinde einmal vom Bildschirm. Aber genug der
Läuterungsversuche. Willst du mehr? Gib mir mehr? Komm mit mir mit.
Ich habe viel ausprobiert, aber nie Drogen genommen, geklaut, oder
sonst einen kriminellen Blödsinn gemacht. Klug sein ist „in“!
Die
digitalen Welten
Es
gibt jetzt bereits einige schlaue Bücher. Ich werde diese später in
meiner Literaturliste hinten dranhängen. Wenn man schreibt, soll man
oder frau sich überlegen, was der Leser davon hat. Bitte ich werde
auch noch ein Buch machen mit Literaturhinweisen und Anmerkungen. Ich
habe eine alte Bibliothek teilweise geschenkt bekommen, und durch
meine Hände gehen täglich mindesten 10 Bücher eines Soziologen aus
den 60 iger Jahren, der über die ehemalige dritte Welt Literatur
gesammelt hat. Ich lese so viel und ständig, daß ich auch davon
etwas vermitteln möchte. Dieses Wissen wird verloren gehen, das ist
sicher. Weil es nicht in den Turbokapitalismus passt. Diese Bücher
werde nicht digitalisiert werden, weil sie gefährlich sind. Ein
Beispiel:
Ich
lese über Indien, die Zustände vor 200 Jahre dort, und wie sich
alles durch die Industrielle Revolution und Gandhi verändert hat.
Ich lese und lese und denke plötzlich, daß was Gandhi getan hat,
wenn das jetzt alle Menschen auf der Welt täten. Also, die Stille
Revolution der Verweigerung, dann würden wir die digitale Kontrolle
zerstören, wir würden dem Turbokapitalismus Einhalt gebieten
können, und wir würden über all auf der Welt die Menschenrechte
durchsetzen können, und die Demokratie. Wenn das Wörtchen wenn
nicht wäre. Denn frag mal die Jugend von heute, wer Marilyn Monroe
war!!! Und dann Gandhi…, sie kennen Trump. Oj, wer kennt den nicht.
Von dem hört jeder täglich. Aber wir hören nichts mehr von dem
Werk eines Mannes wie Gandhi. Von Jesus hören wir, aber das diese
Jünger heute wieder gebraucht werden, die ausziehen und predigen,
wenn Dich einer schlägt halte die andere Wange hin ?
Also,
ich habe gelernt mich zu wehren. Als mein Liebster mich Schlug, habe
ich gebissen und gekratzt. Boxen habe ich nicht gelernt. Aber ich
würde es jetzt gerne können. Wehre Dich, habe ich gelernt. Wenn ich
mich nicht gewehrt hätte, hätte ich meine Beziehung retten können.
Wenn ich ganz leise Widerstand gegen die Eifersucht geleistet hätte.
Wenn der Feminismus selbstverständlich wäre. Wenn es tatsächlich
die Gleichberechtigung gäbe, dann bräuchten wir keine Ängste
haben. Wir müssen uns umorientieren. Geld bestimmt die Welt. Also,
müssen wir lernen uns nicht vom Geld bestimmen zu lassen. Ich habe
gelernt ganz einfach zu kochen, ganz wenig Geld für Essen
auszugeben. Und Supermärkte zu meiden. Bekomme ich dann doch
tatsächlich ein Problem mit der Sozialhilfe, weil man nicht sieht,
wie ich mein Essen bezahle. Dann erzähle ich von der Tafel, und vom
Schlange stehen in der Kälte, bei Regen und Hitze. Von dem, was
andere wegwerfen und von große Säcken Reis und anderen Vorräten,
die man einfach zu Hause haben kann. Ich hasse Supermärkte.
