Ab nach Paris, ... nichts ist unmöglich!
Alles,
was ich liebte,
scheint
mir verloren!
Der
Weihnachstblues…
Und
ich, hab ich mich auch verloren?
Überarbeitung,
München,
im
Dezember
2018
Kennst
Du den, den Weihnachtsblues.
Ich
habe den schon bald mein ganzes Leben. Immer vermisse ich jemanden
und etwas. Immer habe ich eine ungestillte Sehnsucht. Immer möchte
ich mit meinen Liebsten zusammen sein, mit meiner Familie.
Und
meinem geliebten Mann, den scheine ich ja nun leider verloren zu
haben, für immer?
Weihnachten
ist ein Katastrophe. Heute habe ich geträumt, wir feiern im Schloss.
Ich habe alle Kerzen in allen Salons angezündet.
Alles
duftet ganz weihnachtlich. Und überall ist Schmuck und sind schöne
Zweige ausgelegt.
Es
herrscht ein Rausch, an Sinnlichkeit und Glück, an Wohlstand und
Liebenswürdigkeiten.
Wie
aus einen Bilderbuch ist alles ganz verzaubert. Die Kinder lachen und
spielen. Mein Mann und ich sind glücklich. Aller Streit, jeder Zorn
vergessen.
Gerne
wäre ich in diesem Jahr eine Weihnachstfrau. Stände vor seiner Tür.
Ist das die pure Lust auf Stalking?
Sieht
so aus.
Also,
nun versuche ich die Geschichte noch einmal zu erzählen. Eigentlich
erzähle ich sie immer und immer wieder. Es ist meine Geschichte.
Mein Leben.
Wer
bin ich, und mit wem habe ich zu tun? Ich bin einen
Aschenputtelfigur, mnachmal eine Cinderella, oft einfach Mutter,
Tochter, Ehefrau, Geliebte, Feindin, Lebenskünstlerin, DJ.
Verloren,
im Universum unserer Zeit.
Loslassen?
Einen Kampf beenden, in dem der Grund dafür entzogen wird.
Kann
man das in der Liebe, einfach eine Liebesgeschichte beenden?
Das
ist die Frage, die ich versuche in diesem Buch zu lösen.
Malenka
Neuer
Titel:
„There
goes my Everything!“
by
Malenka
Radi
Ein
Morgen, ein ganz besonderer. Und doch nicht. Sie fühlt sich benutzt
und auch irgendwie leer.
Sie
geht in München an der Isar spazieren. Es ist der 1. Dezember 2019.
Die Möwen fliegen im schönen, winterlichen Sonnenlicht aufgeregt
herum. Sie werden gerade von einem Vater mit seinem Kind gefüttert.
Ich fühle mich verloren. Ich weiß, ich kann es nicht schaffen,
dieses Weihnachtsfest, mit meinen Töchtern. Ich habe noch keine
Lösung.
Ohne
Liebe mag sie nicht Liebe machen. Das steht fest. Ohne eine Lösung
für diesen alten Knoten, ohne die Möglichkeit ein neues Leben zu
starten, will sich auch nicht weitermachen. Nicht so, nicht so, wie
in den letzten Jahren. Jetzt gibt es kein Geld mehr. Jetzt steht sie
im Nirwana. Jetzt braucht es wirklich eine Lösung. Sie hat sich eine
Woche gegeben. Eine Woche um eine neue Einkommensquelle zu finden.
Sie
geht die Straßen entlang, findet ein Café. Schöne Musik, ein
nettes Ambiente. Sie fühlt sich sofort wohl, leider gibt es kein
Wifi. Keine Internetverbindung. Nur einen offiziellen Hotspot.
Es
ist ein winterlicher Morgen, Schnee liegt in der Luft. Gerade hat sie
ein Verabredung treffen können, für eine Showreelproduktion.
Für
die Aufnahme von einem Gig. Sie ist zufrieden. Jetzt läuft der Film.
Der Rubel rollt. Wie geht es weiter. Und die Szene hier an der Isar,
die muß unbedingt hinein.
Es
muss gearbeitet werden. Hey Jude, das Leben nimmt seinen Lauf. Wo
bleibt die Liebe, wo bleibt ihr Herz. Ohne Liebe geht es nicht. Sie
liebt es, wenn ein Mann wirklich verliebt ist, in sie. Die Bücher
ihres Vaters begleiten sie. Er beschäftigt sich mit dem Blick, mit
dem Bild, mit der Wahrnehmung. Sie möchte all diese Bücher lesen,
von Ihrem Vater. Kein Buch darf je verschwinden. Alles ist ihr
wichtig. Wäre ich doch eine Biene, die Nektar aufnehmen könnte.
Alles Wissen dieser Welt würde sie in sich aufsaugen.
Heute
hat sie einen neuen Blog formuliert, aus einem anderem Blick.
Ansichtssache, wie man etwas formulieren könnte. Sie hasst es, wenn
einer schon am Morgen betrunken daher kommt. Es ist eine Katastrophe,
dieser Alkohol, und dieses Drogenthema.
Buchreihe:
„Work
of Progress“
CMT
Production Paris
Ab
nach Paris,
...
Ein
Liebesroman,
der
sich vielleicht zu einem Thriller entwickelt.
Je
suis totalement tombé amoureux de toi...
Diese
Manuskript widme ich einer neuen Freundin, welche ich auf einer
meiner vielen Reisen nach Paris kennengelernt habe. Ich wünschen Ihr
viel Erfolg, bei Ihrer Arbeit, als Vortragende und Fotografin.
Es
begann vor gut zwei Jahren, der Moment als ich alles verlor, was
gerade mein Herz beben ließ. Daher nenne ich den neuen Titel:
„There
goes my Everything.“ Nach dem Song von Dallas Frazier. Ich bin DJ
und Dichterin. Mutter und verliebt in einen Mann, aus Kamerun. So ein
Pech.
Aktuell
habe ich die Biennale der Dichterinnen, die Frankfurter Buchmesse,
und die Büchertage München im Kopf. Außerdem den Druck, Geld für´s
Skifahren mit meinen Töchtern aufzutreiben. Aber wie, mir rinnt das
Geld durch die Finger. Mein Lebensstil ist plötzlich in die Höhe
geschnellt. Ich lebe wieder, kann kaufen, was ich brauche und esse
normal. Kaufe Bücher. Geschenke, zahle meine Rechnungen, aber wie
wird es weitergehen? Woher kommt das nächste Geld? Ich möchte gerne
zu meinem Vater, und zu Hado. Ich will nicht in die Vergangenheit.
Meran ist für mich ein geschlossenes Buch.
Obwohl
ich es liebe, daß Clara und Louisa zurück wollen. Was mach ich nur
mit diesem Atelierleben hier in München? Ich spüre, wie ich
verwirrt bin. Es nervt mich, wie alles immer umgestellt wird, wurde,
daß ich mein Zimmer noch nicht losgeworden bin , in Hollabrunn. Ich
hätte all das Geld viel besser festhalten müssen. Ich sehne mich
nach Bois le Roi. Nach Ruhe, und nach dem Wald.
Was
ich Silvester vor zwei. oder Jahren erlebte. Die Zeit scheint mir
eine Ewigkeit, seit ich nun hoffe, daß alles nie geschehen wäre.
„Ich
war froh endlich zu Hause, endlich unter der Bettdecke. Ich war
sturzbetrunken und hatte uns noch sicher über die Feldwege nach
Hause manövern müssen.“ So in etwa haben ich es zuerst
geschildert. Eigentlich hatte ich den Abend ja sehr genossen. Ich mag
diese Kelleratmosphären. Es war unser letztes gemeinsames
Weihnachtsfest. Jetzt graut mir vor Weihnachten, ohne ihn.
Und
damals, an diesem Wintertag, vor bald drei Jahren, oder zwei, war ich
hell wach. Ich wusste sofort, nun ist es aus. Ich spürte den
Schmerz, noch nie war ich so schlimm geschlagen worden . Ein
Faustschlag traf mich, mitten ins Gesicht, dann prasselten die
Schläge auf mich ein, links und rechts. Ich wehrte mich, biss und
schlug, dann stürzte ich ins Bad und verriegelte die Tür. Heulte,
nicht wirklich, war eher geschockt, legte mich auf den Boden.
Breitete ein Handtuch auf den Fliesen aus, und versuchte erst einmal
nüchtern zu werden. Mein Kopf raste. Was war zu tun. Mit einem
Schlag war die ganze Liebe fort. Oder begann sie erst jetzt wirklich
ernst zu werden? Es ist wie ein Alptraum der Liebe nun. Seit diesem
Tag, stalke ich ihn. Ich döste etwa eine halbe Stunde so vor mich
hin, und versuchte einfach einen klaren Kopf zu bekommen, und einen
Plan zu fassen.
„Was
sollte ich tun?“
Diese
Szene beschreibt, die Wendung. Wie kann ich Bilderwelten erfinden,
für eine neue Optik? Was sollen Bilder auslösen? Wozu sind sie gut?
„Vergiß
nicht, der Dialog, macht die Story!“ „Ja, aber wer sind dann die
Protagonisten?“ Zwei Schauspielerinnen, auf der Bühne. Sie suchen
die Story zu erzählen, sie sitzen auf einem Sofa und unterhalten
sich.
„Meine
Wendung von der Unvernunft zu Vernunft. Vom jugendlichen spielen, mit
dem Leben, zum reifen Nachdenken, bevor man handelt.“ „Ich
verstehe Dich nicht, wieso bist Du so kritisch mit Dir selber? Was
soll das, leb doch einfach. Hey, woher kommst Du. Es sit doch viel
passiert.“ „Oder auch nicht. Ich ertappe mich dabei eine
Stalkerin geworden zu sein. Ich muß das sofort unterlassen. Ich muß
es total lassen. Ich muß mich einfach zurückziehen, auf mein
eigenes Leben.“ Sie wiegt Ihren Kopf hin und her, ihr langes Haar
wirkt wirr und zerzaust. „Aber es gibt keines mehr. Alles dreht
sich nur noch um ihn. Siehst Du nicht, daß Du Abstand brauchst. Du
musst weg, nichts wie weg, weg von dieser unsinnigen
Liebesgeschichte.“
Ihre
neue Freundin erhebt laut die Stimme und schreit sie fast an.
„Also,
was kann ich tun, um mir selbst zu helfen?“ „Bücher schreiben?
Filme drehen?“
Sie
nippt an ihrem Glas. „Ich bin sehr unglücklich.“ Leise beginnt
sie zu schluchzen. „Gute Ideen brauchen Zeit, einen Plan und eine
Strategie, um umgesetzt zu werden.“ „Und die falschen Freunde,
der falsche Mann, sind das bitterste Gift.“ „Ist war gar nicht so
lange her, zwei Jahre, oder drei?“ Im November 2016, war es schon
in seinem Gesicht abzulesen, daß er sie nicht mehr liebte. So wie
heute, sie hört es an der Stimme, am Tonfall eines Mannes. Wenn er
auf Distanz geht, wenn er nicht lieben will. Es ist auch an Art zu
spüren, wie er sie liebt. An seine Zärtlichkeiten. Am Schlimmsten
ist es, wenn er sie nicht zärtlich streichelt. Am Morgen nicht noch
einmal liebt. „Das Glück in der Liebe, was ist das?“
Komm
lass uns spazieren gehen. Besser wir gehen hinaus, an die Isar. Ich
liebe die Spaziergänge dort.
„Jetzt
gibt es das nicht mehr, das Glück. Und das ist bitter, nüchtern und
auch eine einsame bluesartige Traurigkeit hat sich über mein Leben
gebettet.“ Ich bin gar nicht besonders glücklich. Jedenfalls muß
ich in einer Woche alles geregelt haben.
„Damals
bekam ich eine Antwort auf einen Fanbrief, den ich als DJ geschrieben
hatte. Eine Einladung, nach Paris.“ Jetzt laufen sie schon gut eine
Stunde schweigend nebeneinander her. Haben fast den Flaucher
erreicht.
„Ab
nach Paris!“, dachte ich damals und allen Liebeskummer, alle
Schmerzen, alle Verletzungen, Demütigungen, die ganze Verzweiflung
hinter mir lassen. Ich war nicht die erste, die nach Paris geflohen
ist. Paris, die Stadt der Liebe. Man behauptet auch, eine neue Stadt,
war wie eine neue Liebe. Also, ich bin verliebt, in Paris. Was
bedeutet diese Stadt für mich. Als zweijährige war ich mit meinen
Eltern zum ersten Mal hier.“
Schön
ist das winterliche Licht.
„Er
buchte mir ein Ticket, und ich verließ Hals über Kopf das schöne
Südtirol, weinend und mit einer großen Hoffnung im Herzen. Nun
Jahre später, beschimpft mich meine jüngste Tochter. „Mami, lauf
nicht immer davon!“ Ich mag keine Orte, an denen ein Glück
Vergangenheit ist. Ich wusste damals ja nicht, daß mir meine eigene
Schwester gerade mein Leben ruiniert hatte. Frisch angekommen, in
Paris, war ich einfach nur glücklich, daß mich da ein stolzer Mann
auf Händen trug.“ „Ja, es ist irre schön, wenn ein Mann von
Anfang an sagt. „bleib!“ Du kannst für immer bleiben.“ Sie
nicken sich verschwörerisch zu.
„Doch
es begann anders. Er holte mich vom Busbahnhof ab, die Enttäuschung,
als ich ihn sah.“ „Wieso, was war mit ihm?“ „Klein, und
speziell, viel älter und ärmlich aussehend!“ „Mh!“ „Ok, ich
hatte keine Wahl, ich hatte kein Geld, ich war eingeladen und es gab
auch nicht wirklich mehr ein zurück. Mein Herz weinte und schrie,
ich war völlig aufgelöst einsam und sehr, sehr traurig. Was war das
für ein Typ, der plötzlich meinte mich zu wollen, und warum? Wieso
ausgerechnet ich. Die Rache an der weißen Rasse?“ „Was meinst Du
damit?“
„Später
komme ich zum weißen Rassismus. Er hat mich oft gemahnt. Oft gesagt
ich würde mich rassistisch verhalten. In dem Haus hier, da werde ich
nie dazugehören. Die einzige Weiße, unter Schwarzen. Da erlebt man
die kleine Feindschaft, im Detail. Was bedeutet dieses Rassendenken
überhaupt. Mir jedenfalls ist es peinlich eine Deutsche zu sein.“
„Warum?“ „In Österreich habe ich das am Schlimmsten erlebt.
Ah, Du bist Deutsche, klar, aber Deine Mutter Österreicherin? Das
hört man gar nicht.“ „Ja, bei uns wird schon seit einigen
Generationen immer Hochdeutsch gesprochen.“
„Ausländerfeindlichkeit,
die habe ich sehr stark erlebt.“ „Aber Du warst doch Deutsche!“
„Du
willst Arbeit, nein, eine Arbeitserlaubnis bekommen Deutsche nicht.
Das war 1989.“
„Bevor
Österreich zur EU dazukam, war das so, aber jetzt? Nun jetzt ist es
vielleicht noch schlimmer.“ „Als ich einen Österreicher
heiratete, da wollten sie auch nicht, daß ich Österreicherin
werden.“ „Warum?“ „Abgrenzung!“ „So konnten sie mir
später auch leichter die Kinder wegnehmen.“
„Soll
ich Dir beschreiben, wie das war?“ Sie positioniert sich:
„Nein,
wir wollen Euch hier nicht, Euch Deutsche!“ All der Hass, die ganze
Vergangenheit war sofort spürbar. „Ist ja auch nicht mehr nötig
hieß es. Die Folgen musste ich dann bei der Scheidung registrieren.“
Sie nehmen sich in den Arm. „Jetzt würde ich gerne Afrikanerin
werden. Am Liebsten Kamerunerin.“ „Aber dann?“
„Habe
ich mehrere YouTube Videos angesehen, zum Thema: „Weißer
Rassismus!“, und was man erlebt, wenn man in der afrikanischen Welt
als Weißer, oder Weiße unterwegs ist. Ausgrenzung, Ablehnung.“
„Tja, das ist vielleicht überall so.“ Dann das Vorurteil: „Du
wärest ja so privilegiert!“ Ich lebe bald über zehn Jahre in sehr
große Armut, Ausgrenzung und Ablehnung erlebe ich täglich.
„Selber
Schuld!“ Das hört sich toll an. Aber was los ist, daß ich krank
bin, vielleicht auch schmolle und zwar viel eifer habe, aber gar kein
Bedürfnis mich ausbeuten zu lassen. Ich habe es einfach so richtig
satt, ausgebeutet zu werden. In jeder Hinsicht. In der Liebe,
finanziell, mit meiner Energie. Ich mag nicht mehr. Gestern war ich
mit so dekadenten Münchnern unterwegs. Da fallen dann so Sätze,
wie: „Wir leben in München, da geht es uns natürlich gut!“ Und:
„In München verdient man ja leicht Geld!“ Aber über die
Ausbeutung von schlecht bezahlten Frauenjobs. Die hohen Mieten, der
hohe Lebensstandard, der ganze Reichtum, der aus allen Ecken quillt.
Mich ekelt es an. Und meistens lege ich auf, ohne Honorar. Eigentlich
bin ich noch gar nicht in der Lage, wenn es unter 100 Leuten Publikum
sind, etwas zu verlangen. Ich habe dann immer mit den Veranstaltern
Mitleid, und außerdem bin ich geschockt von all den Vampiren und
Blutsaugern.
Finde
mich absolut nicht privilegiert. Aber wahrscheinlich stimmt etwas
nicht mit mir. Der Tilman meint, ich solle nur Dinge tun, die Geld
bringen. Da stellen sich mir die Haare auf. Außer das ich ein tolles
Selbstbewusstsein habe und auch so irre Selbstheilungskräfte und
fast immer an mich selbst glaube. Nur, wenn ich sehr deprimiert bin,
dann schlägt das um, in eine große Depression. Die Leute behaupten,
ich wäre so etwas wie ein Stehauf“weib“chen. Darum hoffe ich ja
auch schon bald eineinhalb Jahre, daß ich diesen Mann wirklich für
mich zurückerobern kann! So dachte ich noch das ganze letzte Jahr.
Nun
ist wieder ein Jahr vergangen, und er ist noch weiter weg.
Je
suis totalement tombé amoureux de toi…
Wem
erzähle ich das eigentlich alles? Meine neue Freundin hört schon
lange nicht mehr zu. Unser Gespräch und Spaziergang endeten abrupt,
weil sie nach Hause musst. durchgeplante Frau. Ich habe ja unendlich
viel Zeit. Keinen Partner, keinen Haushalt, keine Familie, keinen
Job. Jetzt auch kein Geld mehr. Das schöne am kein Geld haben, ist
daß man auch keines ausgeben kann. Man kann nicht Ausgehen;
herumsitzen, in schönen Restaurants und Caféhäusern. Man ist
plötzlich viel mehr bei sich, mit sich, mit sich ganz allein. Man
lebt in Klausur. Kann immer arbeiten. Muß bescheiden sein, einfach
kochen, nichts extravagantes trinken und einfach chillen, selber
Musik machen. Musik mixen, etwas zusammensuchen, und Sprachen lernen,
lesen, Spazierengehen. Dann geht es mir eigentlich am Besten. Wenn es
ein gesichertes Grundeinkommen eine Art Rente gäbe, dann käme ich
schon aus. Ich würde auch irgendwelche Gemeindetätigkeiten machen.
Kinderbetreuung, Seniorenbetretung. Was so ansteht, ein paar Stunden,
jede Woche. Etwas, was mir liegt Interviews und Reportagen machen ich
natürlich am Liebsten. Heute habe ich wiedereinmal den ganzen Tag
auf dem Amt damit verbracht mich für verschiedene Jobs zu bewerben.
Mich vorzustellen, meine Unterlagen habe ich jetzt einmal ganz
einfach gestrickt, dann ein paar Referenzschreiben angefordert.
Das
ist vielleicht wichtig. Gut wäre es auch, wenn ich meine Zeugnisse
mal wieder hätte. Alles in Kisten verpackt, komme ich mir immer vor
wie eine Lageristin. Oder eine Kellerassel. Oder eine echte
Trümmerfrau. Alleine meine Garderobenzusammenstellung Tag für Tag
erfordert meine höchste Achtsamkeit, und Aufmerksamkeit. Und wenn
ich wirklich „reich“ wäre? Ich würde mir sicherlich jede Saison
fix mit irgendwelchen Modemachern ausmachen immer eine schöne
Kollektion zu bekommen. Das vermisse ich schon, nicht mehr direkt vom
Großhandel Mode zu erhalten, einfach so, zum Tragen. Gute Qualität,
schöne Sachen.
Long
time ago.
Für
meine Töchter habe ich so Bücher über Tagesaktivitäten und über
das tägliche Auseinandersetzen mit wissenschaftlichen Aspekten
gekauft, im Deutschen Museum. Das hat mein Mutterherz sehr erfreut.
I
hear footsteps slowly walking.
Ich
bin einfach total in ihn verknallt. Überall höre und sehe ich ihn.
Seine Fußspuren sind überall. Ich bilde mir ein, ich will ihn
zurück. Ich denke heute, da haben sich zwei Narzissen getroffen.
Wenn ich nachts im Bett liege, dann wünsche ich mir nur eines. Die
Tür geht auf, er steht da, und er will mich! Was sieht der
Beobachter?
Die
männliche Größenphantasie, wird mit mir eine weibliche. Bin ich
etwa ein Narziss, ich hoffe nicht, aber wen ich mich so selbst
analysiere, dann sehe ich alles sehr kritisch, was ich so tue?
Narzissmus, das ist ein übler Begriff.
Die
Geige mimte er, er sang so viele Liebeslieder für mich. Nun spiele
ich seit einigen Monaten tatsächlich selber Geige. Letzte Woche traf
ich eine Frau, die meinte, die Geige passt gut zu mir. Ich wäre der
Typ einer Violinistin. Ich bin gerührt.