Natürlich picke ich mir dort auch einmal etwas günstiges heraus,
aber wie toll finde ich Märkte und kleine Läden. Ganz Europa
verändert sich gerade. Es gibt jetzt schon große Landstriche, in
denen es keine Hasen mehr gibt, die können sich dort nicht mehr von
Feld zu Feld frei bewegen. Alle Felder sind eingezäunt. Zu Fuß kann
man gar nicht unterwegs sein, nur im Auto. Also, was ich sagen will
ist, diese alten Bücher, die sind Gold wert, weil etwas darin steht,
was wir brauchen. Vor 60 Jahren gab es Studenten und Wissenschaftler,
die sich schon überlegt haben, welche Katastrophen auf uns zu kommen
werden. Und diese Leute haben anhand der Resultate aus der ehemaligen
Dritten Welt Schlussfolgerungen gezogen, die jetzt alle eintreffen!
Unterwegs,
in Paris
In
Paris war ich als Journalistin Gast einer Gesellschaft der Juden, der
Stadt. Und man hat die Angst im Raum gespürt. 600 Menschen
versammeln sich wöchentlich, um über ihre Ängste zu sprechen. Und
das macht Angst! Rassismus und Abgrenzung, tiefe Klüfte innerhalb
von Kulturen, Religionen und zwischen Menschen, in einer
Gesellschaft, die immer mehr aus isolierten Singlehaushalten,
Einzelkämpfern und einsamen, kranken Menschen besteht, diese
Schlagwörter verwandeln sich in Angst und Schrecken, vor Terror,
Krawall und Bürgerkriegen. Deutschland hält den Atmen an. Kopftuch
hin, Kopftuch her, Männer wehrt Euch. Die Deutschen wollen nicht
mehr die Politik von oben akzeptieren. Sie wollen mitbestimmen. Eine
Merkel scheint bald am Galgen zu hängen, wenn man das Radio
aufdreht, bekomme ich Angst. Es ist zu spüren, diese Wut, diese
Ohnmacht, nicht mehr teilen zu wollen und die Grenzen abzudichten. Es
reicht eben nicht für alle, denkt den Einzelne, der Mitte des Monats
schon kein Geld mehr hat. Weil wir alleine essen. Würden wir im Klan
essen, könnten wir für 100,- Euro im Monat vier Leute ernähren.
Ich bin vielleicht provokativ, aber die Stille, gewaltfreie
Revolution ist angesagt. So wie es Gandhi gemacht hat. Daran sehe ich
die einzige Chance. Die Chance im Boykott. Streiken alle, wird es
bald eine Grundeinkommen für alle geben müssen. Bald wird der Vater
Staat wieder sein Land mit Sorgfalt hüten und schützen müssen und
um Autonomie und Unabhängigkeit streiten. Europa und die Welt,
schauen wir nach Asien, schauen wir nach Afrika. Gehen wir dorthin,
dann lernen wir umdenken. Querdenken und brauchen plötzlich wieder
Freunde. Mobbing ist out, und Solidarität in.
Wahlen
in Frankreich,
und
die Freundschaft mit einer Künstlerin
Ich
habe das erlebt, diesen letzten Wahlkampf in Frankreich. Und ich war
in Diskussion, mit einer Freundin, die sich plötzlich abgrenzen
musste und auf sich selber schauen, weil es schwer ist als Künstler
zu überleben. Was bedeutet es künstlerisch eine aussage zu machen?
Wovon lebt man? Was kann ein Künstler verkaufen? Was nicht?
Reportagen
und Bahnhöfe
Hier
zeige ich einmal all meine Reportagen, an denen ich in den letzten
drei Jahren gearbeitet habe, auf. Und erzähle von alle den
Zugreisen, all den Bahnhöfen, all den Flixbuserlebnissen, welche ich
gemacht habe.
Schnüffeln,
Spionage, Stalken und Liebeswahn
Wenn
man einen Freund hat, der einem täglich Szenen macht, einem, bei dem
man nie weiß, ob er nicht wieder Krach macht, einen wie wild
beschimpft. Einen, der kein schönes Haar an einem lässt, und dann
liebt man diesen Mann, dann fühlt man sich sehr schnell sehr klein,
sehr schuldig und sehr gedemütigt. Man bzw. frau denkt, er hätte
recht, man/frau ist die schlimmste Schlampe, eine Hure sogar! Und
dann mögen die Kinder keine Zeit mir mit einem verbringen. Die
ältere Tochter sagt, beim Papi, da klappt immer alles. Und dann
kommt noch heraus, was die Familie und Mutter über eine denkt. Wo
bleibt man selbst dann? Wo bleibt mein Selbstwertgefühl, mein Recht
zu leben. Ist dann nicht Zeit für einen Abgang. Alles sieht einfach
nur noch Scheiße aus. Hungern muß man auch noch. Na, ganz toll.