Ob
ich meine ganzen Briefe und die vielen Songtexte einmal alle
herauskamen werde? Wird sich jemand je dafür interessieren? Wie kann
man etwas spannend machen, einen Text, eine Story. Muß immer ein
Krimi her, etwas Böses, unheimliches, etwas, was man sich gar nicht
ausmalen möchte? etwas ganz schlimmes?
Rückblick:
Wir waren so glücklich, bereits nach einigen Tagen, war es klar. Das
Haus im Wald, sollte mir ein großes Glück bringen. Weihnachten ist
es doch am Schönsten, wenn man es in den Armen des Mannes verbringt
den man liebt. Und ich, wenn liebe ich heute, Ende 2018? Meinen Lover
des Jahres, einen Neuen, oder hänge ich immer noch an Ekambi und
wünsche mir nichts sehnlicher, als das er anruft? Nun, ich kann es
mir gar nicht mehr vorstellen. Es ist, als wäre es ihm peinlich. Und
als wenn er mich nicht siegen lassen will, mir nicht den Sieg gibt,
meine Liebe unter Beweis habe stellen zu dürfen. Mit dem Happy End,
daß es eben eine große Liebesgeschichte ist.
Ich
werde leer, still, und sehr traurig, wenn ich so etwas denke.
Beginnen
wir die Geschichte einmal von vorne zu erzählen. Stellen wir uns
vor, wir befinden uns in einem Film. Klatsch, eine Tür fällt zu,
einen neue tut sich auf. Das war meine Realität, ein Wechsel von
einem Mann, zu einem Anderen. Aber mit der Liebe geht das nicht so
schnell. Die braucht Zeit zum Entstehen, und zum Wachsen. Wie ist das
den bei Dir?
Die
Erzählerin der Geschichte, ist etwas anders, als andere:
Haben
Sie Erinnerungen? Was ist ein Taxi Rätsel?
Was
hat man wann im Kopf? Erinnerungen? Wozu sind diese gut?
Jeder
hat welche, aber welche bleiben, und welche verschwinden. Sie tippt
in ihren Laptop, Texte entstehen. Es wird wild geschrieben. Der
andere, der hat ihr nicht gesagt, daß er sich in ihre Schwester
verliebt hat. Er hat sie einfach fallen lassen. Zack, er sagt, es ist
aus. Genauso, jetzt fünf Jahre später. „Wieder das selbe, zack,
und aus? Mein Herz macht das nicht mit.“
Was
soll das? Warum passiert ihr das? Und warum schon wieder? Warum
wiederholen sich all diese Dinge, immer und immer wieder. Sie liest
in dem Buch: „Die Rache der Liebenden“, von Wolfgang Schmidbauer.
Untertitel: Verletzte Gefühle und Wege aus der Hass-Falle. Der
Schmidbauer ist Münchner.
Ich
mache hier in diesem Manuskript gar keine Fußnoten und auch keine
Anmerkungen. Ich möchte den Text einfach einmal so stehen lassen.
Bin in Gedanken noch bei der Wissenschaftlerin Nicole Ostrowsky.
Gerne würde ich diese Frau einmal aus der Nähe erleben. Wir
befinden uns in einem Loop.
Sie
beschäftigt sich am Beginn ihres wunderbaren Buches 365 Experimente,
im Schnee. Ich wollte ja einmal einen Kongress für 365 Frauen
veranstalten, um 365 verlorenen Frauenleben aus Auschwitz zu
gedenken. Einen musikalischen Looping, einer Schleife, eine
Wiederholung, ohne Ende. Wer ist das Luder?
Ein
neues Manuskript liegt auf meinem Tisch:
„Wie
Lulu in mein Leben kam!“
Ich
schreibe jetzt Bücher, so wie ich auch malen würde, ich habe immer
mehrere Entwürfe auf dem Tisch, und male immer wieder neue Schichten
und Lagen darüber, damit eine literarische Tiefe entsteht, wie in
der Malerei.
Die
Philosophie darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen.
Schaue
einmal etwas in mein YouTube Videos hinein. Ich habe mir ja angewöhnt
wirklich mein ganzes Leben festzuhalten, weil ich eigentlich sehr
viele Menschen daran teilhaben lassen möchte. Ich vermisse so viele
Menschen ganz gewaltig. Angefangen bei all meinen
Familienangehörigen, meinen Freundinnen, und vielen mehr! Hatte ich
ein Buch in der Hand, das von einem Autor stammt, der seiner Umwelt
erklärt, warum er Selbstmord machen wird, und dann schreibt einer
einen Trost, für all die Zurückgebliebenen. Mir geht das mit allen
Menschen so, die einfach nicht mehr teilnehmen an meinem Leben, die
sich einfach verdrückt haben, sich von mir abgewendet haben, oder
einfach mich aus den Augen verloren haben, warum auch immer. Mir tut
es um all diese Menschen leid. Angefangen bei meiner Taufpatin, Frau
Prader. Nun habe ich mich ja für eine neue Taufe entschlossen und
freue mich schon sehr auf all die Menschen aus dieser gemeinde, die
nun neu in mein Leben kommen werden.
Was
ist Liebe, und was nur ein Machtspiel, oder einfach nur einen
Bettgeschichte?
Wen
intererssiert so eine Liebesgeschichte, voller Hitze und
Leidenschaft, die dann in so grausamen Hass umschlägt und dann
Ablehnung und Liebeswahn entstehen lässt? und
Sie,
das ist sie, ich nenne sie „Alledee“ das ist unsere
Hauptdarstellerin, sie beginnt ihn zu Stalken, weil er sie aus
Eifersucht verlassen hat. Sie kann das nicht akzeptieren. Er hat ihr
unrecht getan. Sie liebt nur ihn!!! Wann wird er das endlich
begreifen? Zu mindestens ihm täglich weiterhin Briefe zu schreiben
und als Fan überall aufzutauchen, das kann sie tun. Auch in als DJ
promoten.
Ich
frage mich, ob ich einmal mehr vom drumherum beschreiben soll. Von
dem Gefühl, im Schloss zu leben. Von der Distanz zu meiner
Ex-Familie. Vom Kampf, die Kinder zu sehen und ihnen regelmäßig
begegnen zu können. Von den verschiedenen Welten. Von der Wunsch,
endlich mein eigenes Leben leben zu dürfen. Von der Sehnsucht nach
Distanz. Von dem Wunsch viel Land dazwischen zu haben, die Alpen,
waren schon ein sehr gutes Gefühl. Jetzt könnte auch noch ein Ozean
dazwischen liegen von mir aus. Ich möchte einfach weit weg, von den
Schmerzen, von allen die mir ständig weh tun, und mich so demütigen
und verletzen. Ich mag nicht mehr. Ich mag unter Menschen sein, die
mich lieben, die mir gut tun. Die mich auf Händen tragen, mir
helfen, und mich unterstützen, die mir eine Aufgabe geben, und dich
mich teilhaben lassen, an ihrem Leben. An dem Leben, wo auch immer.
Ich habe Sehnsucht die Welt zu bereisen. Auf Tour zu gehen, und
unterwegs zu sein. Ich mag Meilen hinter mich bringen, ich mag auf
Pilgerschaft gehen. Ich möchte die Welt erobern, und sehr vielen
Menschen begegnen. So vielen, wie möglich. Und ich möchte auch Gott
mit seiner Herrlichkeit spüren.
Aber
nach eineinhalb Jahren, ohne Antwort von Ekambi, muß ich einsehen,
daß ich ihn nicht mehr erreichen kann. Und da tut sich ein neuer
Hoffnungsschimmer auf. Ich habe eine neue Idee. Wie ist das mit der
Kirche Jesus Christi. Die könnte mir helfen. Die könnte mir helfen,
daß man mir glaubt, wenn ich treue schwöre. Jedenfalls geht es
nicht so, wie ich es bisher probiert habe. Ich muß neue Wege suchen.
Aber wie? Wie kann ich aufhören das Stalking aufzugeben? Was liebe
ich eigentlich?
Heute,
am 28. November 2018, in München, fühle ich Frieden, gerade habe
ich zwei Brüder der Kirche Jesu Christi getroffen. Und ich fühle
mich wohl. Ich mag nicht mehr mit Menschen zu tun haben, die alles
ausprobieren müssen, die selber durch die Tiefen waten müssen. Auch
wenn ich vielleicht auch so war. Aber das Drogenthema zeigt mir ganz
klar die Grenze. Ich will nicht mehr. Ich will diesen ganzen Quatsch
nicht mit machen. Ich will das es aufhört, diese ewige Angst vor der
Existenz. Und vor anderen.
Zurück
zu meinem Thema, meinem Liebeswahn. Ich denke heute, ich muß
abgeben. Draußen rieselt der erste Schnee und es weihnachtet.
Immer
und immer wieder habe ich mich gefragt.
Wen
liebe ich? Wie kann ich lernen, ihn in Ruhe zu lassen? Diesen
Hippymusiker aus Kamerun. Ich suche wieder Distanz. Und betrachte
mich von der Vogelperspektive.
„Was
muß sie tun, um sich nicht mehr in seinen Mittelpunkt schieben zu
wollen? Er lebt ja jetzt ein Leben ohne sie. Stalking, ist schlimm,
auch für den, der es tut! Eineinhalb Jahre. Wann kann sie endlich
loslassen, und aufhören.“ „Aber es gibt kein Happy End.“ Eine
andere Stimme redet zu ihr. Ist das ihre Vernunft? Die
Schriftstellerin in ihr? „Deswegen muß es ein Thriller werden?“,
sagt der Fachmann, die Fachfrau. „Nur, weil es kein Happy End
gibt?“
Die
Hoffnung bleibt.
„Noch
nicht! Wird noch eines kommen?“ „Wie wird es aussehen?“
Das
Leben, welches Sie sich aufgebaut hat, ist ein ewiges Pendeln, und
daher kann es auch keinen festen Job geben, keine gewöhnliche
Arbeit. Sie muß sich etwas einfallen lassen. Eine Frau mit 53, ist
sie heute, am 27. November 2018. Einige Falten durchkreuzen schon ihr
Gesicht. Der Hüftschwung ist auch nicht mehr so locker. Manches tut
schon weh, im Gebäude, dieser Frau.
Sie
hängt fest, an dem Haus im Wald. Das ist ihr Glück, ähnlich, wie
das Djing. „Malenka Mijango, wo bist Du?“ Was ist ihr geblieben?
Nur
ein schales Gefühl. War es doch keine Liebe? Warum musste es so
idealisiert werden? Als die Liebe schlechthin? Was macht jetzt diese
Schale bitteren Nachgeschmack aus?
Poesie
und Politik. Geschichten und Dichtung. Menschen und Gefühle. Schmerz
und Leid. Glück und Hoffnung. Pech und Schicksal. Absicht und
Boshaftigkeit. Zufall und Unruhe. Planung und Sicherheit. Wann können
wir der Zukunft Europas entspannt entgegensehen?
Sommervilla,
Stadtwohnung, Berghütte, Luxushotel, ein gutes Leben ohne Angst und
Sorge. Wer hat das schon? Wie geht es Deinen Eltern? Auf welcher
Bühne stehst Du gerade. Wer war Susanne Lothar. Was wird heute in
den Kammerspielen gespielt. Othello in der Residenz. Und sonst? Es
schneit, in vier Wochen ist Weihnachten schon wieder vorbei. Ob es
gelungen ist? Ich möchte eigentlich nach Brasilien, für länger.
Und
Paris?
„As
they gently walk across a lonley floor!“
Und
was ist los in Paris?
Politisch, soviel Terroranschläge, genau in diesen drei Jahren,
während diese Liebesgeschichte ihren Lauf nimmt. „Aus einer
Liebesgeschichte, wird der Horror, ein Thriller?“ „Nein, am Ende
schafft sie es, am Ende geht alles gut aus. Sie hat ja bereits
gelernt Rosen zu streuen.“ Ich, die Erzählerin glaubt, es gibt
viele denen ähnliches passiert und außerdem ist sie Zeitzeugin
unsere Protagonistin und dann haben wir da noch dieses wunderbare
Stadt, mit all ihren Möglichkeiten, und die Bahnhöfe. Das Ankommen
und Abreisen. Die Sehnsucht, die Vereinigung, die Trennung, das Ende.
Der Abschied, für immer. Oder gibt es eine Chance,
einen
Ex zurückzugewinnen?
Wie
viele Coaches, YouTube Fachleute und Experten es gibt, die von nichts
anderem reden, als nur davon, wie man oder frau sicher seinen
Ex-partner zurückgewinnen kann.
Es wird gewartete, Datingexperten werden studiert. Die digitale
Revolution ändert alles. Ohne App´s und Handies geht gar nicht
mehr. Es wird gegoogelt, geyoutubt, getindert und vieles mehr. Alles
wird ausprobiert, auf diesen 500 Seiten. Im Film, wird es eine
kürzere Geschichte, ein Film aus Selfies und Momentaufnahmen.
Realityshow. Ist diese Geschichte jetzt wirklich passiert? „Was ist
Wahrheit, was Phantasie und wie geht es aus?“ „Was wird aus ihr?“
Mich laust ein Affe, denke ich? Die Affenbande, die Affen rasen durch
den Wald. Irgendwer in meiner Umgebung redet dauernd davon, was die
Affen täten, und was nicht. Was ist da mit dem Kollektiven
Gedächtnis? Ich bin ratlos. Ich weiß einfach gar nichts
vernünftiges mehr zu denken.
Ich
sollte einen Liebhaber haben, der mich ablenkt.
Ein
Thema, das mich beschäftigt. Was ist eine Butterflyshow?
Mein
Trenchcoat gefällt mir nicht mehr. Ich gefalle mir auch nicht mehr.
Ich wäre gerne eine gute Lyrikerin. Stattdessen rase ich sinnlos
durch den Wald, jage meinen Gefühlen hinterher, werde zum Gespött
und bringe mich in Gefahr. Ich hasse es, daß nichts geschieht.
Nichts wichtiges, nichts, was mich weiter bringt. Alle sind still.
Ich schaue mich um. Wo bin ich. Ich will nach Paris, und bin in
München. Wieso?
Ich
will nach Brasilien und quäle mich, mit dem Gedanken nach Meran zu
sollen, nur weil meine Töchter das wollen, und schöne Erinnerungen
haben. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen, oder doch? Ich möchte
es so gerne. Genau das gilt es zu beweisen. Ich halte die Zeit fest.
Bleibe still, harre aus.
There
goes my only possesion.
„Ein
Frauendrama!“ Hätte sie sich schlagen lassen sollen, ohne sich zu
wehren, um die Beziehung zu retten? „Was für Schicksale sind das,
wo Frauen nicht mehr alleine spazieren gehen können, und keine
Miniröcke mehr tragen dürfen“. Sie geht mit Ihrer neuen Freundin
zu Lodenfrey, einen schicken Pullover kaufen. Sie diskutieren heiß.
„Wie
ist das mit der Liebe eigentlich, wie und warum beginnt sie, und
warum ist sie irgendwann zu Ende?“ „Mh, ich kann dazu auch nur
Fragen stellen. Was bedeutet uns die Liebe? Was ist Liebe für Dich?“
„Wozu
brauchen wir die Liebe? Was ist Liebe? Eine große Frage!“ Her
lover start´s a chat, with her.
Oh,
ich liebe seine Online-Küsse, und sein „Smile“. Das läßt immer
mein Herz erbeben. Also, weiter geht es. Es hat in München zu
schneien begonnen. Der Christkindlmarkt ist eröffnet und
Shoppingtime ist angesagt. Wenn nur Geld da wäre.
Woher
kann es kommen? Wo finde ich einen fixen Job, oder regelmäßige
Aufträge Gig´s und Reportagen? Es ist zum Heulen. Wie kann man hier
existieren in Europa? Wer sich das Wohnen leisten, das Leben, eine
Auto am Ende noch. Hobbys und, wie kann man seinen Bedarf decken. Ich
bin nicht die einzige, die aus dem letzten Loch pfeift.
„Wo
findet man sich selber? Und wie soll man sich am Besten verhalten, im
21. Jahrhundert, dem digitalen Zeitalter, in dem es Landstriche gibt,
in denen keine Tiere mehr frei herum laufen können, geschweige denn
Menschen, welche nicht von Kameras und Satelliten beobachtet werden.
Die totale Kontrolle ist plötzlich Realität. Bekommt man
Sozialhilfe, darf man seinen Wohnort nicht mehr verlassen.
Nichteinmal
bei seinem Freund übernachten, wenn er außerhalb des Bezirkes lebt.
Residenzpflicht. Konstanz und Beständigkeit sind gefragt. Denn sonst
sind andere Ämter und andere Gesetze anzuwenden. Außerdem lebt sie
dann mit jemandem in einem gemeinsamen Haushalt. Die Singlhaushalte
werden gefördert, mit 800,- Euro im Monat. „Einem Gehalt! In der
Ehe bestimmt dann doch auch noch der Mann, den Lebensort, warum?“
Sie
schauen sich an. Sie sagt, wenn eine Liebesgeschichte auftauchen
würde, dann würde sie einfach eine Weile auf diesem neuen schicken
Zug mitfahren, und dann würde Sie wieder in Ihr altes Leben
zurückkehren. Mann und Kind, das ist fix. Das kann man nicht ändern.
„Warum sind wir so unfrei?“ „Warum dürfen wir uns nicht mehr
frei bewegen?“ Damit die Märkte und der Konsum besser kontrolliert
werden können?
Diese
Geschichte soll auch von der Sehnsucht nach Freiheit und nach
Mobilität, nach Privatsphäre in vieler Hinsicht, Besitz und der
Selbstbestimmung erzählen.
Dann
ist die Frage zu klären, ob es in einer Beziehung ein Exklusivrecht
auf Sexualität gibt, und warum es gefordert wird. Was bedeutet das
Frau sein, für verschiedene Frauen im 21. Jahrhundert?
Soweit
mein Vorwort. Ich wünsche viel Freude, bei dieser Reise durch einen
Ausschnitt eines Lebens aus ein paar Jahren. Es sollte auch mal ein
feministischer Frauenroman werden, nun sind es aber nur so
Gedankenfetzen. Die Story fehlt komplett, weil ich mich nicht
entscheiden mag, endlich loszulassen, und ich mich wie wild im Kreise
drehe. Die Erzählerin, das bin ich,...
Sie
identifiziert sich zum Beispiel mit Simone de Beauvoir. Die
Protagonistin, ist dahingegen eine leicht verwirrte Frau, die nicht
weiß, warum sie immer wieder ein Opfer wird. Alledee, einen
Familiennamen brauchst Du auch noch! Immer wieder verlassen und immer
wieder alleine da zu stehen, ist sehr unangenehm. Ein Versuch, anhand
von großen Tragödien in Europa, auch die kleine Innenwelt einzelner
Menschen zu verstehen und zu begreifen, was bedeutet heute das Frau,
Mutter und Geliebte zu sein.
Außenwelten,
große Einflüsse und Innenwelten die kleinen Welten einsamer
Menschen, wie ein nicht abgewaschener Löffel, der provokant liegen
bleibt, oder Wäsche, die hingeworfen wird. Dieses Vorwort ist jetzt
eindeutig zu lange geworden. Entschuldigung.
Dafür
habe ich nebenbei auch noch nett geplaudert.
Alledee
There
goes my Everything.
Als
Theaterstück, kann das Stück mit zwei Personen, mit 8, oder mit 12
Darstellern inszeniert werden. Ebenso als Film, da ginge es auch nur
mit der Hauptdarstellerin, oder anderenfalls mit 100 verschiedensten
Persönlichkeiten. 365 Frauen, können auch vorkommen.
Der
Kongress, der 365 meist bereits verstorbenen Frauen, welche über
ihre Erfahrung mit der Liebe sprechen, wird vielleicht ein neues
Buch, er soll 2020 in Auschwitz geplant werden. Ist aber vielleicht
doch einfach auch nur so eine Idee, wie viele, die ständig daher
kommen. Zum Beispiel spinnt sie zur Zeit an einer Novelle über das
Weltgeschehen, von der Perspektive einer Biene aus. Schauspielerinnen
werden bereits auch in dieser Geschichte schon gecastet! Und dann war
da wieder diese Story, der Lulu. „Wie Lulu, in mein Leben kam, und
warum ältere Männer immer wieder eine große Rolle spielen.
Vaterkomplex? Lieber Herr Schmidbauer, liebe Mormonen, wer kann mir
helfen?
There
goes my only Possession!
Der
Film handelt vom Rückzug, und vom weggehen.
Parallel
dazu gibt es eine Erzählerin, welche 36 Weisheiten in Geschichten
verpackt erzählt. Das ist ein Film der neben der Haupthandlung
stattfindet, in 36 Szenen:
Die
Story eines typischen Skorpions:
-
Der Film handelt vom Rückzug, und vom weggehen.
-
Jemandem an seinem empfindlichsten Punkt treffen.
-
Aus einer Mücke einen Elefanten machen.
-
Kastanien aus dem Feuer holen.
-
Chaos erzeugen.
-
Im Osten lärmen und Westen angreifen.
-
Diffamierungen und Ihre Folgen.
-
Neue Wege finden.
-
Alles gut beobachten.
-
Keep smiling.
-
Ein „x“ für ein „u“ machen.
-
Eine Gelegenheit beim Schopf packen.
-
Jemanden aus der Reserve locken
-
Etwas wieder aufleben lassen, zur Ermutigung, und zur Einschüchterung.
-
Jemanden aufs Glatteis führen.
-
Eine Unterwanderung betreiben.
-
Sich Jade holen, Erde in Gold verwandeln.
-
Der Schlange den Kopf abschlagen.
-
Einen Kampf beenden, in dem der Grund dafür entzogen wird.