Super. Was passiert da? Ich habe den Wald genommen und meine Hoffnung
an einen Liebe, die es nicht mehr gibt. Langsam spüre ich selber,
wie die letzten Gefühle in mir absterben. Was ist los? Ist es jetzt
wirklich zu Ende, wird es nie ein Happy End gegen? Gebe ich etwa auf?
Oder ist das wieder eine Prüfung, ein Test? Was passiert hier? Aber
ich schreibe doch einen großen Liebesroman, so muß es am Ende doch
zu einen guten Ende kommen. Wenn ich Geld habe, wenn ich erfolgreich
bin. Wenn ich reich bin, wenn ich neue Zähne habe. Dann werde ich
wieder schön sein, dann werde ich wieder geliebt werden. Dann bin
ich nicht mehr allein, dann warte das große Glück auf mich. Alles
Humbug. Das einzige was zählt ist das Buch. Mein Werk, aber ohne
Happy End,
Puh,
muß ich etwas eines erfinden? Nein, ich glaube, es braucht einfach
andre Mitspieler. Es fehlen ja auch noch andere Personen. Erzählerin
und Protagonistin sind ja eine Person. Ok, und dann? Dann gibt es da
den Kandidaten der Liebe, den Hauptdarsteller. Aber dieser kommt
nicht zu Wort, oder doch? Gibt es Brief von ihm? Wenige.Telefonate,
an die ich mich erinnere Gespräche? Was ist übrig geblieben, außer
die Erinnerung wie er mich im Arm hält. Ah, ich habe ein paar
YouTube Videos, die kann ich immer und immer wieder spielen, um mich
zu erinnern. Aber ich merke. Ich habe mich bereits distanziert. Ich
kann mir bereits ein Leben nach ihm vorstellen. Oder eigentlich kann
ich mit im Moment gar kein Leben mehr mit ihm vorstellen. Er würde
mir nur beweisen wollen. Einmal Untreu, immer untreu. Schlampe bleibt
Schlampe. Dieses Arschloch. Ich habe ihn drei Jahre lang zum
Mittelpunkt meines Lebens gemacht. Alles für ihn aufgegeben und habe
jede Minute des Tages an ihn gedacht. Alle Ausbrüche, waren Versuche
mich selbst zu schützen. Mich in Sicherheit zu bringen, wenn er
Gläser geworfen hat und um sich schlug, mit gewaltigen Ausdrücken,
mit den schlimmsten Schimpfwörtern die man sich vorstellen kann. Nie
in meinem Leben habe ich so geliebt und bin ich so beschimpft worden.
Bin ich blöd? Nein, ich bin 52 Jahre alt. Ich versuche mein Glück.
Ich nehme die Herausforderung an, noch einmal Karriere zu machen. Ich
kämpfe um meine Freiheit. Ich kämpfe um mein persönliches Leben.
Ich will ihn zurück. Ich habe bald alles vorbereitet und
abgeschlossen. Aber ich beginne auch immer etwas Neues, und natürlich
brauche ich auch ein Liebesleben.
Bobby,
was ist los? Warum läßt Du mich im Stich? Die erste Liebe, die ist
immer wichtig, aber wichtig sind auch die Träume und Illusionen.
Asylanten
und Saint Denise
Warum
mag ich Ausländer? Meine erste Liebe, war ein richtiger Berliner,
aber sein Vater kam aus dem Irak, und das hat mich geprägt. Lag es
an Siegmundshof? Lag es an dem Studentenwohnheim? Oder daran, daß
mein Vater nach Japan ging? Je weiter weg, je fremder die andere
Kultur, umso spannender. Dann kam kurz ein Burgenländer, ein Maler.