-
Desorientierung.
-
Äußerlichkeiten abwerfen.
-
Den Gegener ins Leere laufen lassen.
-
Einkreisen, den Feind des Feindes zum Freund machen.
-
Durchmarschieren, um neue Gebiete zu erobern.
-
Spitzenkräfte abwerben und Mogelpackungen verkaufen.
-
Zum gleichen Sachverhalt, sich über eine andere Person beschweren.
-
Unfähigkeit vortäuschen.
-
Mit leichtem Ziel locken.
-
Attrappen nutzen.
-
Usurpieren, vom Jäger zum Gejagten werden.
-
Spionage betreiben.
-
Die eigenen Schwächen verschleiern.
-
Zwietracht säeen.
-
Mitgefühl wecken.
-
Listen verketten.
-
Vollendete Tatsachen schaffen.
Kennen
Sie sich aus, lieber Leser? Wissen Sie, womit hier gespielt wird?
Wissen Sie, wohin die Reise geht? Ein Filme ins unmögliche, in einen
Traum. Nein, eigentlich nur ein Buch, einer verrückt, verliebten
Frau.
Ich
werde Sie ein Stück begleiten, ab und zu fallen lassen. Dann wieder
auffangen und am Ende ist des Rätsels Lösung:
„Jeder
ist seines eigenen Glückes Schmied, oder so ähnlich“.
Sind
Sie neugierig? Wollen Sie es wissen?
„Bist
Du noch da? Stefanie?“ Ich weiß, es ist sehr schwer mir zu folgen.
Ich springe, auf und ab und freue mich zwar meines Lebens, aber das
war es auch schon. Wer mag kommt mit, wer nicht, springt ab. So ist
das halt. Wie im Internet. Es wird wild gepokert und gezecht.
Was
bleibt übrig? Eine große Leere? Was folgt, was kommt und wie? Ich
bin glücklich einfach mein Leben leben zu können. Glücklich in
einer neuen Gemeinde angekommen zu sein.
Was
ist los mit mir? Ich springe hin und her, zwischen dem sehr
konservativ sein, und dem chaotischen Leben einer freischaffenden
Künstlerin, Autorin, Musikerin, beziehungsweise, dem Leben einer
Frau, die sich verloren hat.
Immer
wieder am Gare de Lyon
Der
Film, bzw. das Theaterstück beginnt mit einer Ankunftsszene am Gare
de Lyon, man sieht den alten Bahnhof in seiner schönen Architektur
mit der Eisenkonstruktion aus dem Industriellen Zeitalter. Wenn ich
diese Zeilen korrigiere, noch einmal lese, dann kommt mir das Heulen!
Dieses Bild, wie glücklich wir waren. Ich hasse ihn dafür, daß er
unser Glück einfach so weggeschmissen hat. Oh, wie ich wütend auf
ihn bin. Seine Eitelkeit, sein Stolz. Ein knallroter TGV fährt ein.
Eine Frau, ganz in weiß steigt aus. Schaut sich um, (mit dem
gleichen Bild endet der Film, allerdings steigt sie diesmal in den
Zug ein!)
Aus
einer Mücke, einen Elefanten machen.
Immer
wieder am Gare de Lyon.
Der
Film, bzw. das Theaterstück, was machen wir hier eigentlich?
Jedenfalls beginne ich mit einer Ankunftsszene am Gare de Lyon, man
sieht den alten Bahnhof in seiner schönen Architektur mit der
Eisenkonstruktion aus dem Industriellen Zeitalter. Ein knallroter TGV
fährt ein. Eine Frau, ganz in weiß steigt aus. Schaut sich um...
(mit dem gleichen Bild endet der Film, allerdings steigt sie diesmal
in den Zug ein!)
Nun
ist sehr viel Zeit seit damals ins Land gezogen, und im Grunde ist
sie noch dichter an ihm dran als jemals zuvor. Es vergeht kein Tag,
an dem Sie nicht von Ihrem Ehemann spricht, von ihm erzählt. Er ist
eine plakative Figur geworden, Ihr Mann, aus Kamerun. Ein Therapeut
würde sicher mit ihr schimpfen. Aber sie sieht in jedem Schwarzen
einen Bruder Ihres Mannes. Sei möchte nach Duala, sie möchte alles
kennenlernen, wo er aufgewachsen ist, und wovor er davon läuft. Sie
sind beide im gleichen Schicksal verhaftet. Jeweils das älteste
Kind, aus dem scheinbar nichts geworden ist. Sie stellt immer wieder
fest, wie viele Menschen einfach gerne mit ihr aus Mitleid zusammen
sind. Warum tut sie so vielen Menschen leid? Und dann versucht sie
Bewunderung zu erhaschen, ein Leben zu skizzieren, von dem andere nur
träumen.
Oder
auch nicht. Jedenfalls versuche ich erfolgreich und mondän
auszusehen.
Bin
ich dann manchmal auch, und gelingt mir immer wieder. Aber zur
Boheime gehört ja auch dieses ständig eine leere Kasse zu haben.
Oh, lieber Gott. Lass mich ab jetzt bitte genug Geld verdienen,
Monat, für Monat!
Jemandem
an seinem empfindlichsten Punkt treffen.
Sie
sitzt schon gut fünf Stunden im Zug!
Nächste
Woche wieder. Und wann gibt es den ersten richtigen Job, in Paris?
München - Paris, das ist im
TGV ein Klacks. Mit dem Auto oder dem Bus, ist man schnell 17
Stunden, oder fast zwei Tage unterwegs. Mit dem Flieger ist es
eigentlich am Bequemsten. Aber mit dem ist man nicht besonders
flexibel. Sie liebt Ihre Flexibilität, und ihre Mobilität, ist aber
leicht genervt. Ihr gegenüber sitzt eine Frau, die die ganze Zeit
chattet, und mit Gott und der Welt telefoniert. Sie mag eigentlich
keine Großraumwagen, weil man im Abteil eben auch oft in ein
Gespräch kommen kann, aber diese Abteil, und dieser volle Zug,
beides ist eher unangenehm. Immer, wenn sie nichts tun möchte, denkt
sie an eine Szene, von einem Film, eines Bankrotteurs, bei dem der
Hauptschuldner seinem Banker davon erzählt, daß er immer Frauen
zählt, wenn ihm sonst nichts mehr einfällt. Der Protagonist, der
Banker, spaziert dann durch Paris und zählt Frauen. Die Kamera
verfolgt diesen voyeuristischen
Blick auf die verschiedensten Frauen Typen. Es ist erstaunlich, was
für unterschiedliche Frauenschicksale es gibt.
Schauen
wir doch einmal auf all die wunderbaren Poetinnen, die zur Biennale
der Dichterinnen eingeladen wurden. Sie erzählen von Glück und Leid
unserer Generation in Europa.
Es
ist wirklich sehr erstaunlich. Zynisch denkt sie über sich selber
nach. „Und Du?“ Wie geht
es Dir? Gerne würde sie das
Leben leben, welches Sie selber von sich hat. Das Bild der Frau, die
sie gerne wäre. Aber das Leben und die Realität zeigen ihr etwas
anderes, und das ist sehr traurig. Sie mag bald niemanden mehr.
Nichteinmal mehr ihre Kinder. Seit
zwei Tagen hat sie Ekambí´s Bild gegen eines Ihrer zwei Mädchen
getauscht. Und auf einmal geht es besser. Auf einmal weiß sie für
wen sie lebt, und was sie für eine Aufgabe hat. Ihr Herzt hüpft.
Dieser Kameramann der Tragödie hat ihr doch immer nur ein Stich ins
Herz versetzt. Eher nur
Fremde. Aber alle, mit denen Sie zu tun hat, deren Art und Weise, wie
sie mit ihr umgehen, all das mag sie gar nicht. Sie schaut in
Gedanken zurück, auf die unzähligen verlorenen und beendeten
Freundschaften. Hat sie sich nicht genug bemüht. Ihre Liebe zu wenig
gezeigt? Sie ist wie ein Elefant. Sie hätte am Liebsten eine Beste
Freundin und einen Mann, fürs ganze Leben. Sie mag das nicht, das
alleine sein. Aber, was kann man tun? Bald
kommt sie in Paris an. Frankreich hat gerade in der
Fußballweltmeisterschaft gewonnen. Keiner wird da sein, keiner sie
abholen. Sie erinnert sich. Die Bahnhöfe in Paris alle voneinander
zu unterscheiden lernt man mit der Zeit. Wie
schön es wäre, wenn Bobby sie einmal abholen würde, oder wenn sie
einen Ort hätte, wo sie mit ihm hin kann. Einen Ort, für ein paar
Stunden Zweisamkeit. Wie er immer strahlt und lacht. Seine Liebe
steht in seinem lachen geschrieben. Es ist schön. Schön, daß es
ihn gibt. Zuerst ist es
schwierig, doch dann hat man Erinnerungen. Erinnerungen an übervolle
Züge, in die keiner mehr hineinpasst. An Streiks, bei denen man
keinen Anschluss
mehr bekommt. An Tränen des Abschieds, und Tränen des Glücks, des
Ankommens. Sie hat ein Bild vor Augen. Sie, ganz in Weiß, weiße
Jeans, weißes T-Shirt. Rote Lippen - rote Schuhe? Wie
war die Geschichte mit den roten Schuhen? Und dem Ausflug nach
Berlin? Zurzeit, trägt sie
rote Schuhe ein, weil sie einen Job als Hotelmanagerin
bekommen wird, in einer Hotelkette, wo es zur Kleidervorschrift
gehört, rote Schuhe zu tragen. Das ist gar nicht so leicht. Das ist
auffällig. Und irgendwie auch etwas ordinär. Sie wird das noch
einen Weile probieren, und dann den Job nicht annehmen, weil sie eben
einfach nicht in der Lage ist jeden Tag, rote Schuhe zu tragen. Da
muß man umdenken, daß ist ein unterwürfiges
Verhalten, wenn man vorgeschrieben bekommt, was man tragen soll. Daß
war schon im letzten Job schwierig, auf die Dauer. Sie rollen in
Paris ein, die Stadt nimmt sie auf. Sie gehört hier hin, sie möchte
im Grunde Französin werden, keine Deutsche mehr sein, und nie wieder
deutsch reden und denken. Es ist so peinlich, eine Deutsche zu sein.
Man muß über die Merkel nachdenken, über Fußball reden und Angst
haben, vor einem Bürgerkrieg, oder nicht? Sie denkt an die Elfen bei
Harry Potter, und die Bahnhofsszene, im ersten Band. Es ist nicht
schlecht, wenn man durch Mauern gehen kann. Gleis 9 ¾ tel, dazu
könnte man einen Song schreiben. Der Zug nach Hogquard…., in die
Welt von Harry Potter. Ich mag diese Welt, und ich mag auch viele
dieser Charaktere. Sie muß nun alle Bände Harry Potter lesen, um
auf dem Laufendem zu sein uns mitreden und mitspielen zu können, in
der Welt Ihrer Kinder.Sie liebt sie, aber sie hat kaum
Gesprächsgrundlagen. Es ist nicht schön, wenn man nicht mit seinen
Kindern zusammen aufwächst. Ich versuche jetzt von diesem Gefühl zu
erzählen, was sie hat, wenn sie in Paris einfährt, wenn der Bahnhof
Lyon kommt, oder ein anderer. Gare de Barcy, ist der Busbahnhof, an
dem kommt sie meistens an. Dann läuft man hinüber…
Plötzlich
geht das Gedrängel los. Es ist ganz früh am Morgen. Fünf Uhr
Dreißig. Ein erster Kaffee am Bahnhof. Ersteinmal ankommen, und
wieder da sein. Endlich kann sie französisch sprechen. Sie hat
heftig gelernt und gepaukt, damit die Sprachlosigkeit aufhört, und
sie keine Fremde mehr ist. Dazugehören, zu einer Stadt, die voll
ist, mit Fremden. Das macht es aber auch so sympathisch. Man fühlt
sich zu Hause, weil man nicht die einzige Fremde ist. Ich versuche
ein paar Dialoge
„Oh,
ich hätte gerne einen AMERICANO!“, das ist der günstigste Kaffee.
Sie hat sich daran gewöhnt, immer und überall, an allem zu sparen.
Sie will nichts, sie braucht nichts, außer ihrem Leben in Paris, und
die Zeiten, mit ihren Töchtern und dem letzten Pferd, daß dem
Reitverein geblieben ist. „Danke, ist heute nicht ein schöner Tag.
Ist es nicht schön, so früh am Morgen!“
„Danke,
Sie sind sehr freundlich. Wo finde ich Milch? Haben Sie W-Lan?“
„Darf
ich mich zu Ihnen setzen?“ „Bitte, kein Problem.“ Ein Typ, mit
ganz vielen Tattoos, setzt sich zu ihr und quatscht sie an. „Sie
haben ja ein interessantes Tattoo, schaut ganz frisch aus.“ Oh, ja.
Sie will allen zeigen, wer sie ist, wie sie heißt, und was sie tut.
Sie ist DJ, und plant ihre erste Welttournee!“ „Das
ist mein Name! Nubia Aba!“
Letzte
Woche hat sie gerade Ihre erste eigene Platte produziert.
„Starreinfeelings!“ es geht um das Leben auf einem verwunschen
Schloss. Sie hat sich ausgedacht, daß es auf dem Dachboden dieses
Schlosses, eine Elfenschule gibt, im Schlossturm. Es ist etwas
unheimlich dort. Aber eine Fee hat sich dort eine Glühwürmchenfarm
eingerichtet. Ansonsten könnte man gar nichts sehen. Aber so kann
man wenigstens mit Hilfe der Glühwürmchen und deren Schwärmen eine
Aura erahnen. In einer anderen Ecke, sind lauter Bücher. Es ist eine
Sammlung, aus Frankfurt, von einem Soziologen. Ein gesammeltes Werk
der Bücher zu den Themen der ehemaligen Dritten Welt und
Entwicklungsländer. Da keiner diese Bücher mehr liest, verstauben
sie total, verknicken auch und bekommen so Ihre eigene Patina. Ein
Oberelf, er heißt Alois Alfonso, hat begonnen sie heimlich zu
schlichten und zu sortieren. Er ist allerdings dann doch immer recht
traurig, und beginnt aus den Büchern zu erzählen. Von all den Nöten
und Sorgen, in Indien, in Afrika. Vom Hunger und von all den
Umweltkatastrophen. Er möchte gerne die Elfenkinder einladen ein
Theaterstück einzustudieren, zur Solidarität, mit Afrika, Indien,
China, und all den Ländern, in denen es nicht einmal sauberes Wasser
zum Trinken gibt. „Ich habe vor jetzt die ganzen Tropenimpfungen zu
machen. Ich möchte gerne auch nach Afrika reisen!“
„Haben
Sie keine Angst?“ „Nein, wenn Menschen arm sind, dann teilen sie,
dann sind sie viel sympathischer, als wenn sie reich sind.“ „
Mögen Sie keinen Wohlstand?“ „Nein, ich mag den nicht! Ich hasse
vor allem den Turbokapitalismus, und jede Art von Konsum.
Chaos
erzeugen.
Ich
liebe es Dinge immer und immer wieder zu verwerten. Und niemals etwas
wegzuwerfen.“
„Oh,
eine Alternative? Oder eine Aussteigerin?“
„Meine
Eltern waren Hippies. Damit identifiziere ich mich am Liebsten.“
„Woher kommen Sie?“ „ich
komme aus Kamerun, aus Duala.“ „Wirklich, ist ja kaum zu glauben.
Mein Exmann kam auch daher. Mein jetziger kommt aus Nigeria.“
„Vielleicht schaffen wir eine Reise zusammen dorthin zu
unternehmen, noch in diesem Jahr. Aber es hängst von dem Erfolg
meiner Platte ab, und von dem Kinderbuch, was ich gerade begonnen
habe zu zeichnen.“
„Das
Schloss Starrein, und seine Geister.“ „Erzählen Sie mehr, was
wissen sie von den Geistern dieses Schlosses, und wie haben sie diese
entdeckt?“
„Ach,
da müssen Sie mich einmal besuchen kommen. Ich muß jetzt los. Bis
bald. Hier, meine Visitenkarte.“ „Gut, mache ich gerne, tschüss.“
Sie
dreht sich um, lächelt noch einmal und eilt zum Zug.
Am
nächsten Tag, sitzt sie im Wald, und denkt darüber nach, warum all
diese Phantasiewesen heutzutage so wichtig sind. Ja, scheinbar wollen
wir nicht mehr in der Realität leben. Das Digitale Zeitalter gibt
uns die Möglichkeiten in Phantasiewelten zu leben, mit virtuellen
Freunden und ganz tollen Abenteuern. Abenteuer, die in der
Wirklichkeit undenkbar werden, sind auf einmal zu sehen, Bilderwelten
und Phantasiewelten aller Art, kann jeder sich sogar selber
entwerfen. Das große Spiel beginnt. Wer bin ich, wer bist Du,
welchen Namen suchst Du Dir aus, pass auf, der ist schon vergeben.
Besser suchst Du einen, der neu ist, und das geht am Besten mit ganz
vielen Anhängseln. Die Sinne und Deine Phantasie sind gefragt. Also,
beginnen wir einmal zu erfinden.
Machen
wir es wie bei einem Fußballspiel, oder wie auf einem Schachbrett.
Stellen wir einmal eine Mannschaft zusammen, damit man das Buch nicht
mehr aus der Hand legen kann, bzw. damit ein wirklich spannender Film
daraus wird.
Das
Schloss im Blick, der Turm ist weit zusehen.
Vom Dach aus, hat man direkt einen guten Fernblick. Das Schloss Gross
haben wir neulich entdeckt. Das ist ähnlich verfallen und
geheimnisvoll. Also acht gute Zauberer brauchen wir, dann einen König
und eine Königin. Den Turm haben wir bereits, ein zweiter? Und wer
sind die Bauern? Wer hilft noch mit? Und wer stellt die
Gegenmannschaft auf. Schwarz und weiß? Gut und Böse? Ist das eine
Idee? Ich möchte weiß sein. Namen braucht es auch. Aus der Welt der
Elfen, und aus der Welt des Bösen Zaubers. Machen wir etwas Voodoo?
Ich erinner mich, wie ernsthaft Ekambi meinte, er wäre von einem
Magier die Treppe hinuntergestoßen worden, um sich den Hals zu
brechen, damit die Liebesgeschichte mit mir gar nicht erst beginnt.
Ich
habe versucht ihn ernst zu nehmen. Und jetzt will ich ihn sogar so
ernst nehmen, daß ich selber einen Zaubermeister, einen Benin
aufsuchen werde. Kann er mir zurückgebracht werden? Habe ich eine
Chance? Ich möchte wieder mit ihm zusammen sein, aber so sehr ich
auch darum ringe, um so weiter entfernt er sich. Ich hasse das.
Im
Wald gibt es viele Wesen. Heute fliegen hier lauter Pollen, Samen und
Blüten durch die Luft. Die Zeit der Besamung der Befruchtung für
das nächste Jahr hat begonnen. Ich liebe den Wind, der Sturm der
durch die Äste pfeift. Es hört sich fast so an, als wenn die Bäume
mit einem sprechen wollen. Die Wiesen sind noch nicht alle gemäht.
Die Mähdrescher werken herum, aber es bleibt noch etwas Sommer. Ich
beame mich hin und her, zwischen Starrein und Paris. Ich möchte, daß
er neben mir sitzt. Aber dazu werde ich meine Unabhängigkeit
brauchen. Und diese bekomme ich nur, wenn ich mir ein eigenes Studio
einrichte und eine Wellnesszone. Wasser ist angesagt, und Pferde und
mein eigenes Glück. Wie
bekomme ich das? Ohne meinen Schatz, ohne
meine Kinder, ohne meine Familie.
Im
Osten lärmen und Westen angreifen.
Ganz
für mich alleine, mit kaum mehr Freunden. Hoffentlich geht alles gut
über die Bühne. Hoffentlich bekomme ich das Geld wie versprochen,
und hoffentlich nimmt das Warten bald ein Ende.
Das
liegt jetzt vier Monate zurück, dieses Warten. Es ist alle gut
gegangen, nur das Haus habe ich nicht bekommen. Aber sollte wohl so
sein. Nun dafür habe ich das Haus und Atelier in Jundiai bekommen.
Aber das u beziehen und herzurichten, wird mich auch noch viel Geld
kosten und viel Mühe, und mich dann total von Ekambi und Paris
entfernen. Ab nach Brasilien, will ich das?
Die
Zeit heilt keine Wunden. Und
auch keine Sorgen und auch keine Probleme, auch Geld nicht.
Dabei hat er gesagt, die Zeit wird es bringen. Was soll sie bringen?
Die Kunst des Frauenzählens,
kann man bzw. Frau nicht auf Männer anwenden. Männer sind
unberechenbar und versuchen vernünftig zu sein. Oder
auch nicht, siehe meinen kleinen Bruder. Sie
lieben nicht aus der Liebe heraus. Sie brauchen eine Vision, ein
Ziel, eine passende Partnerin, die ihre Interessen unterstützt. Es
ist eindeutig einseitig und nicht erfüllend. Ich wollte gemeinsam
Musik produzieren. Mit machen. Konzert geben. Und was ist daraus
geworden. Schon wieder bin ich eine Einzelkämpferin. Ein schmutziges
Auto und zwei kaputte. Kaputte Verhältnisse, wo ich hinschaue. Und
immer kein Geld, beziehungsweise zu wenig. Ich muß aufhören, erst
Geld einzutreiben, wenn keines mehr da ist. Liquiditätspuffer
schaffen, das ist die Kunst, und das ist wichtig. Aber auf was soll
ich setzen?
„Ist
der Platz neben ihnen frei?“ Sie rutscht eine Sitz weiter.
„Natürlich!“ Ich glaube es kaum, wieder eine Afrikaner. Wieder
ein wirklich gut aussehender. Wie das Leben in Nairobi wäre? Und was
ist er natürliche Feind des Borkenkäfers? Wie kann man trockene
Bäume stark machen. Was macht man mit dem ganzen Holz, welches
scheinbar nichts mehr wert ist? Wieso ist Holz in Niederösterreich
nichts wert? Mein Kopf findet keine Ruhe. Die Gedanken kreisen alle
wild durcheinander. Habe ich das richtig gemacht, mit der
Entscheidung, für das kleine Kellerhaus? Ich denke ja. Denn ich habe
mir geschworen, daß ich als erstes einen Keller kaufe, wenn ich
etwas Geld habe. Einen Ort, an dem man Sachen aufbewahren kann. Aber
es wird kein Ort für Bücher werden. Denn die Keller sind eindeutig
zu feucht. Was mache ich mit all den Büchern? Und ich bekomme ja
noch viel mehr, und ich möchte sie auch wirklich alle lesen. Wie es
Axel und Helga wohl geht ich hoffe sie sind gesund. Das Alt werden
ist heikel.
Also,
in der Geisterwelt haben wir ja mit dem Alter zu tun, denn es sind
die Menschen und die Wesen, welche zu viel gedacht und getan haben,
die nicht zur Ruhe kommen, und mit deren Geistern wird dann zu tun
haben. Alleine die Geister meines Lebens sind sehr komplex. Aber
Paris gehört eben dazu, zu meinem Leben. Das steht fest, und darum
bin ich jetzt in Paris!
Kastanien
aus dem Feuer holen.
Kastanien
aus dem Feuer holen.
I
do love Paris in the spring time, and you?
Die
Meisten sagen immer, Paris, ja, die Stadt der Liebe. Aber ich würde
eher sagen, die Stadt der Möglichkeiten. Ich habe ein neues
Sprachlernprogramm bestellt, mit dem man angeblich in zwei Wochen
eine Basiswortschatz lernen kann, um in der Lage zu sein, sich in
einer Sprache grundlegend ausdrücken zu können. Und eben in der
Lage ist, dadurch in der täglichen Konversation
seine Spracherfahrung zu Erweiterung
so anzuregen, daß man
stündlich dazulernt. Ich kenne diesen Moment, in dem man plötzlich
beginnt in einer anderen Sprache zu denken und zu fühlen, in dem man
ständig neue Wörter und deren Aussprache übt. Es ist ein
wunderbarer Moment. Alles wir mit einem mal vertraut, man kann
beginnen Bücher zu lesen, Filme zu schauen und sich zu unterhalten.
Und auf einmal lernt man in einem ganz anderen Tempo, und kann sogar
in dem fremden Land arbeiten. Soll ich mit Bobby einen Shop
aufmachen. Ist er nicht der volle Chauvinist? Habe ich nicht sein
Machtbedürfnis bereits kennengelernt und seine
Autoritätsbestrebungen?
Ich
habe etwas Sorge und Angst, und auch, daß es mich weiter von meinem
Ekambi wegbringt. Ob ich das Studio wiederfinden würde, wo wir die
Aufnahmen gemacht haben?
Ich
würde ihm so gerne Geld geben, ihn unterstützen. Ihm helfen wieder
eine eigen Band zu haben. Eine Band aufzubauen und das Vertrauen für
eine gemeinsame Arbeit zu schaffen, ist ja wirklich eine schwierige
Angelegenheit. Wieso nur. Wegen der Eitelkeiten der einzelnen? Nun,
als DJ ist man ja eher ein Alleinunterhalter, da gibt es dann andere
Probleme und natürlich die Konkurrenz. Soll ich tatsächlich nach
Hvar, nach Split, nach Salzburg … ich habe einfach noch gar keine
Ahnung, was ich zuerst tun möchte.Ich weiß nur, daß ich es mag
dieses Gefühl, alles tun zu können, was ich möchte, weil einfach
das Geld dafür erst einmal da ist. Beim letzten Mal, als mir das
passiert ist, habe ich mich eingerichtet, und das war unsinnig. Weil
dann alles ganz anders gekommen ist und ich alles ganz anders gemacht
habe. Und bei meiner Scheidung, da habe ich Flug – und Bahntickets
gekauft, und Ferien gemacht, bzw. die Schulden von einem halben Jahr
Leben in Scheidung gezahlt. Und dann war auch alles weg.
Und
das wiederholt sich. Gerade habe ich dasselbe wieder erlebt. Ein Haus
erfolgreich verkauft. Etwas Geld, auf dem heißen Stein der Schuld,
und weg ist es. Zisch...
„Ob
ich nun tatsächlich Hotelmanagerin werde? Was
mach ich mit all meinen Schätzen? Mit all meinen Sachen? Wohin mit
meinen Erinnerungen, und meinem Besitz?“ Ich
kann es eigentlich nicht so wirklich glauben. Was?
Bin ich verwirrt? Überfordert? Warum lasse ich einfach irgendwo
meine Regenschirm? Wie kann ich etwas, was mir gehört vergessen? Und
wo? Muß
ich immer wieder die gleichen Wege zurück gehen? Mottenkugeln, oder
Papier kaufen? Misch schützen vor Parasiten und Räubern? Aber
sicher ist, daß ich jetzt täglich Sprachen lernen werde. Gestern
habe ich alle Lebensmittel durchgekaut, lyrisch. Und da sind schon
merkwürdige Wörter, wie die Gurke und der Blumenkohl. Woher diese
Wörter kommen. Mein Töchterchen fragt mich, ob ich auch immer vor
einem neuen Schuljahr den Plan gehabt hätte, alles besser zu machen
und ordentlicher zu werden? Nein, das war bei mir kein so großer
Druck da. Ich glaube sie stecken unter einem sehr großen schulischen
Leistungsdruck und wollen eigentlich immer nur chillen, spielen und
sich mit Freunden treffen. „Wie war das bei mir?“ „Bei
Dir?“ Erzähl doch mal. Oh, wie gerne möchte ich Dich besser
kennenlernen. Einige neue Begegnungen habe ich. Das ist schön.
„Neulich war ich in den Studentenwohnheim, in dem ich aufgewachsen
bin. Und ich hatte viele schöne Erinnerungen. In erster Linie an die
Feste der Griechen! Waren das die Kinder der Gastarbeiterfamilien?
Jedenfalls haben sie immer mehrere große Spanferkel gebraten und die
ganze Nacht Musik gemacht, und getanzt.“
Das
war toll. Das mochte ich. Ich habe sogar in der Dusche geduscht, in
der ich acht Jahre meines Lebens morgens geduscht habe. Und in der
ich immer das Gefühl hatte, ich bin so arm. Wir können uns nicht
einmal eine Wohnung leisten. Als
wir dann eine Wohnung hatten, herrschte dort ständig ein derartiges
Kinderchaos, und das Bad war immer schmutzig und roch nach Windeln
und war so schmutzig, daß ich es noch schlimmer fand. Am Schlimmsten
war aber der Blick aus meinem Fenster. Dort wo mein toller
Kletterbaum stand, hatte ich plötzlich eine trostlose moderne
Fabrikhalle. Kein grüner Strauch, kein grüner Baum, und dazu noch
Kreuzberg. Das einzige gute was es dort gab, war ein Schwimmbad. Aber
ich möchte den Schulweg nicht, in der Line 1. Ich war ja auch in der
Pubertät. Ich mochte weder mich, noch sonst jemanden. Meine
Freundinnen waren alle weit weg, nur noch das Pferd Diamara hatte ich
und einen Reaggeeclub, in dem ich immer die Nacht von Samstag auf
Sonntag verbrachte.
Direkt neben dem DJ Pult, und den Boxen, Das war von 1982 bis 1986.
Bin ich deswegen so gerne DJ, oder wegen der Loveparade?
Gerne
hätte ich bei meinem Besuch in Berlin meine Brüder besucht, Aber es
gibt keine Kontakt. Keine einzige Kontaktmöglichkeit. Die sind
einfach nicht so digital, wie ich. Ob Sie auch gerne mit mir Kontakt
hätten, sich über Besuche von mir freuen würden. Sollte ich nicht
vielleicht wieder einfach öfters in Berlin sein? Was sagt Moritz
dazu?
Oh,
wie viele Erinnerungen ich habe. Und wo ich bereits überall
Fußspuren hinterlassen habe.
Was
mir ja auch immer sehr wichtig ist. Ich will ein Netz weben, im
Leben, wie ein Spinne, um ein literarisches Glück herum. Da fällt
mir gleich der Achim von Hirschheydt ein.
Die
Sonate für eine Abgeschiedene:
Auf
den roten Sonnenwässern
Umkreisen
mich
Deine
zerissenen Flügel,
Verwunden
mich.
Hände
und Blicke
In
der Wellensprache,
der
kühlen.
Meeresweiß
Erstrahlen
die Türme
Entwerdender
Inseln,
Entrücktester
Berge -
Die
Osterstunde des
Wiederfinden
ist nah!
In
der Innerlichkeit
Deiner
Arme
Zerfallen
die flatternden
Mitternachtsschatten,
Bald
dürfen unsere
Winterege,
zu
Maienwiesen verwandelt,
Lichtfluren
sein.
Zweite
Rahel,
Du
Sonnenreine,
Laß
uns im Tempel einander
Verwundungen
salben!
(Seite
65, Wetterleuchten – Gedichte, Achim von Hirschheydt)
Now,
the voice is softly...
Diffamierungen
und Ihre Folgen.
Warum
erzähle ich diese Geschichte? Sie nimmt ihre Gitarre und schlendert
den Waldweg entlang. Setzt sich auf einen Baumstamm. Das hier, das
ist der magische Ort. Und die Geige, die hatte ich heute noch nicht
in der Hand, und es ist bereits einundzwanzig Uhr.
Es
war einmal ein Mädchen, welches von zu Hause weglief, um in ein
Kloster zu gehen. Sie nahm nicht viel mit. Gerade hatte sie fasten
gelernt. Sie wird sicher nicht länger als eine Woche brauchen, um in
Südfrankreich anzukommen. Ein Leib Brot, eine Thermoskanne und eine
Wasserflasche. Keine Erinnerungen, keine Gegenstände. Nichts hatte
damals für Sie soviel Bedeutung, daß sie es in ihr neues Leben mit
nehmen wollte. War das eine erste, oder zweite, oder dritte, große
Depression?Es ist romantisch, wie im Märchen. Sie fühlt sich wie
das Rotkäppchen. Sagt sie irgendjemanden Bescheid? Später kann sie
sich nicht mehr erinnern. Sie macht sich auch keine Gedanken, um die,
die sie zurücklässt. Sie geht fort. Sie schaut nicht zurück. Sie
ist mutig und sie freut sich über Ihre Entscheidung. Ob das Ekambi
so mit ihr geht? Manchmal ertappt sie ihn dabei, daß er Bilder von
Ihr ansieht.
Sie
stimmt leise ein Lied an, und sie spielt vorsichtig ein paar Töne.
Es ist gut wegzugehen. Weil sie jetzt alt genug ist, und weil sie
jetzt ihr eigenes Leben leben will. Sie erklärt sich für
Selbständig und Erwachsen. Seit diesem Sommer, 2018, spielt sie
Geige.
Er
hat dieses Instrument in ihr Leben gebracht. Sie ist nun berauscht
vom Glück des Klanges, vom Körper dieses wunderbaren Instrumentes.
„Darling,
this will be good – bye forevermore.“
Neue
Wege finden.
Irgendwann
habe ich mit dem zaubern begonnen.
Magiers
Geschenk
Manchmal
tue ich es stärker, manchmal weniger stark. In der Regel nehme ich
die Karten zur Hand, aber ich habe auch schon einige Rituale gemacht,
und sie sind mir gut gelungen. Ich sollte das einmal mit Ekambis Haus
machen, was ich in der Plankensteinstrasse tat. Immerhin, hat es
funktioniert. Ich weiß ich liebe ihn leider immer noch. Ich fühle
mich wie ein sterbender Schwan, im ewigen Blues.
Da
sprach der Magier;
Mein
Sohn, es sei…
Und
sechspännig rollte
Ein
Wagen vorbei:
Vorwärts!
Zur Seite, Hund!
Und
es spritzte der Kot
Dir
an Nase und Mund.
Platz
gemacht! Uns
Herrschaften
einerlei!
Was
spielt da
Ein
Lumpenkind
In
Jauche und Dreck?
Der
Reiher soll´s holen!
Was
kümmern uns Granden
Durchlöcherte
Sohlen?
K
E I N B R O T ?
Friß
Kuchen, Gotteswurm!
Im
Sonnenpalais
Trommeln
Lemuren Sturm:
So
festlich, Durchlaucht,
In
Marmor und Seide?!
Trompetengetöse,
Bevorzugter
Sündenfreude?!
Gott
hat´s gewollt:
Nur
leider (Karma!)
Dein
teures Haupt,
Unter´m
Messergeschrei,
Nach
letztem Bonmot
Vom
Halse rollt…
Magier!
Erbarmen! Nie wieder!
(Seite
249, Wetterleuchten – Gedichte, Achim von Hirschheydt)
Am
Schlimmsten sind all die Fluchten!
Alles
gut beobachten.
Die
Kammerspiele bekommen eine neue Intendantin, und wohin geht der
Lilienthal. Das hat leider nicht geklappt, mit ihm und München. Auch
wenn er so nett gesagt hat, er gibt alles, solange er da ist.
Ich
würde gerne einmal dort Intendantin sein, aber ich habe wohl zu
wenig Erfahrung, war zulange weg, von Theater, habe zu viel Theater
im realen Leben erlebt. Was ich tun müsste, um eine solche Karriere
machen zu können. Theater? Also, Lärmen wir im Osten und greifen im
Westen an, würde ich sagen. Gute Musik lege ich da gerade auf. Am
Liebsten bin ich wohl doch einfach DJ. Das entspannt, daß ist zwar
ein höchst konzentrierte Arbeit, aber gleichzeitig erlaubt es das
Schreiben. Ich werde ein Interview machen, mit der Barbara Mundel,
und eines mit dem Fernsehen, über die Zukunft und den weiteren weg
des Matthias Lilienthal. Ein Tonmeister zerrt gerade an meinen
Gefühlen.
Mundel
ist eine großartige Wahl, wird gesagt. Und ich, ich möchte eine
Wanderausstellung mit der Biennale der Dichterinnen durch alle
deutschsprachigen und europäischen Theater machen, und wieder die
Frau sein, von Jo Ekambi Tongo. Wie ich es hasse, entsorgt zu sein.
Keep smiling.
Beglückende
Zeiten, im Wald.
Keep
smiling.
Who
prophesies with your pen?
Wir
stehen mitten im Wald von Fontainebleau, mitten im Dickicht. „Love
me tender, love me deep.“ Es schaut wild aus, lauter Äste kreuz
und quer. Sehr romantisch. Keep smiling, wird mein nächste Songtitel
werden. Man hört die beiden Hauptdarsteller, wie sie sich lieben.
„Love me sweet. Never let me go!“ Aber man sieht nur den Wald.
Filmische werden die Lichter zu virtuellen Visionen, der Rausch des
Liebesglück ist mit Geigenmusik, dem Thema des Films, und wirrem
Lichtgeflacker, als wenn Marsmämchen oder ähnliche futuristische
Gestalten landen würden kombiniert. Es könnte auch ein Rausch jeder
Art einfach in bewegten Bildern dargestellt sein. Utopie, oder
Wirklichkeit?
„Never
let me go. You have my life complete!“
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
I
love you so.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Das
ist ein so genanter Crux, ein Cook, ein Hit, ein etwas. Ich habe
endlich ein eigenes Studio, und coole Leute, mit denen ich Aufnehmen
kann.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
„Never
let me go. You have my life complete!“
Das
Leben ist wie ein Film. Ihre Geschichte beginnt jetzt. Es wird nicht
das letzte Mal sein, daß sie trampt und ohne Geld unterwegs ist. Da
gibt es doch diese Geschichte von einem Herrn, der sein Gut verlässt.
Auf sein Pferd steigt und sein Knecht fragt ihn, was er gerne als
Proviant mitnehmen möchte. Er möchte ihm gerne etwas
zusammenpacken, zum Essen, für die Reise. Aber der Herr sagt, wenn
ich nicht in der Lage bin mich während der Reise selbst zu
versorgen, dann komme ich nicht weit. Weil mein Weg weit wird. Ich
komme nicht zurück und ich weiß auch noch nicht, wohin mich mein
Weg führen wird.
„Never
let me go. You have my life complete!“
Sie
denkt an die Geschichten von 1000 und eine Nacht. Und an Elvis
Presley. Sie glaubt an ihn. An den Traum, von er großen Liebe. Woran
soll man sonst glauben? Das ist es, was sie ihren Kindern beibringen
möchte. Gehe Deinen Weg, und gehe in ruhig alleine. Auch wenn er
schwer und mühsam ist. Aber es ist dann immer dein eigener
Lebensweg, denn Du selbst gewählt hast. Nichts ist schlimmer alles
nicht frei in seinen Entscheidungen sein zu können. Man hat immer
das Recht, sich etwas anders zu überlegen, sich umzuentscheiden.
Wenn man den sich selber auf den Weg macht, dann beobachte alles ganz
genau um Dich herum und pass gut auf Dich auf. Und lerne
Gelegenheiten zu erkennen, auf den richtigen Zug aufzuspringen und
Dich frei zu machen von den Ängsten und Kleinigkeiten der einfachen
Menschen, die sich nicht hinauswagen. Wage und Gewinne, aber sei klug
und vorsichtig.
All
my dreams fullfill.
Und
dazu erzähle ich Dir eben diese 36 Geschichten und Stagmente in 36
Liedern und Bildern. Die Herkunft dieser Erkenntnisse erzähle ich
gerne einmal. Auch in meinen Lesebüchern und Beilagen zu dem Roman
kann man dazu einiges finden. Aber die Gedanken die für die
Entwicklung dieser Lieder die Ausgangsbasis sind, die möchte ich
gerne hier erzählen. Es beginnt mit dem Gefühl: „Leer
auszugehen“, meine kleine Tochter hat diese Gefühl sehr oft. Ich
denke es kommt daher, weil sie keine zwei Jahre alt war, als ich sie
verlassen musste und den Laufpass bekam. In meinem Kummer und in
meiner Klausur, in Südtirol, habe ich versucht neue Bilder zu
entwickeln, was ich aus meinem Leben machen möchte. Und wie ich es
weiterleben wollte. Eines wusste ich jedenfalls ganz genau, der
Knecht für einen Klan sein und nach der Pfeife meiner
Schwiegermutter tanzen, das kam für mich absolut nicht in Frage. Das
sie mir zur Rache meine Kinder wegnehmen würde, habe ich damals
nicht geahnt. Spüre ich jetzt aber mit ganzer Wucht. Also brauche
ich diese Kampfstrategien und muss mir diese auch ganz bewusst
machen. Denn mein erklärtes Ziel ist es, wieder mit meinen Kindern
zusammenzuleben und ihnen ganz nahe zu sein. Das Kontroverse ist nur,
je mehr sie mir zum Feind wird, dieses Schwiegermutter und mein
Exmann, umso mehr meine Kinder mit ihnen zusammen sind, umso mehr
werden auch meine Kinder plötzlich zu Feinden. Ebenso, wie sich
meine eigen Familie und auch all meine ehemaligen Freunde zu Gegnern
entwickeln. Und sogar die Nachfolgemänner. Meine Mutter behautet
plötzlich, ich hätte Wahnvorstellungen.
All
my dreams fullfill.
Aber
betrachten wir es einmal aus meinen Augen. Ich bin weggegangen, weil
ich etwas nicht akzeptiert habe, und nun habe ich einen großen
Scherbenhaufen und lauter Feinde zurückgelassen. Jetzt muß ich wohl
endlich die Kastanien aus dem Feuer holen lernen. Es wird höchste
Zeit. Ich brauche ein neues Bewusstsein, und muß mich verpuppen. Muß
etwas abstreifen, und was kann das sein. Ich überlege einmal laut.
Wer sind die Feinde meiner Feinde? Was ist eigentlich ein Feind? Mach
sie Dir zu Freunden, die Feinde, Deiner Feinde! Was für Weisheiten.
Stundenlang starre ich in die dunkle Nacht. Aus meinem Fenster in
Bois le Roi, da sehen ich auf das Glück, da sehe ich den Baum, und
gleichzeitig die ewige Sorge, vor seiner Eifersucht, wenn ich bin wie
ich bin. Mit Eifersucht kann man nicht leben. Aber auf wen ist er
eifersüchtig, wenn es da niemanden gibt, außer ihn? Wem gönnt er
meine Aufmerksamkeit nicht?
Schaue
ich in den Gedichtband von Achim von Hirschheydt, welchen mit Vater
mit herausgegeben hat, dann fühle ich mich ständig in meinen
Emotionen angesprochen. Ich nenne mal einige Titel:
Abendgesicht
Zugvogel
An
der Salzach
Verborgene
Zuflucht
Wolkenbänke
Wege
im Meer.
Ich
versinke in all diesen lyrischen Texten.
All
my dreams fullfill.
Liebesglück,
mit Musik und viel Arbeit
Man
sieht Akomo agieren als Kameramann, Alledee mit der Gitarre, im
Wald. Sie unterwegs und machen Musikvideos, drehen, arbeiten an guten
Bildern. Seine Musik wird eingespielt.
Es
sind nun nur noch Figuren der Vergangenheit.
I
can´t help falling in love with you. Mit diesen Songs bin ich
aufgewachsen. Daran glaube ich ich. Ich glaube ganz fest, daß man
einen Menschen so sehr lieben kann, daß danach gar nichts mehr
kommen kann.
An
den Felsen von Karthala
Vermagst
auch Du
auf
Sonnenfunken
Seevogels
Flügeln und
Kühlen
Mondes
Lichttropfen
Selig
zu reisen?