Dann ein Ungar, nach dem war ich verrückt. Dann war ich kurz in
London und später lebt ich in Berlin mit einem Gartenarchitekten aus
Hamburg zusammen. Dann wieder ein Ungar. Danach lange nichts, bis
mein Ehemann kam, ein Österreicher. Aber der war mir fremd! Den
werde ich nie verstehen. Hatte denn einen zweiten Ehemann aus
Ägypten, sowie einen Lebensgefährten aus Meran. Dann der Mann aus
Kamerun, der Hauptdarsteller dieser Geschichte. Ein Mann bei dem ich
die größten Schmerzen meines Lebens erlebt habe. Hass und Liebe,
liegen dicht beieinander. Liebesglück und Liebesleid auch.
Briefe
/ E-Mails und Chats
11.4.2018
Dear Ekambi,
I tell you, I want you back in my life! I do not
knwo, how long I can tell you this anymore, but one thing ist sure: I
love you as strong and deep, you can think. To learn about you, to
know, who you are ist difficult. To learn about you, and your meaning
of respect, is very hard for me. And your way, how you throught me
out of your life too, is not accepteable for me. I have to find my
peace and healthy, so I start to make a lot of walks. But I could
find only a little peace and look, in the forest. My kids are
growing, and they start showing me a lot of distance. I found my work
as an author and writer is going on, with some fortune. It looks
like, I will have some good results and sucsess, very soon. I am
satisfied. At the moment I am living in a vakkuum of digital space,
having no Internet.
Beschreibung und
Erläuterung der Darsteller:
Hauptdarsteller:
Malenka & Ekambi, gibt es
wirklich daher sollten Psydonyme erfunden werden!
Malenka, ist 52 Jahre alt,
Bühnembildnerin, DJ, Autorin und Mutter. Eine hübsche Frau, groß,
gute Figur, blaue Augen, sexy und lange braune Haare.
Ekambi, kommt aus Kamerun, ist
72 Jahre alt, Musiker und Komponist, lebt in Paris und ist sehr
einsam.
Die Erzählerin:
Anna Maria Malenka Penelope
Erika, ist gleichzeitig die Autorin, Herausgeberin und Regisseurin.
Über sie kann man im Internet viel erfahren und auch gar nichts. Sie
gilt als manisch-depressiv und liebt es in viele verschiedene Rolle
zu schlüpfen. Ist sehr kreativ, eine echte Künstlerin und gilt als
etwas verrückt.
Den Täter:
Nino P., ein irre lieber
Italiener, der sehr ekelig aussieht, und völlig undurchschaubar ist.
Wer ist er? Könnte er ein Mörder sein?
Die Freundin:
Fräulein B., ist eine junge
Buchhändlerin und hat ihre eigene Geschichte.
Die Familie:
Zwei Väter, die Mutter,
diverse Ersatzmütter, die Großmütter,
die Geschwister und die
Schwester
Freunde:
Ein Urliopa, ein Opa, ein
Architekt, ein Pianist mit Frau, und andere Verehrer
Digitale Freunde:
Facebookfreunde, Datingtypen
und Chatbekanntschaften
Eine Drehbuchautorin:
Fatima, kommt aus Ägypten und
ist ein Robotor. Eine Tinka, völlig frei erfunden
Eine Filmemacherin:
Anais Decang, hat in Berlin,
Wien, Rio und New York studiert und ist eine Kunstfigur
Ein
DJ, Djane Mijango:
Gibt es wirklich, träumt von
einer Weltkarriere als Ad-Hoc DJ und Outdoor-DJ für die Aussteiger
und Outlwas.
Autorin
/ Urheber-
und
Veröffentlichkeitsrecht jeder Art:
by
Malenka
Radi
Kapuzinerstraße 8
80337 München
malenka622(ett)gmail.com
0043/ 89 26 60 97
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