Tragen
homerische
Zauberworte
Dich
als Odysseus
An
den Ort,
wo
es flüstert
Zu
den Wassergesprächen
Um
die Geduldigen Felsen?
Entschlafen
sind bald
Deine
Musen,
Die
schönen Zikaden;
nur
eine Kithara noch besingt
Den
Legenden umarmenden
Nymphenbaum,
Deine
weiße Kapelle
Über
dem Meeer,
Hell
wie sein
Rauschen
und Ruhen.
Ich
könnte ewig so weiter abtippen:
Sangen
mich
Deine
Gewitter
Kopfunter
ins Meer?
Also,
sobald ich seine Stimme höre, seine Gitarre, sobald ich an ihn
denke, sobald ich Fotos ansehe, oder Filme.
Die
Liebe ist immer da, und sie ist gigantisch!
Uns
schaukelt
In
Frische und Trauben
Lallenden
Schlaf…
Lieber
Achim von Hirschheiydt, Du triffst mich mitten im Herz, mit Deinen
wundervollen Gedichten.
Wehmutseule,
was
Lachst
du nach Menschenart?
Oh
Friedensvasen!
Ich
weine und weine mich in den Schlaf. Jetzt steht wieder Weihnachten
vor der Tür. Und diese große schwere Melancholie überkommt mich.
Ich tue mich sehr schwer. Ich kann meinen Kindern keine Vergangenheit
mehr schenken. Alles Geld, unerwartet schnell weg. Auch das für die
Ferien unerwartet geschmolzen, gestohlen. Verringert, zu fast nichts.
Was bleibt. Die Aufflösung einer Wohnung, einer Existenz. Wird sich
eine Nachmieterin finden. Woher kann ein Geld für Skipässe kommen?
Wer könnte mich unterstützen? Wer mir Arbeit geben? Wie kann ich
überhaupt über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Ich bin
Mutter, Frau, Schwester, Tochter. Ein Frau, habe irre viel Arbeit,
den ganzen Tag und finde einfach kein Honorar dafür. Warum?
Ich
weiß, ich bin nicht die einzige Frau auf ideser Welt, der es ebenso
ergeht.
Und
alle die, die Arbeit haben, schauen auf einen herab. Zu nichts
scheint man nutze. Es ist erbärmlich demütigend.
Und
wenn ich mal kurz Arbeit habe, dann kann ich meine Kinder gar nicht
mehr sehen, weil das läßt sich eben gar nicht miteinander
verknüpfen.
„II
you see me walking down the street and I start to cry each time we
meet.“
So
fühle ich mich, genau so! So viele Songtexte gibt es, soviel Musik,
die genau meine Schmerz darstellt. Genau erzählt, was ich erleide.
Walk
on by!
Walk
on by!
„And
it get´s deeper!“ Es hört nicht auf. Keine Chance. Ich bin
gefangen, in meinem Liebeskummer, in meiner Melancholie, und bald
gefalle ich mir sogar darin. Like the river flows.
My
friend is blowing in the wind. A real big spender. Good looking. In
meiner Erinnerung schaut er so gut aus! Alles an ihm, jede Faser
seines Körpers, seiner Gedanken, seines Lachens, seiner Wut. Alles
habe ich geliebt. Liebe ich noch. A real good Spender. Hey big
spender, spend a little time with me…
Wenn
man beginnt einem Mann hinterherzulaufen, dann rennt er immer
schneller weg, und immer weiter, heißt es. So meine Chancen stehen
immer schlechter. Meine Position ist miserable.
All
my Loving. All my feelings, I close my eyea, un denke daran, wie es
war, wenn Du mich begehrt hast. Keine Chance, ich bin unendlich
verliebt. Ich bin verloren. Ich kann mich vergessen. I´ll send all
my loving.
All
my loving!
Ein
Rückzug muß wohlüberlegt stattfinden, damit daraus ein Vorteil
wird und man ausgeruht wieder in eine neue Schlacht ziehen kann.
Also, nehmen wir diese Gehirnerschütterung, die ich gerade habe,
einmal zum gut Nachdenken! Ich habe jetzt Reserven. Ich habe auch
Pläne. Wie schauen die aus? Was könnte sich ändern? Wie kann ich
einen Durchbruch schaffen, und durchmarschieren, sodass ich ein neues
Terrain erobern könnte. Einmal das, des Erfolges! Welchen Weg muss
ich gehen. Einen leichten soll ich wählen, heißt es. Was wäre
jetzt wirklich leicht für mich? Grundsätzlich möchte ich einmal
meine ganze Mannschaft und all mein Hab und Gut wieder zusammen
bündeln. Aber woraus besteht es?
Mein
Talent, mein Kopf, meine Fähigkeiten und mein Wissen, welches ich
schon habe. Was ist mit meinem Netzwerk? Meiner Reputation?
Gut,
ich muss eine vernünftige PR machen, brauche eine Position und eine
klare Linie. Auch jemanden, eine Firma und mehr, die hinter mir
stehen. Auch Geld, gutes Geld. Gut verdientes. Preise, Anerkennung
und Auszeichnungen. Ehrungen. Wie kann ich die erlangen? Was könnte
ich tun? In der Regel muß ich mir anhören, daß die Menschen mich
für etwas verrückt halten. Das ist aber üblich, wenn jemand nach
den Sternen greift, und auch noch davon erzählt, daß er auf den
Mond möchte. Das Märchen von der Goldmarie ist gut. Aber fleißig
war ich schon immer und hyperaktiv. Jetzt geht es vielleicht mehr um
Konzentration. Ein Job, eine Arbeitsstelle, das ist eher
aussichtslos. Warum? Eben wegen meinem Wesen und meiner Art, das ich
den Weg bestimmen möchte, den ich gehe. Ich kann mich nicht
unterordnen und einbinden. „Präsent sein, und doch nicht da sein.“
Eine Legende wollte ich werden, womit, wodurch? Coco Chanel war immer
mein Vorbild. Jetzt habe ich die Idee für diese 39 Filmbilder,
Collagen, Bühnenbilder.
Nun
sitze ich da, so schlau, als wie zu vor. Paulus heiratet in 25 Tagen.
Irgendeine Rolle würde ich gerne spielen, auf dieser
Hochzeitsinszenierung, des Königs der Boheime von Wien. Seine
Schlösser, seine Reiche, sein Polydrama „Alma“!
Bleiben
wir bei den Weisheiten. Also, ich stehe mit dem Rücken an der Wand.
Ekambi wollte mich so sehen. Warum eigentlich? Damit ich aufgebe? Und
warum hat er sich durch mich so provoziert gefühlt. War ich nicht
wie seine lange Lebensgefährtin, habe ich ihm kein Heim finanziert,
habe ich kein Auskommen. Bin ich eine einzige Katastrophe, für jeden
Normalbürger.
Ich
drehe mich im Kreis. Ich bewege mich auf der Stelle. Meine Gefühle
holen mich ein. Mein Blues sitzt tief.
Ah,
look at all the lonley people!
Ich
verstecke mich hinter meinem DJ Pulpt spiele die Beatles. Gleich geht
es mir besser. Welch ein Trost. Gott sei Dank, gibt es all diese
Musiker. All diese Menschen, die die gleichen Gefühle und Erlebnisse
haben. Ich finde mich wieder als eine von vielen, unter einem
Sternenhimmel der Unendlichkeit. Ich werde unsterblich.
Das
ist es was ich will. Ich will diese Liebe mitnehmen ins Grab.
Natürlich möchte ich noch lange leben, und natürlich möchte ich
das Glück diese Liebe für immer festhalten.
Niemals
loslassen, egal ob ich daran verhungere und darbe.
Egal.
Alles
ist mir egal. Nur den Kampf gegen die Drogen, den möchte ich
natürlich aufnehmen. Everybody´s talking at me. I do not hear a
word they´re saying. Ich sehne mich nach der Sonne, ich will nach
Brasilien, ich hätte gerne den nächsten Nobelpreis für Literatur.
Ich sehne mich nach Erfolg. Ich bete zu Gott! Bitte erhöre mich.
Goin
´where the weather suits my cloth and my soal.
Immer
der Sonne entgegen, immer in die Sonne hinein. Gerne würde ich
verschwinden, in diesem Wahn, zu einem Staubkorn, oder als Biene
weiterleben. Natürlich einer kämpferischen. Da gibt es dann diese
Begegnungen, mit all diesen Gitarristen, und Musikern, wie James
Taylor, zum Beispiel. Hey, Kinder. Hey Kinder von heute, Ihr werdet
sie hoffentlich nicht vergessen, und noch ihre Lieder lernen. Fire
and Rain.
„I
just can´t remember who to send it to.“
Jesus,
jetzt bist Du gefragt. Du bist jetzt meine letzte Rettung!
„Won´t
you look down upon me, Jesus, you got to help me make a stand: ...“
Mich
berühren all diese Songtexte. Ich spiele täglich Gitarre, übe
fleißig auf der Geige, und so kommt mein französisch lernen
ziemlich zu kurz. Gott sei Dank, habe ich in diesem Jahr einen netten
Lover kennengelernt. Wir sehen uns zwar nicht real, aber: „You say
that you love me, -all the time, … „ Er chattet so süß mit mir.
Am Ende weiß ich nicht, ob er mich liebt, oder die Idee ich würde
im Wohlstand leben. Diese Illusion, alle Europäer hätten ein gutes
Leben und wären reich, die geht so gar nicht aus den Köpfen der
Immigranten heraus. Es ist und bleibt eine große Lüge welche da
verkauft wird. Und mich macht das sehr, sehr traurig. Ich
sympathisiere immer und immer mit allen Afrikanern, denen ich
begegne. Und ich erzähle immer von meinem Mann aus Kamerun, als wenn
er noch in meinem Leben, und an meiner Seite stände. Auch eine Lüge.
Aber eine, bei der ich mich sehr wohl und glücklich fühle.
Glad
all over, Baby!
Eine
Zukunft wird visioniert
Because
this love now. Is only yous and mine.
Grande
Palais in Paris: Photoart! Dann Szenewechsel, die Bilder werden auf
der Photoart ausgestellt. Beide erleben Ruhm und stehen im
Mittelpunkt, von Journalisten und ein große Publikum bewundert die
entstanden Fiktionen. Surreale Phantasie Arbeiten werden gezeigt.
Bilder machen, Filme machen, sich in Szene setzen, sich preisgeben,
von sich zu erzählen. Ich mag keine Geheimnisse. Aber ich mag auch
sehr viele Menschen nicht. Ich bin aber offen und freue mich immer
über neue Begegnungen. Nur die mit Dir, liebe Stefanie, die ist
vielleicht eine Spur zu intensiv gewesen. Ich werde meiner Tochter
jetzt erst recht noch viel mehr behüten! Es gibt doch die Idee, das
es besser ist zu zweit durchs Leben zu gehen, und in Gruppen und
Gesellschaften. Kulturen sind so entstanden, und große Familien. Und
genau das ist mir wichtig. Warum alleine durchs Leben gehen, wenn es
mit anderen besser und leichter geht und wir einfach in der Menge gut
aufgehoben sein können. Natürlich nichts gegen eine Spaziergang,
allein. Durch den Wald, über Berge und Höhen. The road is long.
It´s
a long, long road.
Was
soll ich noch erzählen, Hey Jude?
We
könnte man es besser machen? Wir sollten einfach alles versuchen, so
gut wie möglich zu machen. Eben mindestens so gut, wie die Beatles!
Smile. Oder, was denkst Du ?
Ich
versuche mir zu überlegen, ob es meinem Ekambi gefallen würde, wenn
er mich heute hier dick eingemummelt vor dem Computer sitzend, sehen
würde. Links das Keyboard, rechts die Gitarren, dann die Geige, und
all die Bücher und Pläne. Warm ist es nur hinten in meiner
Schlafcorner. Vorne kommt es kalt herein. Ist es doch nur eine dünne
Glasscheibe zum Hinterhof. Draußen ist es schon lange dunkel, und
ich denke an das letzte Jahr, wo ich Monatelang immer nur den PC vor
der Nase hatte. Was ist seit dem schon alles geschehen. Roseldorf
verkauft. Meine Sachen alle in Salzburg eingelagert. Keller und
Dachboden in Meran geräumt. Dann habe ich ein Atelier zum Benutzen,
und ein kleines Haus, in Jundai.
Remember
to let her into your heart.
Die
List der schönen Frau. Die habe ich nicht so ganz verstanden. Leider
brummt jetzt wieder mein Kopf, und mir ist leicht schwindelig. Muß
ich achten, auf das ewige am PC sitzen. Aber jetzt haben ich den
Gedanken, der Faden darf einfach nicht abreißen.
Frühling
2018:
Gestern
habe ich ewig über die Bilder nachgedacht und darüber gebrütet.
Was ich zuerst machen soll. Das kleine Häuschen in Grosskadolz ist
zwar ein großer Sprung, hier zu der Villa, zu der „Wahnsinns-Hütten“
in Roseldorf, aber es wäre ein Backstein, den ich werfen könnte, um
Jade zu erlangen. Ich muß die ganzen Auszahlungen vorbereiten, damit
jeder sein Geld bekommt, dem ich jetzt etwas zahlen kann, dem ich
etwas schuldig bin. Schnell, schnell und rasch, damit alles in
gelenkte Bahnen kommt. Was ist mit Venedig, soll ich diese Idee
aufschieben. Wäre das ein Ziel für meinen Skulpturenpark, könnte
ich über Venedig die Welt erobern? Eine Filmriss. Mir ist Venedig
vertraut, hatte ich dort doch mit 17 mein ersten Fotoshooting, mit
all dem Tauben, am Markus Platz. Wie gerne erinner ich mich an die
Tage auf Schloss Fürfeld zurück. Wie gerne, an den Ekel, den ich
hatte, weil ein Fotograf so sehr auf meinen Busen
fixiert war. Tja, es schadet
einem jungen Mädchen eben doch, alleine durch die Welt zu laufen,
ohne Schwestern und Brüder, ohne eine Familie und Gemeinde, die auf
sie aufpassen. Ich will nicht, daß meinen Töchtern auch nur
annähernd so blöde Geschichten passieren, wie mir. Pfefferspray
hilft da wohl nicht, alleine. Leben wir doch leider in einem
Patriarchat.
To
make it better.
Abreisen,
Good Beye!
Auf
Wiedersehen Gare du Nord!
Dann
eine Abschiedsszene am Gare de Nord. Beide sind völlig gestresst,
machen eine sehr ernste Mine. Wird man sich wiedersehen? Ein Gefühl
der Leere. Es war einfach alles zu viel.
Immer
wenn ich jetzt in Paris unterwegs bin, versuche ich ein paar Stunden
auf den Bahnhöfen zu bleiben, um ein Gefühl für alles zu
entwickeln. Ein Gefühl, für diese unterschiedlichen Orte. Für die
Musik die dort gemacht würde. Überall steht mindestens ein gutes
Klavier. Und immer finden sich Klavierspieler. Und andere, die
zuhören. Die Musik ist das Bindemittel, zwischen jung und alt,
zwischen jedem, egal woher er kommt. Egal, wohin er geht. Viele
halten einen Moment inne und genießen die Situation. Ich mag sie
ganz besonders diese Momente des Musizierens.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Rückblick
auf das Jahr 2002
„Then
you begin, to make it better.“
Ich
bin jetzt bei der Ehre angekommen, geheiratet worden zu sein. Mit der
Hochzeit damals in Melk, mit den 500 Gästen, und all der Eleganz,
hatte ich eigentlich geglaubt rehabilitiert zu sein. Aber was für
ein Irrtum. Das gab es all diese Neider, die dem Ehegatten sein Glück
nicht gegönnt haben, die ihm Hörner aufgesetzt haben, schon gleich
nach der Hochzeit. Er wäre ja nicht wirklich ein Adonis, warum er
mich bekäme und ich hätte sicher nur das Gut heiraten wollen. Wer
bin ich schon? Wer ist sie? Eine Gräfin, eine geborene Hagedorn, die
haben doch den Adel abgelegt, eine Hochstaplerin, eine, die gar
nichts hat. Nein, sie hat bestimmt etwas, aber was? Und darum geht es
jetzt. Auch für mich selber. Herauszufinden, was ich habe. Ich habe
nämlich einen geheimen Schatz, und der besteht zum Beispiel aus
Unerschrockenheit. Woher kommt diese? Nun als Kind war ich ständigen
Gefahren ausgesetzt. Meine Mutter sagt heute so schön. Nun, wir
mussten einfach darauf vertrauen, daß ihr, unsere Kinder all diesen
Gefahren einer Großstadt, wie Berlin schon gewappnet sein. Das ihr
diese schon meistert. Das ihr stark genug seid. Oh je. Das zweite Mal
in meinem Leben, das ich meinen Kopf ruiniert habe. Mir schwindelt.
Ich bin nicht in Ordnung. Manchmal versuche ich etwas zu erzählen,
oder zu erklären, aber dann locke ich scheinbar immer auf eine
falsche Fährte und später muss ich mich als Hure und sonst etwas
beschimpfen lassen. Leicht soll ich es mir jetzt machen. Aber wie
kann das gehen? Eigentlich würde ich gerne nach Afrika reisen, die
ganzen Tropenimpfungen auf mich nehmen, obwohl ich das Geld besser in
meine Zähne stecken sollte. Ich habe eine große Liste gemacht, was
ich alles zahlen muß. Aber ich bin ja noch nicht durch den
Privatkonkurs durch. Und das werde ich auch nicht so schnell
schaffen. Weil ich kein Arbeitsangebot bekomme. Ich sollte ein Opfer
bringen, für eine Job.
„Take
a sad song, and make it better“.
Oh,
ich bringe alles durcheinander. Anstatt mich Punkt für Punkt an alle
Strategien zu halten, verliere ich meinen Kopf. Die letzte Regel ist
aber doch, eine Verkettung zu erzeugen, und die Dinge miteinander zu
verknüpfen. Wenn mir nicht so schwindelig wäre. Sechst Stunden
schreiben am Tag, manchmal zehn Stunden und mehr. Das ist mein
Rhythmus. Das ist mein Leben. Und mein Ziel ist das Glück meiner
Töchter. Meinen Töchtern eine gute Basis für ein schönes Leben zu
schaffen. Das ist mir wichtig. Aber was macht ein gutes und schönes
Leben aus. Ich bin ja gerade ganz zufrieden, obwohl ich sehr arm bin,
nur noch Knoblauchbrot esse und Pfirsiche, aus dem Garten. Mein Kopf
sich dreht. Ich keinen Mann habe und auch sonst nichts, außer
Hoffnung, Träume, Visionen und Plänen.
Nun,
das ist ja aber doch schon einmal eine ganze Menge, oder nicht?
Anderen
fehlt es gerade daran. Und dann habe ich auch noch eine große
Liebesgeschichte im Herzen und lauter Lieder auf den Lippen. Jetzt
bin ich bei Punkt drei, dem Stellvertreterkrieg. Also, wenn man auf
einer Bühne nicht zu Wort kommt, macht man schnellstens einen
Abgang, um wo anders wieder aufzutreten. Das lernt man zum Beispiel
im Max-Reinhard Seminar. Die Aufnahmeprüfung dort, habe ich 1985
nicht bestanden. Und dafür wurde ich dort Kostüm- und
Bühnenbildnerin. Und eine glückliche junge Frau. Wenn da nicht die
Konkurrenz schon gelauert hätte, und mir meinen ersten Freund
ausspannte. Was für ein Tragödie! Mit einer Torte im Gesicht hatte
ich versucht sie in die Flucht zu schlagen, und statt dessen musste
ich das Glashaus verlassen. Die Auhofstraße 13, in Wien. Ein
Lebensabschnitt ging zu Ende! Was hat mir in Wien alles etwas
bedeutet? Ersteinmal die Tatsache, daß ich in der Josefstadt gezeugt
wurde. Dann, daß meine Eltern sich hier auf der Kunstakademie
ineinander verliebt hatten. Dann die Ballettschule der Nera Nicole,
das Theater in der Josefstadt und seine Werkstätten, das
Schlosstheater Schönbrunn und Lambert Hofer. Das war meine Welt.
Dann natürlich Schönbrunn und Hietzing und Paulus Manker. Der das
nicht so richtig mitbekommen hat, wie groß meine Liebe zu ihm war.
Egal, jetzt heiratet er. Ich wünsche ihm und seiner Frau, alles
Glück auf Erden. Wie kann ich mir Verbündetet machen, ist die
Frage? Da haben wir die alten Damen aus dem Haus in der Auhofstrasse,
dieser wunderbaren Jugendstilvilla, über deren Geschichte und
Vergangenheit es viel zu erzählen gibt. Darüber muß ich eindeutig
einmal ein eigenes Buch schreiben. Dann Ibo Althun, der dort noch die
Stellung hält. Ein Koch und Maler, ein Kurde und Wiener, alles, in
einem.
Verbündete
können Afrikaner sein. Rozine, mag mich gar nicht, behauptete er.
Und doch mittlerweile etwas, hoffe ich. Sie spürt, ich investiere in
ihr Leben, und sie weiß gar nicht so recht, wie sie dazu kommt. Dann
die Studenten aus Siegmundshof, meine neuen Freunde von der TU, in
Berlin. Dann gibt es da ein paar alte Verehrer, wie den Moritz von
Herder. Ulla, Michael und Tilman, sowie mein Vater Alfried und
Gregor, den Opa Roggi nicht zu vergessen. Das sind meine Freunde und
Helfer. Dann gibt es eventuell ein paar Ärzte. Den Pater Godhalm und
die Milada natürlich. Und mindestens 50 000 Facebookfreunde, von der
Ferne. I Who have nothing.
I
Who have nothing.
Schlossleben,
Eifersucht und Kälte.
Er
besucht sie noch einmal im Schloss, aber die Beziehung ist enorm
angespannt. Er zertrümmert teure Kristallgläser, macht irre
Eifersuchtsszene und ist völlig außer Rand und Band. Dann in einer
Nacht, sie kommen betrunken von einer Party nach Hause, schlägt er
sie mit der Faust ins Gesicht. Sie haut ab! Drei Jahre später,
schreibt sie sich in einer Boxschule ein. Das wird ihr nie mehr
passieren. Adore you and want you so.
To
go to fancy clubs and restaurants…
Satisfaction!!!
When
i´m drivin´in my car. So fühle ich mich immer, wenn ich in den Zug
steige, wenn ich mit dem Bus starte, wenn ich ein Ticket kaufe. Und
ich dachte, ab jetzt fliege ich immer mehr. Aber zuerst, muß ich
noch eine Literaturpreisträgerin werden, eine anerkannte
Journalistin und eine viel gebuchte DJ an.
Oh,
mir kommt es so vor, als wenn ich noch meilenweit davon entfernt bin.
Jetzt muß ich los, etwas einkaufen. Mein Geld ist schon wieder aus.
Am Ende. Ich bin am Ende. Bitte, mach, daß etwas geschieht, Jesus.
Bitte, lass mich nicht verhungern und weiter nach der Liebe lechzen
und darben. Sag ihm einfach, daß das Leben zu zweit viel, viel
schöner ist. Bitte sag ihm das, sing ihm ins Ohr eine stille leise
Melodie, von der Liebe. Leaving on a Jet Plane.
All
my bag´s are packed.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Gerade
sitze ich mit ein paar lustigen Technikern am Stammtisch und musste
natürlich einen Einstand geben. Mittlerweile sind wir beim dritten
Stammperl und nun geht es los. Die Vorstellung ist gerade vorbei, der
letzte Vorhang natürlich schon lange gefallen Jetzt sagen Sie mir,
was ich schreiben soll:
„Erstens
soll ich mal die Namen richtig schreiben, damit wir wissen, mit wem
wir es zu tun haben. Falsch, von vorne, sie meine sie sind nur zu
meiner Belustigung da. Thomas Fröschl und Patrick Rummel, sowie
Peter Weidenthaler, sie erzählend strahlend, vom Kulissen schieben.
Fürstenfeldbruck ist weit. Von der Kantine aus, werden wir
beobachtet. Trommeln in der Nacht ist plötzlich das Thema. Stories
kommen von allein. Reden vom Skifahren, von Weihnachten und vom
Feiern. Ich denke an die Nacht, die vor mir steht. Mein Vater macht
mir Sorgen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
All
my bag´s are packed.
I´m
standing here, outside your door.
„Wie
oft habe ich in meinem Leben eigentlich schon Chaos erzeugt? Und
wodurch? Und warum?“
Fangen
wir mit den Fluchten und den Rückzügen an, dann geht es weiter mit
den Höhenflügen und Schnappschüssen.
Oder
rolle ich es besser von hinten auf. Chaos, durch unerwartete
Handlungen und Ereignisse. Was gab es da! Für mich selber, ganz
privat, und ganz persönlich viele Schwangerschaften und eine
traumatische Fehlgeburt in Köln. Dann Trennungen, unerwartete
Faustschläge, mitten ins Gesicht. Ein schlimmer Sturz vom Pferd und
ein Sektkorken, im Auge. Zack! Zack das saß!
Ich
bin und bleibe scheinbar unberechenbar, für jeden.
So
kiss me, and smile for me. Don´t know, when I´ll be back.
Ich
denke Mick Jagger hat recht. I was burn, in a cross-fire hurricane,…
Jorgi
hat versucht sich in der Badewanne umzubringen, und mit einem Strick.
Ist das wahr, oder nicht? Besser machen wir einmal viele Vorhänge.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Für
Barbara Mundel!
DJ
Gig´s und Filme machen
I
was burn, in a cross-fire hurricane
Im
Schlosshof, große Party, Sie legt auf. Sie wird als DJ gefeiert. Hat
einen irren Erfolg. Alles wird gefilmt. Er ist wie ein Gespenst nur
noch auf Bildern zu sehen. Sie malt große Leinwände voll mit den
Erinnerungen, an die glückliche Zeit mit ihm. Sie taumelt im
Liebeswahn und beginnt in zu Stalken. Was macht das mit einem?
Jemanden
aus verschmähter Liebe,
immer
und immer wieder anschreiben. Erst habe ich so getan, als wenn ich es
einfach nicht akzeptiere. So getan, als wenn unser Verhältnis
weiterginge. Dann kamen Phasen der Wut, der Enttäuschungen und sehr
viel Stunden großer Trauer. Was für eine Entscheidung! Eigentlich
macht auch der andere etwas mit einem, eben weil er nichts mehr tut.
Wenn ich wüsste,
daß er er eine neue Freundin hat, dann ginge es mir leichter mit dem
Verabschieden. Ich werde Verabschiedungsrituale beginnen müssen.
Aber ich habe auch das Gefühl nach Kamerun
zu einem Benin fahren zu müssen. Das ist leider ein sehr starker
Drang.
Auch
gefährlich. I
was burn, in a cross-fire hurricane,... und
ich kenne keine Pardon.
Rachegelüstens
habe
ich wenige, aber ich möchte natürlich, das er sich ändert, und das
er wieder einen Weg zu mir findet. Ich vermisse ihn immer, täglich.
Ich vermisse ihn sehr, sehr schmerzhaft.
Mein
Motive ändern
sich nicht.
Beständig
habe
ich das Gefühl, ich will einen Weg ebnen, und eine gemeinsame
Zukunft möglich machen.
Verfolgen
tue
ich ihn natürlich auf YouTube. Ich
lese gerade, der Blick
zurück im
Zorn (englisch Look Back in Anger) steht für, ein Schauspiel des
britischen Dramatikers John Osborne aus dem Jahr 1956.
Ich
bin nicht zornig, wenn ich zurückblicke. Ich bin einfach nur
traurig, nicht einmal enttäuscht.
Auf
Facebook schaue ich selten. Er hat mich überall blockiert
und ich komme nur mit einem anonymen, oder fremden Profil auf seine
Seite. Er zeigt dort auch nicht viel. Es ist eindeutig, die besten
Bilder seine Lebens kommen von mir. Ich habe wirklich schöne Fotos
von ihm gemacht. Mit so viel Liebe, und mit einer gewaltigen rosa
brille auf der Nase.
In
Gedanken tue ich ihm
schon
auflauern,
sitze
vor seinem Haus. Gegenüber. Beobachte alles, was er tut. Ich möchte
ihm nahe sein,m in seiner Nähe. Wissen, wie es ihm geht.
Come
to me!
Eine
Gelegenheit beim Schopf packen.
Ihn
zum Beispiel durch Geschenke,
Anrufe,
SMS,
E-Mails,Briefe
oder
Nachrichten in sozialen Netzwerken belästigen,
tue
ich, wann immer möglich, oder wann immer ich es tun will. Am
Liebesten würde ich ihm Geld zukommen lassen. Aber ich weiß nicht
wie. Es gibt überhaupt keine gemeinsamen Freunde, kein Netzwerk.
Keine Berührungspunkte,
außer Bois le Roi. Und von dort hält er sich fern. Ich habe nie
erfahren wer meine Koffer in mein Zimmer gestellt hat. Ich möchte
einfach, daß wir wieder zusammen sind. Ich möchte seine Liebe
wieder spüren.
Lass
uns diesen Traum doch einmal etwas weiter aus spinnen. „Und willst
du auch wieder geschlagen werden?“
„Nein,
ich boxe jetzt! Das passiert mir nie wieder!“ Aber er wird eine
Gelegenheit beim Schopf packen. Und
Dich wieder demütigen, die wieder fertig machen. Das ist sein
System. Er funktioniert so! Er kann nicht anders. Du wirst sehen, Du
hast keine Chance. Das ganze Unglück beginnt nur wieder von Vorne!
Lass
es, starte ein neues Leben, distanziere Dich!
Fang
etwas Neues an. Gib auf!
„Das
gerade das kann ich aber nicht!“ erdichte Dich neu. Ich kann das
nicht, ich sterbe vor Liebeskummer, ich zerfleische mein Herz vor
Sehnsucht. Ich will ihn, ich will sonst nichts. Ich will ihn, ich
will ihn wirklich zurück. Und ich wünsche mir, daß er gesund wird.
Er
soll gesund sein, und wir sollen genug Geld haben.
Ich
wünschen mir einfach nur unser Glück! Und Erfolg, und das wir
unsere Liebe leben dürfen.
Wenn
doch nur diese dummen Krankheiten nicht wären. Eine Gelegenheit beim
Schopf packen.
Was
für einen Gelegenheit könnte das sein?
Ich
stalke ihn, um ihn aus der Reserve zu locken, aber er kommt und kommt
nicht heraus, aus seinem Schneckenhaus. Jemanden aus der Reserve
locken, scheint mir fast unmöglich.
Besser:
„Etwas wieder aufleben lassen, zur Ermutigung, und zur
Einschüchterung.“
Stalke
ihn natürlich auf YouTube!
„Etwas
wieder aufleben lassen, zur Ermutigung, und zur Einschüchterung.“
„Sechzehn
Monate des Hoffens. Jetzt bin ich leer. Zu ende getrauert. Jetzt soll
etwas Neues kommen, aber was? Was wünschen ich mir?“ „Und nun
sind schon wieder einige Monate vergangen, Monate der Manie.“
Denke
an die Familie Nasseh. Bin im Schwimmbad. Neben mir eine
Zigeunerfamilie. Das totale Patchwork, aber sehr gesellig, und sehr
zufrieden, auch glücklich sehen sie aus. Wie kann Sie sich es
leichter machen? Was ist mit ihr geschehen? Was muss passieren, damit
diese Armutsspirale, diese Teufelsfalle aufhört? „Etwas wieder
aufleben lassen, zur Ermutigung, und zur Einschüchterung.“ wie
geht das? Ruhe geben, langsam vorwärts schreiten. Sich genau
überlegen, was zu tun ist. Sich gut konzentrieren. Hollabrunn
kennenlernen. Jetzt ist bald wieder das Geld aus, und was dann? Man
soll sich Freunde machen, wenn man keine braucht. Aber der Tag kommt
schneller, als man denkt. Der Tag, an dem man andere braucht. Jetzt
gibt es hier in Roseldorf kein Internet mehr. Außerdem ist diese
„Wahnsinns Hütten“ bald Geschichte. Und was kommt dann? Genstern
Nacht habe ich einen Film gesehen über ein Hackerbande. Es war
eigentlich recht lustig und amüsant. Mein Zimmer, mein kleines neues
Reich könnte irgendwo auf der Welt sein. In San Franzisko, in
Afrika, in Asien. Dieser Autolärm ist ganz neu für mich. Auch ganz
schön. Etwas metropol. Auch mondän. Das gefällt mir.
Ich
brauche jetzt einen Sponsor und ich brauche unbedingt Ski. Und eine
Idee, und Lust mit meinen Töchtern in Meran zu sein.
Oder
doch lieber Brasilien, nein am Liebsten Melun, im Bett von meinem Jo
Ekambi. Da wäre ich sowieso am Liebsten.
Oh,
wie ich in gerade zu Weihnachten vermisse, und wie schön es war,
unser gemeinsames Fest in Wullersdorf, mit den Kindern. Eigentlich
war es mir fast das Liebste Weihnachtsfest meines Lebens, weil wir so
viel Musik gemacht haben, und er so gerührt war, von der familiären
Stimmung.
Er
war einfach süß, und so emotional. Genau so möchte ich Weihnachten
erleben. Genauso, am Liebsten in Paris, in Bois le Roi. Wenn ich doch
nur mit Rozine befreundet wäre, und wir Familie spielen würden. Und
von mir aus, machen wir Paris unsicher. In diesem November vermisse
ich das Grande Palais und mein ganzes Leben mit meine Ekambi. Ich
vermisse alles, jede Minute. Einfach alles.
„Etwas
wieder aufleben lassen, zur Ermutigung, und zur Einschüchterung.“
Das ist so ein Kampf Slogan. Als ich jetzt mit dem Boxen begonnen
habe, habe ich genau daran gedacht. Ich stelle mich dem Kampf. Ich
vordere ihn heraus. Ich will den Sieg!
Ich
will unsere Liebe wieder leben können, jeden Tag!
Und
noch viel mehr, Erfolg haben, im Beruf, und im Leben, und mit allem
was ich tue. Ist das zu viel verlangt?
„Etwas
wieder aufleben lassen, wie eine unmögliche Liebe und Partnerschaft,
zur Ermutigung, von wem?
Und
zur Einschüchterung, von wem.“ Frauen, die nur durch Männer
Karriere machen können, gibt es fiele. Einer muß Interesse an einem
haben, um sich artikulieren zu können. Um etwas herauszufinden.
Etwas, was eine, sagt, was man tun soll?
Wie
kommt man aus dieser ewigen Trauer heraus? Was kann ich tun. Dieses
Buch hat mich lange gehalten.
Mir
eine Daseinsberechtigung gegeben. Und jetzt? Was ist jetzt übrig?
Mir
graut vor Weihnachten. Mir ist das viel zu emotional. Diese
Sehnsucht, nach Geborgenheit, nach Familie. Dieser Wunsch alle
beisammen zu haben. Etwas miteinander zu tun. Dies Stimmungen des
Vorlesens. Die Ruhe in der Familie. Und sonst?
Wozu
arbeiten? Wozu leben? Was tun?
Ich
hasse meinen Exmann, ich hasse ihn für alles, was er mir antut. Ich
hasse meine Geliebten, dafür, daß er mich so bestraft.
Tiefer
Hass erfüllt mich. Ich habe gar keine Lust mich gehen zu lassen. Ich
halte fest, an meinen ganz eigenen Prinzipien und Lebensgewohnheiten.
Flexible digitale Mobilität, die wird auch nur vorgegaukelt. Sobald
man sie probiert, ist sie schon wieder unmöglich. Jetzt muß ich in
10 Minuten aufbrechen. Ich habe der Ulla versprochen zu helfen. Sie
hat jetzt ihre Tochter bald zurück, und braucht mich viel weniger.
Außerdem hat sie Respekt vor mir, will mich gar nicht zu dicht in
ihr Leben lassen. Es tut mir leid. Vielleicht würde es ihr helfen,
wenn sie meine Prinzipien kennen würde?
Ich
weiß es nicht. Ich fühle mich machtlos. Und sehr, sehr müde. Und
sehr alt.
31.8.2018
Ich
habe Kopfweh. Mein Kopf saust. Ich weiß es bedeutet, ich soll zur
Ruhe kommen und so wenig wie möglich tun. Sobald mir so etwas
passiert heißt es „Stop“, und Achtung.
Jetzt
muß ich mir etwas überlegen, wie ich von der Mindestsicherung
wegkomme. Heute habe ich einen Rekurs geschrieben, wegen der
Forderung auf Unterhalt für die Kinder. Das kann mich ins Gefängnis
bringen, wenn ich darüber nicht Einspruch erheben. Und es muß sich
etwas ändern. Natürlich zahle ich gerne für die Kinder, ich zahle
auch gerne viel. Aber im Moment, steht mir das Wasser bis zum Hals,
und noch einmal drei Wochen warten, bis etwas Geld hereinkommt. Und
es ist ja auch nicht viel, es bleibt eigentlich wieder gar nichts
übrig. Ich träume davon mit meinen Töchtern noch nach Santorini zu
fliegen, oder nach Hvar, oder Venedig zu fahren.
1.12.2018
Leider
ist aus all diesen Träumen nichts geworden. Meine Kinder zeigen sich
von Ihrer schlechtesten Seite, und ich verliere fast die Lust, mit
Ihnen zu tun zu haben. Und ich fühle mich unter Druck gesetzt. Ich
kann Ihnen nicht mehr bieten, was einmal da war. Es ist aus, es sind
andere Zeiten.
August
2018
Irgendetwas
besonderes möchte ich diesen Sommer noch mit ihnen tun. Und dann muß
meine DJ Karriere und mein Erfolg als Autorin endlich fruchten.
Bitte, jeder Leser soll mir sagen, was er nicht gut findet, was er
spannend findet und was er an mir mag, und was nicht. Ich möchte
wahnsinnig gerne ein gutes Verhältnis zu meinen Lesern entwickeln.
Traum, Realität und Wirklichkeit. Das sind meine größten Probleme.
Jetzt
rufe ich einmal Louisa an. „Louisa, Du entfremdest Dich von Deiner
Mutter!“
Ich
weine, ich vermisse meine Kinder. Ich bin untröstlich.
Ich habe einen Knoten im Herzen. Niemand kann mir helfen. Das ist der
Größte Blues meines Lebens.
Videospiele,
Drogen. Alles könnte ich mir geben. Ein Traumschiff, einen Gig in
die Karibik. Und Schnaps in München. Weihnachtsstimmung, und
Bühnenbesprechung. Mal sehen, ...gerade kam Semi, von der
Unterbühne, mit dem Bart.
Jetzt
kommt einer, der sieht aus, wie Bolle reißt zu jüngst zu Pfingsten.
Die
Nachfolgerin vom Lilienthal wird Barbara Mündig aus Freiburg.
Spannend, oder auch nicht? Was ist das für eine Theaterfrau, frage
ich mich? Ich habe leider noch gar nichts von ihr gesehen.
Nun
habe ich endlich meine neu Story. Jetzt sind wir beim Kirschgarten
angekommen. Keine Panik, auf der Titanic. Möbelwäsche. Fünf Jahre,
ist Semi schon dabei.
Ab
nach Paris, diesmal erleben wir den Gare de East. Das ist der Größte
Blues meines Lebens.
Sie
fährt wieder nach Paris. Er läßt sie aber nicht mehr in Ihre
gemeinsame Wohnung, sie beginnt mit dem Malen und außerdem,
selber zu komponieren. Sie geht in eine Hungerstreik. Sie isst
nichts mehr, weint ständig. Sechs Monate später, fährt sie wieder
regelmäßig nach Paris. Nur im Sommer klappt es jetzt gerade nicht.
Sie muß warten, warten auf eine Veränderung, warten auf Geld. Es
ist einfach gar nichts mehr da. Alles gestreckt und ausgereizt.
Lauter Leute warten darauf Geld von ihr zu bekommen. Ständig muß
sie alle vertrösten. Das Geld für den Hausverkauf wird noch drei
Wochen eingefroren, weil die Käufer noch das Recht auf einen
Rücktritt haben, falls irgend etwas nicht passt, oder erst entdeckt
wird, beim Einzug. Es ist eine Katastrophe.
Hier
könnten wieder viele Gedichte und Songtexte stehen…
Und
all die täglichen E-Mails, Briefe und Gedanken.
Terror,
nicht nur in Paris
Das
Ende, wie es bitterer nicht sein kann. Jemanden aufs Glatteis führen.
Filmbilder,
von allen Terroranschlägen. Sie nimmt einen Job an, als Reporterin
und besucht alle Plätze der Terroranschläge. Jemanden aufs Glatteis
führen, wie geht das? Durch die Arbeit und das Leid auf der ganzen
Welt, beginnt ihr eigener Kummer kleiner zu werden. Er liest nicht
einmal mehr ihre E-Mails. Oder doch, heimlich? Sie beginnt YouTube
Videos zu machen und Songtexte von all ihren Gefühlen zu schreiben.
Das Verrückte an der Geschichte ist, daß nichts zusammenpasst. Die
Quintessenz des gestrigen Tages war es, daß jeder nur sieht, was er
sehen will und dadurch die Zauberer dieser Welt Erfolg haben. Ich
habe dann begonnen, mir zu überlegen, ob auch darin mein Lebensthema
steckt, daß ich mich anders sehe, als mich all die anderen sehen.
Meine Umwelt reagiert nicht so auf mich, wie ich es gerne hätte. Ich
bin nicht der oder die, die ich gerne wäre. Aber ich denke, ich bin
nicht der einzige Mensch auf der Welt, dem es so geht. Und ich
betrachte es auch nicht als Krankheit. Jetzt natürlich, wo mein Kopf
so brummt, da fühle ich mich schon krank. Habe ja auch Angst, daß
es ein Blutgerinnsel im Hirn geben könnte.
1.8.2018
Irgendetwas
hat sich verändert. Es sind die heißesten Tage, in diesem Sommer,
in Europa.
Es
gibt kein Glatteis. Ich denke ich sollte noch einen lieben Brief an
die Gasteltern von Clara in Dublin schreiben. Ich würde diese gerne
treffen und auch alle Orte sehen, an denen Clara war. Ich wäre so
irre gerne mit Louisa hinterhergeflogen. Mir gefällt es gar nicht,
daß wir diesen Juni nicht zusammen verbracht haben. Ich finde es
mehr als wie einen Kindesentzug. Für mich ist es ein Raub und ein
Eindringen in mein privates Glück. Ich empfinde große Feindschaft,
Hass und Wut, und ich kann das gar niemand gegenüber ausdrücken. Es
macht mich sehr, sehr traurig. Nun wird es etwas kühler. Ich
erinnere mich an die schönen Reisen mit Ramin nach Griechenland und
natürlich an Formentera. Dort hatte ich wohl das größte
Meererlebnis meines Lebens, dort im Leben, im Sand, in den Zelten,
direkt in den Dünen, mit diesen wunderbaren Pinienwäldern. Würde
so gerne dort hin, mit Ekambi!
Ich
erfinde immer wider Wörter, oder benutze welche, die es gar nicht
gibt. Jetzt springe ich gleich noch einmal ins Wasser, und schwimme
ein paar Runden. Jetzt fehlen mir für diesen Monat schon wieder
300,- Euro, ohne das ich ein Taschengeld, oder etwas zum Leben hätte.
Gerne hätte ich auch noch 95,- Euro, für einen Familienbadekarte im
Schwimmbad. Gestern habe ich einen Rekurs geschrieben. Spüre, daß
ich im Moment keine Kraft mehr habe, mir irgendwelche Jobs oder
Arbeitsstellen überhaupt nur vorstellen zu können. Außer Pferde zu
reiten, zu trainieren, Bücher zu schreiben und meinen Alltag zu
managen habe ich nichts im Sinn. Djing und eine Welttournee, das wäre
die einzige Option. Spüre jetzt, daß ich mir Grosskadolz noch
überlegen möchte. Mit dem Stützpunkt hier in Hollabrunn, bin ich
recht zufrieden, auch wenn ich mit der Martina noch nicht so richtig
zusammenwachse. Ihre Mutter hingegen, hat scheinbar einen Narren an
mir gefressen. Oder doch nicht? Ist sie eher eine falsche Schlange?
Am Ende geht es ja doch nur ums liebe Geld! Jemanden aufs Glatteis
führen, indem man unklare Verträge schreibt? Oder einfach nicht
mehr über die Liebe spricht? Eine Unterwanderung betreiben, könnte
die Rettung bedeuten, aber wie?
Die
digitalen Welten
Chat,
und Smaltalk, eine Unterwanderung betreiben.
Computerbilder
und eigene Phantasien werden zu ihrem Lebensinhalt. Sie sitzt Tag und
Nacht vorm Bildschirm und kreiert Phantasiewelten. Ein Skulpturenpark
entsteht, sie träumt und wird fast wahnsinnig. Taumelt durch die
Tage, im totalen Liebeswahn, möchte immer ihren Ex zurückgewinnen.
Der PC, als Mittel zum Zweck. Das hacken lernen, das Stalken über
den PC. Das ist auch so ein kleiner Racheakt von mir. Das ich alle
Menschen, die mir etwas bedeuten, denen ich in meinem Leben begegnet
bin erwähnen möchte. Ich möchte, daß sie mir immer in Bezug auf
sich selber über den Weg laufen. Ich möchte mich untrennbar machen
und so dicht wie möglich sein. Unterwegs, nach und in Paris. Vor
einem Jahr, im Sommer. Sie fährt in einem kaputten, geliehenem Auto
nach Paris, vollgeladen, mit den wichtigsten Dingen, ihrer Gitarre
und einer Matratze. Schläft im Auto, isst nur Tomaten und trinkt
Rotwein. Sie ist ständig leicht betrunken und sehr unglücklich. Hat
einen Panne, und kein Geld.
Hat
Angst ins Gefängnis zu kommen, oder in die Psychiatrie, ist völlig
verzweifelt, wird vergewaltigt und genötigt. Macht gute Mine zum
bösen Spiel. Aber die Klinik möchte sie nicht unbedingt. ( Komme
mir heute fast blöd vor. Mache mich und meinen Kopf wichtig. Stehe
noch unter Schock. Fasse es kaum.Schade, daß ich nicht sparen kann,
das nie etwas übrig bleibt.)
Es
ist mir gelungen, ich habe es tatsächlich geschafft. Wie glücklich
bin ich aufgebrochen, und jetzt, ein Jahr später, habe ich ihn zwar
nicht zurück, aber ich habe mein Leben zurück. Ich bin wieder da,
wo alles anfing. Und ich bin glücklich. Ich wohne nicht in dem
selben Zimmer. Ich habe ein kleiner es bekommen, ein sehr kleines,
aber dafür auch sehr warmes und mit einem Blick nach hinten in den
Graten, auf meinen Baum, und in den Wald. Der Wald, das ist das
Wichtigste. Ich habe es geschafft, ich lebe jetzt dort wo ich sein
wollte. Ich bin da, wo ich vor drei Jahren gelandet bin. Ich habe
nicht soviel geschafft, wie ich mir damals erhofft habe. Ich habe
kaum geschrieben, aber dieser Roman hier. Das ist doch eine
Geschichte, oder nicht. Nun, es ist halt meine Geschichte. Wann werde
ich soweit sein, daß ich wirklich kreativ meine Gedankenwelten in
Phantasiegeschichten umschreiben kann. Andere Personen erfinden kann.
Der Weh als Autorin ist mühsam und schwer. Denke An Bertil Brandin.
Ich hatte doch ein paar sehr nette Begegnungen in meinem Leben. Auch
die Zeit mit Svenn Gleue sollte ich nicht vergessen. Schade, daß mir
nur so langweilig war mit ihm. Mit Philipp dagegen, da gab es wieder
andere Themen.
Männergeschichten,
wann die endlich aufhören?Wahlen in Frankreich und die Freundschaft
mit einer Künstlerin Rückblick.
Eine
Unterwanderung betreiben, welcher Art, am Besten? Sie sitzt in einer
Galerie. Eine Freundin erklärt ihr und Akomo ihre Bilder. Er ist
immer dabei, wenn sie diese Freundin trifft. Sie politisieren, reden
über Emanzipation. Über Männerbeziehungen. Da sie deutsch reden
kann Akomo immer nur Lächeln. Sie ist sauer, daß er sie so
überwacht, und sie nie alleine unterwegs sein darf, in Paris. Immer
wieder gab es gute neue Kontakte zu spannenden Galeristen, in Paris.
David Millott macht wirklich eine tolle Arbeit, mit seinen Meetings,
durch alle Pariser Vernissagen. Reportagen und Bahnhöfe, Kelten,
Geister und Holocaust
Sie
ist alleine, auf einer jüdischen Versammlung, und um die Oper herum
in Paris unterwegs. Nachts, ist sie in einer WG untergebracht.
Tagsüber rennt sie von Interview zu Interview und versucht Ihre
Reportagen den großen Tageszeitungen in Europa anzubieten. Sie
schreibt und schreibt. Hat nie ein Geld. Lernt aber in Paris
herumzurennen und sich durchzuschnorren. Armut und Flüchtlingspolitik
sind ihre Hauptthemen. Daneben immer wieder Kunst und Theater.
Schnüffeln, Spionage, Stalken und Liebeswahn. Collagen, des Lebens.
Sich Jade holen, Erde in Gold verwandeln.
Eine
Lebenscollage des alltäglichen kleinen Glücks, des Lebens von der
Hand in den Mund und all der großen Themen da draußen entstehen.
Sich
Jade holen, Erde in Gold verwandeln. Flüchtlingspolitik in Europa,
und vieles mehr.
Krieg
in Syrien die Zerstörung von Babylon und viel Weltkukturerbe. Die
Innenwelt und die Außenwelt stehen im Kontrast. Rassismus und
Einsamkeit, die digitale Revolution mit all ihren Horrorszenarien
wird aufgezeichnet. Die Bilder sind meistens Ausblicke von
Flixbustouren, vom Ankommen, Reisen und wieder Abfahren. Dazwischen
trifft sie sich zum Schachspielen mit einem Architekten, einem Freund
Ihres Vaters, oder sie schreibt ihrem Vater, oder ihrer Mutter lange
E-Mails.Asylanten und Saint Denise. Ich bin besonders davon
betroffen, stecke mitten drin.
Weißer
Rassismus, was ist das? Sie beginnt für eine Gruppe von Schwarzen in
Saint Denise zu kochen. Sie hat eine Bettgeschichte mit einem Typen
aus Nigeria begonnen. Sie liebt aber immer noch ihren Akomo. Sie
beginnt von Afrika zu träumen, vom Auswandern und zieht nur noch
afrikanische Kleider an. Außerdem sympathisiert sie aus Prinzip mit
allen schwarzen. Am Liebsten wäre sie selber schwarzhäutig, beginnt
sie zu behaupten. Sie beginnt Tabletten für eine dunkle Haut zu
schlucken. Und Ihre Haar zu zöpfeln. Am Ende steigt sie wieder in
weißen Kleidern, aber diesmal völlig dunkel, wie eine Hippiebraut,
mit Gitarre in den TGV, nach Venedig. Den Nachtzug, dort begegnet sie
ihrem Mörder. Oder auch nicht. Das mit dem Thriller entwickeln, ist
so eine fixe Idee.
Aber
dann habe ich eher Angst etwas heraufzubeschwören. Genauso wenig bin
ich mir sicher, ob ich nach Kamerun fahren soll. Aber vielleicht
entwickle ich mich zu einer Biografin. Ich könnte einmal bei all den
Punkten beginnen, die mir bekannt sind. Und versuchen, den Vater und
Sohn kennenzulernen. Und den Rest der Familie.
Kulissen
schieben finde ich gar nicht so schlecht. Oder, besser ist natürlich
den richtigen Ton finden. Einen guten Ton machen. Wir lachen und
haben Spaß. Was soll ich nur machen? Was geht hier ab? Der vierte,
Marille, wir schnipseln. Oh, das macht Spaß. Es reimt sich auch
noch.
Wir
witzeln jetzt! Heute geht es nicht, mit in dem Himmel kommen. Icke,
ick würde echt gerne meine Mutter noch einmal sehen. „Schieße!“
Es ist eine Gemeinheit! Der Zweite will es einfach nicht, daß der
erste seine Mutter wiedersieht.
Alle
müssen noch etwas tun, auf der Bühne.
Einer
kommt, weil er noch Probleme hat, mit seinem Magen, er soll mit
seinem Stuhl zum Arzt mit bringen. Stuhl hin, Stuhl her. Kommen Sie
bitte mit Ihrer Scheiße wieder. Wie, also ich nehme die Wanne, und
Du die zwei Eimer.
Jetzt
müssen Sie wieder auf die Bühne. Tja, so ist es im Leben. Aber wir
hatten Spaß.
Wie
geht es jetzt weiter, die zwei Brüder, von der Kirche Jesu Christi
meinten, Gott sagt einem immer ganz genau, was man tun soll. Egal,
wann, wie und wo.
Ich
möchte echt einmal ein Theaterstück hinter den Bühne spielen.
Was
da so ab geht. Nicht schlecht. Jetzt weiß ich zu mindestens einmal,
wie es weiter geht hier, and den Kammerspielen. 2020. Sich Jade
holen, Erde in Gold verwandeln.
Ob
ich noch einmal einen guten Artikel hin bekommen? Jemals??
Der
Schlange den Kopf abschlagen.
Immer
wieder am Gare de Lyon, stimmt´s?
Jetzt ist es anders.
Wenn ich in Paris ankomme, dann ist das mein zu Hause, meine Stadt.
Und ich fühle mich total wohl, mit meiner Entscheidung, daß das
Leben mich dorthin verschlagen hat. Ich hoffe nichts ändert das
mehr. Darum ist es ja auch gar nicht so schlimm, daß ich jetzt nicht
mehr eingesperrt werde, in Ekambi´s Welt, sondern frei bin, und tun
und lassen kann, was ich will und wonach ich mich fühle.
Der
Gare
de Lyon,
deutsch sagte
man der Lyoner
Bahnhof,
gehört zu den bedeutendsten Bahnhöfen
Europas
und
gleichzeitig zu den Sehenswürdigkeiten
von
Paris.
Er befindet sich im 12.
Arrondissement.
Kapito!
Solche Dinge muss man einmal manifestieren! Und dann geht die
Eisenbahn drüber, über alle Emotionen.
Wenn
man zum ersten mal am Gare du Lyon steht, weiß man das genau, man
fühlt es förmlich. Es ist etwas besonderes hier zu sein. Und
irgendwann werde ich mir auch das tolle Restaurant dort leisten
können. Hier hat schon Geschichte stattgefunden, oder nicht? Das
Industrielle Zeitalter ist durch so einen Bahnhof manifestiert. Der
Beginn, der Mobilität, mit der Eisenbahn, ist spürbar, wie die Lust
am Reisen. Ich liebe solche Bahnhofe, und ganz besonders diesen. Als
ich damals frisch in Paris angekommen bin, wollte mein Schatz, daß
ich mich vor einen TGV der in knallrot, ultra modern und innovativ
gerade einfuhr stelle. Und er begann die ersten Fotos von mir zu
machen. Und dann gab es das erste Bild von uns, als Paar. Ich, ganz
in weiß, eine Weiße. Er schwarz, schwärzer am Schwärzesten, eine
Mann aus Kamerun. Mittlerweile Franzose, seit über 50 Jahren. Einen
Kampf beenden, in dem der Grund dafür entzogen wird.
Loslassen?
Einen Kampf beenden, in dem der Grund dafür entzogen wird.
Und
ich liebe ihn, diesen Mann, Jo Ekambi Tongo, aus Kamerun. Ich möchte
ihm die größte Liebeserklärung schreiben, die es geben kann. Ein
Star, ein Mann mit Charisma. Meine größte Liebe. Denke ich, in
meinem Liebeswahn, ich Alledee. Oder?
Durch
ganz Europa kann man mit diesem TGV jetten, fast schneller, als wenn
man zum Flughafen muß, den Abflug abwarten muß und fliegt. Man
steigt ein, und zack, ist man woanders. Jetzt erfinden sie ja diese
Hochgeschwindigkeitstunnel durch die Erde. Ihr werdet es sehen. Bald
kann man sich Beamen, der Traum nach dem Fliegen. Stimmt heute leider
nicht mehr ganz, die Mobilität des TGV ist mit Planbarkeit
verbunden, weil man mindestens drei Tage vorher einen Sitzplatz
reservieren muß. Der Zug ist so begehrt, daß eine spontane
Flexibilität und Mobilität schon wieder nicht mehr funktioniert.
Überhaupt, muß man sich heute immer im digitalen Zeitalter schon
lange vorher Pläne machen, um dann aber sehr günstig unterwegs sein
zu können. Die A & O Hotelkette behauptet, jeder kann reisen.
Ich behaupte, jeder muß digital gut funktionieren und ist total
kontrollierbar, wenn er reist.
Sobald
Du Sozialhilfeempfängerin bist, fällt diese Freiheit für Dich ganz
weg, denn Du bist residenzpflichtig! Da kannst Du nicht mal schnell
im Nachzug nach Venedig, oder in den Flixbus für 17,- Euro steigen,
denn du darfst nicht ins Ausland! Und andere Länder, auch innerhalb
der EU, sind immer noch Ausland, für die Behörden. Für uns? Für
die junge Generation von morgen? Uns gehört doch die ganze Welt. Wir
wollen mobil sein. In Venedig trifft man junge Frauen aus Asien, die
durch Europa jetten, um überall ein Selfie mit sich zu machen, um
dann ihr Sozialprestige auf Instergram zu poppen und zu toppen.
Zurück zu unserer Liebesgeschichte. Also, er war stolz. Er hat es es
geschafft, er hatte sie nach Paris gelockt. Sie war sein Traum, seine
Traumfrau. Zu mindestens vermittelte er ihr das. Alles nur Lug und
Trug? Wird es eine Happy End geben.
Tauchen
wir ein:
„Wie
wäre es denn mal mit einer richtigen Liebesgeschichte?“ Sie ist in
München geboren. Ein Kind der 68iger Bewegung. Eine Künstlertochter,
ein Hippiekind. Er zwanzig Jahre älter und ein Musikerkarriere aus
Westafrika, der in den 80 iger Jahren ein Popstar war.
Bevor
wir zu Dir fahren, möchte ich erst einmal eine Kaffee trinken,
mitten in Paris. „Le Train Bleu“, das bekannte Restaurant im
Bahnhofsgebäude können sie sich leider nicht leisten. Sie ist wie
immer mit keinen Pfennig Geld unterwegs. Seit ihrer Scheidung hat sie
die Frauenarmut total getroffen. Eine Geschiedene bekommt weder Job,
noch sonst etwas. Also, durchbeißen und improvisieren. Ein Kaffee in
Paris ist teuer. Aber er lädt sie ein, und sie beginnt ihm zu
erzählen, von Berlin. Von ihrer ersten Begegnung mit tollen
schwarzen Männer. Berlin war ja damals noch in Besatzer Hand. Als
sie zu Zeit der Loveparade begann auszugehen, war ihre beste Freundin
gleich mit einem schwarzen Amerikaner zusammen. Ein toller Typ. Sie
selbst nahm Steppunterricht bei ebenso einer Koryphäe! GI´s sah man
überall, und natürlich machten sie uns jungen Frauen schöne Augen.
Ja,
die schwarze Haut, der stählerne trainierte Körper, die glänzenden
Muskeln, und dieses tolle Lachen, das hat mich von Anfang an,
fasziniert. Nun saß sie einem Mann gegenüber, der eher hässlich
war. Klein und sehr dunkel, und irgendwie speziell. Die Westafrikaner
haben einen anderen Körperbau, als die amerikanischen GI´s. Sie war
entsetzt über sich selbst, daß sie sich eingelassen hat, auf so ein
Abenteuer. War ja klar, daß er Kulleraugen hatte. Sie distanzierte
sich erst einmal, und machte sich Sorgen, wie soll sie in Paris
zurechtkommen, ohne Freunde und Bekannte, ohne Geld ohne gute
Sprachkenntnisse und wohin wird er mit ihr fahren? Er sprach immer
von seinem Haus im Wald, wo sie genug Platz hätten, und sie mit ihm
leben könnte. Sie war gerade aus einer dramatischen Trennung, im
tiefsten Liebeskummer gerissen, und hatte noch gar keine Idee und
Vision für Ihrer neuen Zukunft. Aber sie hat ja nun schon seit
einigen Jahren eine Karriere als Schriftstellerin für sich im Auge,
und nach Paris gehen alle Autoren. Also, einfach mal drauf los? Die
Stadt der Intellektuellen. Sie muß einfach so schnell wie möglich
Daten beginnen und Couchsurfcontacte machen. Das war der Plan! Rette
sich wer kann, wer ein gute Handy hat und schon etwas Erfahrung
sammeln konnte.
Dann
führen sie in den Süden der Stadt, kamen in ein schönes
Villenviertel. Wohlhabende Leute, sehr Bourgoise.
„Lieber
Leser, ich will Dich mitten ins Herz treffen“, schreibe ich später.
Jetzt muß man sich erst einmal vorstellen, wie sie leicht bepackt
aus dem Zug steigt, ein kleiner alter Mann an ihrer Seite. Das erste
was ihr auffällt, ist der tolle Duft des Waldes in ihrer Nase. Und
das Vogelgezwitscher. Dann spazieren sie an wunderschönen Häusern
vorbei, einem sehr alten Friedhof und kommen zu einem Haus, aus den
60iger Jahren, mit einer tollen Platane. Dort sollte sie ihr großes
Glück finden. Aber für wie lange? Was macht der Wald mit ihr? Der
Wald macht sie gesund, das ist klar. Und was macht mich krank.
Manchmal bin ich distanziert zu mir selbst, manchmal nicht.
Wie
geht es weiter? Was ist los? Wer spricht mit wem. Ich bin mal wieder
etwas betrunken. Ich mag nicht mehr. Ich mag nicht wissen, wann ich
unglücklich bin, und wann nicht. Ich mag immer glücklich sein. Ich
bin traurig und einsam, aber auch nicht. Ich wäre lieber in Paris
und am Liebsten hätte ich einfach alles, was ich so brauche, und mir
Wünsche.
„Wir
drehen die Uhr drei Jahre zurück, August 2015.“
Wie
ist das mit der Liebe? Schmidbauer sagt bereits in seinem Vorwort,
das die Sexualität scheinbar für jeden zu viel ist. Ohne Dialog ist
sie unmöglich. Ich würde sagen, wir Europäer haben sie irgendwie
tabuisiert. Damals war ich fest davon überzeugt, mein Lebensgefährte
liebt mich, aber er stößt mich ab, weil ich zu arm war und nicht in
der Lage einen Job zu finden, Geld zu verdienen und zu arbeiten. Ich
habe mich als unnütz aussortiert gefühlt. Schwer kann ich davon
berichten, wie traurig und depressiv ich war, weil mir meine
Schwiegermutter meine Familie zerstört hat. Sie mochte mich bald
nicht mehr, weil ich nichts in ihrem Sinne tat. Immer meinen eigenen
Kopf einfach durchgesetzt habe. Jetzt muß mein Mann ohne Frau leben.
Aber er hat ja seine Mutter, die ersetzt nun die Köchin, Hausfrau
und das Familienoberhaupt ist sie ohne hin. Sie ist die Löwin, die
die Jungen im Klan zusammenhält. Ich mag sie nicht, aber ich achte
natürlich ihre tägliche Arbeit, aber ich bin ihr sehr, sehr böse.
Schwiegermütter sind das größte Übel einer Frau!
Und
der Vater meiner Töchter? Er ist in meinen Augen einfach auch nur
ein unschuldiges Opfer eines Systems. Aber ich darf mir wohl nicht
anmaßen so zu urteilen. Jedenfalls haben meine Kinder ein
einigermaßen geregeltes Alltagsleben und können angepasste
Mitglieder der dortigen Gesellschaft werden.Wenn ich das so lese,
frage ich mich, ob ich solche Meinungen und Texte überhaupt
publizieren darf? Ich müsste es jemand anderen in den Mund legen,
damit jedes verwechseln mit Zeitgenossen ausgeschlossen ist. Ich bin
mir aber nicht so sicher, wie das gehen soll. All das, was ich denke,
fühle und schreibe, hat ja automatisch auch mit mir als Person zu
tun. Nur wenn ich mich als Kunstfigur betrachte, ändert sich das
vielleicht? Also, ich die Autorin dieses Buches, Malenka Radi. Ich
bin wieder Protagonistin, noch Erzählerin. Ich sowie alles Figuren
dieser neuen digitalen gläsernen Welt, der Totalkontrolle ich bin
ein Kunstwerk dieser Welt. Ich schöpfe aus mir heraus, das, was in
mir ist. Jeder kann mich als Lügnerin und Phantastin hinstellen,
auch als krank. Ich distanziere mich im juristischer Hinsicht von all
meine Texten, die stammen zumeist aus meiner feder, sind aber alle
zum Nachdenken, Widerlegen und Analysieren gedacht. Stellen sie sich
vor, ich beschreibe eine rote Rose, und spreche damit von einer
Schwiegermutter. Ich werde ja auch einmal eine sein. Hoffe ich
jedenfalls! Also, liebe Schwiegermütter, denkt daran, was ihr tut,
für wen und warum!
Auch
wenn ich Anpassung nicht gut finde, ist sie doch notwendig für eine
unbeschwerte Kindheit. Diese wünscht meine Mutter wiederum ihren
Enkelkindern. Nun gut. Ich, Alledee, lebe nun zwischen Österreich,
Deutschland und Frankreich und versuche mich zu sortieren. In dem
Haus in Bois le Roi, wo ich meine Liebesgeschichte mit meinem Musiker
begonnen habe, vor drei Jahren, da ist eine sehr klare Stimmung. Man
will klare Verhältnisse. Ich schreibe jetzt einmal über eine
Musiker, er heißt Jo Ekambi Tongo. Seine Lebensgeschichte wird
folgendermaßen beschrieben:
“Are
you ready? Say yes. Are you ready, my friends? You are not
ready? And what about the other guy? Okay. We start the
count.” In this way does Joseph Ekambi Tongo Mpondo,
otherwise known as Jo Tongo, begin his 1968 single, “Dig It Babe”
not once but twice. In such tight, funky, James Brown redolent
grooves, the count is everything, and the count is off, the first
time. The second time, though, it is dead on, a strutting break beat
of snare and kick drum, a searing vamp in brass and reeds, a tangle
of stinging, syncopating guitars, a butt-shifting bass line, and Jo
Tongo yelping and crooning and, in general, living up to his nom de
guerre Jojo L’Explosif. It’s like Booker T & the MGs left to
sizzle on a hot grill, all the fat bubbled out and turned to smoke.
“Dig
It Babe,” here in two parts, was Jo Tongo’s very first single,
released shortly after the Cameroonian singer and band leader moved
to Paris. He was meant to study to become a pharmacist; instead he
hooked up with fellow musical diasporans — notably Manu Dibango —
to pursue the funk. African Funk Experimentals traces that
journey from 1968 right up to the present, with three tracks recorded
just this year tucked in at the end of the record.
Jo
Tongo’s “Jangolo,” perhaps his best known composition from the
1976 self-titled album, starts the disc, a twitch of wah wah, a
patter of hand drums, nattering in the background, all nervous
energy, Jo Tongo’s warm, sure voice engaged in a heated call and
response with a brace of female back-up singers. There are horns
here, too, and a shimmery, plasticine synthesizer, but the cut feels
bare and sharp and imperative. It makes you want to move.
You
can hear on this disc traces of the classical training Jo Tongo
brought to the party, his familiarity with stringed instruments (and
not just guitar and piano), his working knowledge of music theory.
These cuts are complexly, tightly plotted, with multiple moving parts
and not, one would guess, a whole lot of improvising outside of the
solos. There is nothing primitive about the arrangement of “Funky
Feeling” for instance; it has the intricacy of a Rubik’s cube. A
few of the tracks dip a little too far into style-over-substance
disco. “Those Flowers” flounders, to my ears, in too ingratiating
girl group vocals and string arrangements. Even the fantastically
tense bass line can’t rescue it from sickly sweetness. “American
Lady” is similarly flavored with swooping string glissandos and
massed female vocals. Its lavish-ness undercuts the power.
The
three new cuts quite good, their twitchy rhythms, bright slashes of
brass and simmering bass and drums very much of a piece with Jo
Tongo’s 1970s material. “Mystical Power” is especially
striking, with its trance-y, insistent keyboard line, its sudden
blares of trumpet. Jo Tongo sounds as relaxed and powerful as ever,
vocally, and the pieces fit together just as well.
The
one shame is that there’s so little information about the people
who played on this record, other than Jo Tongo himself. The playing
is uniformly excellent and worth recognizing, but there doesn’t
seem to be any information about who did what. Asked about credits,
the label responded that different musicians played on different
tracks, and it didn’t seem fair to list some but not all of them.
Jo Tongo surely did most of the work of imagining this music, writing
it down and cracking the whip (per “Dig It Babe”) to make sure
his musicians performed it properly (he also played the bass, which
is excellent throughout). But damn, how do you lay a keyboard line
like the one in “Mystic Power” to tape and not tell the world who
played it?
Jennifer
Kelly
Mittlerweile
gehen die beiden Hausherrn täglich arbeiten. Es scheint eher ein
sehr mühsame Arbeit zu sein, weil sie sehr früh aufstehen müssen.
Dann kommen sie zum Feierabend nach Hause, essen und ruhen sich aus.
Am Samstag wird der Rasen gemäht, die Hausarbeit gemacht, geputzt
und eingekauft. Am Sonntag lange geschlafen. Gäste gibt es fast nie,
und der Stimmung ist in der Regel gleichmäßig ruhig und fröhlich.
Nie wird gezankt, oder gibt es Streit. Die Ruhe des Waldes und die
Menschen dieser Gegend, welche scheinbar alle ein zurückgezogenes
Familienleben leben, zeichnet das Leben dort aus. Damals sah es wie
folgt aus:
Mein
erster Eindruck: „In dem Haus wohnt ein Ehepaar und eine etwas
verrückte Frau, sowie er und nun auch sie. Alle freuen sich für
ihn. Ahnen aber noch nicht, wie schwer es ist mit einer Weißen
zusammenzuleben. Sie mögen es bald nicht mehr. Sie ist einfach
anders, eben weiß!“ Liebe Freundin, kannst Du folgen, manchmal
springe ich in meiner Geschichte hin und her, sag mir bitte sofort,
wenn Du etwas nicht verstehst, oder den Faden verloren hast. Gut!
Nun
erzähl doch einmal. „Von mir? Meine Geschichte? Also, ich hatte
nach der Trennung von meinem Lebensgefährten, mein letztes Geld
zusammengerafft, um einen Plattenladen aufzumachen. Aber es blieb bei
der Vision.“ Es fehlte ihr vor lauter Liebeskummer die Kraft.
Außerdem hatte sie noch schlechte Erinnerungen an das Leben als
Einzelhandelskauffrau. Und wie kam es zu der Einladung nach Paris?
„Nun, ich hatte eine Gig für Flüchtlinge am Bahnhof in Meran, als
Auftrag!“ Ihr Ex realisierte ihn dann, weil sie ja schon nach Paris
geflohen war! „Jedenfalls habe ich für diesen Gig eine Platte von
Jo Tongo gekauft!“ Die Platte, die war ein Hit!! Die hatte gerade
einen riesengroßen Erfolg. Und sie hatte sie an ihre Ladentür
geheftet, als Aufhänger! Heute drei Jahre später, ist sie wieder
verlassen und muß sich alleine durchschlagen. Sie denkt darüber
nach ein Restaurant zu eröffnen. In Bois le Roi. Aber sie müsste
das Haus kaufen können, sie weiß, daß man es nicht schafft Miete
zu zahlen. Das bringt jeden Geschäftsmann, jede Geschäftsfrau um.
„Der Wald hat mich gerettet!“ „Du weißt ja gar nicht, wie viel
Kraft die Natur, und der Wald haben. Im Wald da liegt das Geheimnis
des Glücks.“
Ich
weiß nicht so recht, wie ich von diesen ersten Tagen in diesem Haus,
am Waldrand berichten soll. Also, es gab nur ein Zimmer, unterm Dach.
Es war wie eine WG, alles war zu hören, für das Liebespaar. Das
Haus hatte ganz dünne Wände. Aber der Wald duftete überall. Und
das Holz der Wände tat noch das seinige dazu. Sie legte sich ins
Bett, sah ihren Gastgeber an. Er lies sich Zeit und begann ihr ein
kleines privates Konzert zu geben. Sie war glücklich, weil seine
Stimmer, sein ganzes Wesen sie total in Bann nahm und verzauberte.
Aber sie hatte auch Angst. Aber dann ließ sie sich ein und es gab
ein ernstes Gespräch. Sie sagte ihm, daß sie keine Affäre will,
auch keine Liebschaft, sie will wieder heiraten und sie möchte nur
noch einen Mann, für immer.
Er
sagte, „ok“, dann machen wir ein afrikanische Hochzeitsritual und
sind ab sofort verheiratet, und werden Mann und Frau! Er setzte sich
vor sie aufs Bett, sie schauten sich in die Augen, und dann begann er
Gebet in seinem Dialekt aus Kamerun, bzw. in seiner Mundart zu
sprechen. Er nahm ihre Hände und übersetzte, schwörte ihr, auf sie
aufzupassen und sie nie aus den Augen zu lassen, alles für sie zu
tun, damit sie gemeinsam eine glückliche Zukunft haben werden! Sein
Name ist Akomo. Später muss auch auch etwas von Kamerun berichten.
Wie
romantisch hatte alles begonnen, am Gare de Lyon, in Paris. Wie viele
Liebespaare hatten sich dort schon getroffen? Und verloren und sich
verabschiedet und wiedergefunden? Nun sind wir mitten drin, im
größten Glück. Die Hochzeitsnacht war so schön, daß sie das
Gefühl hatte nie wieder von einem anderen Mann berührt werden zu
wollen.
Zehn
Tage, der schönste Honeymoon vergingen, wie eine Ewigkeit .Kam es
ihr nur so vor? Oder ging es ihm auch so? Täglich lange Spaziergänge
im Wald, Hausmusik und gemeinsame Träume, vom Musizieren und vom
Erfolg, mit seinem „Comeback“! „Ich gründete dann die
Musicproductionfirma CMT, später wurde da Akomo & Alledee
daraus. All das Material, welches entstanden ist, ist nicht
gesichert, und es gibt keine Kopien. Es ist alles völlig
verschlossen und in seinem Verwahrsam. Sie hat das Meiste nie zu
Gesicht bekommen.
Nun
sind drei Jahre vergangen und die Geschichte hat sich zu einem
Thriller entwickelt, sie will ihm weh tun, und doch auch seine Liebe
nicht verlieren. Sie will das er sie nie vergessen soll. Sie will die
wichtigste Frau in seinem Leben sein.
Unsterblich
werden. Ständig blickt sie zurück, und kann gar nicht aufhören
neue Geschichten für einen gemeinsame Zukunft zu erfinden. Sie will
die Gerettete sein, und auch ihn retten. Wird ihr das gelingen, oder
muß sie untergehen?
Jedem
Regisseur sei selber überlassen, was er daraus für eine
Inszenierung macht. Das Stück ist ja fürs Theater geschrieben und
für einen wilden Spielfilm, voll Lust, Ekstase und mit allen
Emotionen, die wir alle kennen. Es ist kein Auskommen, aus der Freude
an einem Wiedersehen, an der Ankunft, verknüpft mit der Abreise,
oder der Angst vor einer Abreise. Wie der Frau, die niemals ihren
Mann alleine lassen würde, damit er nie Gelegenheit bekommt sich mit
einer anderen Frau zu treffen. Treue durch Festhalten und Aufpassen?
Ist das die Treue, die wir wollen und suchen. Alledee, und ich, wir
sind da anderer Meinung.
Sie,
Alledee, hat so Kraftorte, im Grunde sucht sie immer die Spuren der
Kelten. Glaubt sie an Wiedergeburt. Ihre neue Freundin, das Fräulein
B. , aus München, mag diese Idee. Wer waren die Kelten. Eine
Volksgruppe, der Eiszeit, die seit der Antike, als die Kelten benannt
wird, ist genau von dem Teil in Österreich auch nach Paris unterwegs
gewesen, in dem sich unsere Hauptfigur bewegt. Immer wieder zieht es
sie auf den Sandberg. Das ist die erste und älteste Keltensiedlung
in Niederösterreich. Nur ungefähr 10 Minuten vom Dorf entfernt. Ein
Ort der Kraft, und der Energie. Wer war Herodot? Wieso mochte sie die
Griechen? Als Lateinerin, hat sie sich als Schülerin bereits in die
Beschreibung der Schlachten gestürzt. Heute interessiert sie sich
für die Rolle der Frau, für die Lebensart. Was haben sie gegessen,
und getrunken, wie haben sie gelebt, wie geliebt? Irgendwann möchte
sie einfach auch einmal ganz simple nur in der Natur leben. Sie
erinnert sich an die Hippieszeit ihrer Eltern, als sie in den Dünen
wild gezeltet haben, auf Formentera. Nie wird sie dieses Gefühl
verlieren, einfach draußen zu sein. Einfach unter freiem Himmel zu
schlafen. Wie wundervoll. Die Späthallstattkultur, was waren das für
eine Kultur? Dadurch, daß es soviel Ärger gerade in Europa gibt, im
Radio von Politikern propagiert wird, daß wir nun nicht mehr ein
Deutschland einer deutschen Kultur sind, sondern ein Vielvölkerstaat,
das macht sogar mich nachdenklich. In Frankreich erlebt man das
bereits im Alltag. All die farbigen Menschen, aus der ganzen Welt.
Plötzlich gibt es nur noch wenige Weiße. Was ist mit dem weißen
Rassismus? Bin ich plötzlich Rassistin?
Muß
ich auf einmal in Frage stellen, daß ich immer an Traditionen,
Etikette und gutes Benehmen geglaubt habe? Was ist ein Gutmensch.
Liebes Fräulein B. Wollen wir uns einmal darüber unterhalten? Was
meint die Jugend von heute, zum Thema Kopftuch tragen? Unsere
Bäuerinnen haben auch Kopftücher getragen. Ein Schutz vor der
Sonne, vor Hitze und Staub. Ich mochte immer den Schleier. Den
Schleier der Nonnen, der Schutz vor dem Bösen. Den Schleier bei
einer Beerdigung und bei der Hochzeit. Die Unschuld geht
verschleiert, denke ich. Wenn ich ein ein arabisches Land fahren
würde, dann würde ich sofort meine Beine und meinen Kopf verdecken.
In Afrika würde ich alles verhüllen, aus Sorge vor Wunden, Moskitos
und anderen Krankheiten. Eine Siedlung hat immer etwas beschützendes.
Es macht Sinn, mit anderen Menschen zusammen zu leben. Es macht Sinn
sich zusammen zu rotten und nicht alleine durchs Leben zu gehen. Es
macht einfach Sinn, nicht alleine zu wirtschaften und alleine zu
sein. Ich trauere um meinen Jo Ekambi Tongo, der kaum Freunde hat und
völlig abgeschieden und alleine lebt, aus Schutz, vor sich selber?
Ich mache mir große Sorgen wenn sich jemand so abkapselt. Ich möchte
für ihn beten. Ich liebe ihn. Ich bin immer in Sorge und Kummer, daß
ich sein Leben nicht mehr bereichern und vergolden darf. Ich liebe
es, in einer Familie und in einem Klan zu leben und für alle zu
sorgen und zu kochen. So gerne hätte ich mindestens zehn Kinder
bekommen. Ich vermisse meine Töchter.Ich könnte, heulend laufe ich
durch den Wald. Der Wald ersetzt mir viel. Der Wald ersetzt mir
alles. „Vergangenheit und Zukunft haben eine Gemeinsamkeit, die sie
von der Gegenwart unterscheidet: sie sind nicht real da. Schreibt
Schmidbauer auf Seite 144 in seinem Buch, von dem hier ständig
zitiert wird. „was vollkommener ist als die Realität, nennen wir
Ideal.“ Ich finde meine Gegenwart eigentlich auch ideal. Ich habe
die Ruhe, die ich zum Schreiben brauche. Ich tue meiner Seele gut, in
dem ich mir alles von dieser schreibe, und ich erwarte heute der
morgen meinen Liebhaber! Dieser Liebhaber ist sehr wichtig. Ohne den
wäre meine Rache nicht perfekt. Eigentlich ist es genau so ein
Gipfel, wie es meine Schwester getan hat. Sie haben mich auf dem
Boden schlafen lassen, in einer Baustelle, sie haben gar nicht für
mich gesorgt. Ich verabscheue beide. Und sie waren auch noch zu
feige, es mir gleich zu sagen. Nein, er hat sich einmal für eine
Reise, allein nach Rom abgemeldet. Das war dann das aus. Wäre ich
eine gut bemittelte Frau gewesen, wäre ich nicht so knallhart
gestrandet. Da habe ich wohl schlecht auf mich selber aufgepasst. Nun
vertraue keinem Partner, keiner Liebe, auch nicht Deinen eigenen
Idealen und Illusionen. Der Zynismus, ob eine Vision, eine
angestrebte Zukunft, eine Illusion wird, oder ein Ideal, der liegt
auch daran, daß der Weg immer das entscheidende ist. Das dorthin
aufbrechen. Die Reise ist doch spannender, als das Ankommen, weil im
Ankommen auch der zukünftige
Abschied
steckt. Und nicht zu vergessen, die persönliche Innenwelt, hat
nichts mit der Außenwelt zu tun. Da kann der ganze Plan gleich am
besten unterlassen werden. Denn wozu? Wenn eh andere dann darüber
entscheiden, ob zwei den Raum für ihr Glück bekommen, oder nicht.
Hältst Du es fest, wird es Dir genommen. Läßt Du es los, hast Du
es eben nicht halten können. Ich halte gerne an etwas fest, weil ich
dann meine eigene Standhaftigkeit beweise, und daran gefalle ich mir.
Loslassen? Einen Kampf beenden, in dem der Grund dafür
entzogen wird. An etwas glauben, und andere davon zu überzeugen,
daß Du es schaffen wirst. Das ist das Richtige, in meinen Augen. Ich
glaube an etwas, wie an eine Liebe, an eine Illusion, und dann
gelingt es mir diese Illusion zu einer Realität werden zu lassen.
Die Macht Berge zu versetzen, und über Wasser zu gehen, diese Macht
gefällt mir ganz besonders. Desorientierung.
Äußerlichkeiten
abwerfen. Den Gegener ins Leere laufen lassen. Desorientierung.
Äußerlichkeiten
abwerfen.Wie geht denn
das? Wie soll ich das denn tun? Ich bin verwirrt. Es fällt mir alles
sehr schwer. Wie finde ich nur meinen Weg? Den
Gegener ins Leere laufen lassen. Das
ginge ja nur, wenn ich wirklich Schluss mache. Schluss mit lustig,
Schluss mit allem! Plötzlich interessiert sich der Architekt wider
für sein Platten, nur weil ich so eine coole Anlage jetzt hier
aufgebaut habe. Es ist immer dasselbe, sobald einer etwas gut macht,
gefällt es dem anderen auch. Ich bin erschöpft. Ich bin müde. Ich
brauche meine Kinder, ich brauche meine Pflanzen. Ich brauche einfach
alles. Ich brauche meine Ruhe. Ich brauche meine Frieden. Ich will
mein Glück zurück, verdammt noch einmal, ich möchte wieder mit ihm
schlafen, und wieder in seinen Armen aufwachen, und sonst gar nichts.
Beglückende
Zeiten, im Wald,
Zeit
der Liebesgedichte, Zeit für neue Songtexte..
Wir
stehen mitten im Wald von Fontainebleau, mitten im Dickicht. Es
schaut wild aus, lauter Äste kreuz und quer. Sehr romantisch. Man
hört die beiden Hauptdarsteller, wie sie sich lieben.Aber man sieht
nur den Wald. Filmische werden die Lichter zu virtuellen Visionen,
der Rausch des Liebesglück ist mit Geigenmusik, dem Thema des Films,
und wirrem Lichtgeflacker, als wenn Marsmämchen landen würden
kombiniert. Es könnte auch ein Rausch jeder Art einfach in bewegten
Bildern dargestellt sein. Utopie, oder Wirklichkeit?
Diese
Glück sollte zehn Tage dauern. Er konnte es kaum fassen. Er hatte
sie überredet, seine Geliebte zu werden. Wer war sei? Er wollte sie
richtig kennenlernen. Sie musste doch ein Geheimnis haben. Wieso
würde sie dann jetzt bei ihm sein. Er fing an hinter ihr her zu
spionieren. Mit wem chattete sie. Was machte sie die ganze Zeit an
ihrem Handy. Schnell hatte er es heraus. Sie datete, während sie bei
ihm war. Sie schliefen immer lange. Er verbot ihr in der Früh
irgendetwas zu tun. Sie durfte nicht alleine Joggen gehen. Das war zu
gefährlich. Sie durfte überhaupt ohne ihn gerade einmal ins Bad und
in die Küche, aber auch das nur, wenn es passte. Alles wurde von ihm
bestimmt. Sie lies es sich gefallen. Sie hatte keine Wahl. Also
hielt sie still und lies sich in eine Rausch des Verliebtseins
fallen. Sie wusste, sie ist gut im Bett. Sie konnte Männern den Kopf
verdrehen. Fragte ihn, ob er schon einmal im Wald liebe gemacht
hätte. Sagt draußen, da wäre es am Schönsten. Sie hatte nicht
einmal ein Rückreiseticket geschweige den einen Pfennig eigenes Geld
in der Tasche. Also blieb sie, bis zu dem Tag, als sie zurück nach
Österreich musste, um ihre Kinder zu sehen. Nun war der erste, sie
konnte sich selber ein Flugticket leisten, aber hatte keine
Kreditkarte. Also, besprachen sie solle einmal Heimfahren. Er war
vielleicht auch froh, einen Moment lang alles erlebte, und all die
Gefühle zu sortieren. Aber sie wollte es gleich richtig wissen, wo
sollte sie auch hin, wie sollte auch sonst ihre Zukunft aussehen?
Ohne Mann wollte sie nicht sein. Als kam sie schon nach einer Woche
wieder zurück, ins Haus im Wald, und es wurden noch einmal für fünf
Wochen aus diesem jungen Glück. All die Spaziergänge, dann die
Atmosphäre in diesem Viertel, Paris und die Seine. Ein Sommer wie
man es sich wünscht, zwar sehr bescheiden und einfach, aber voller
Hoffnungen und Träume, aber auch mit den ersten großen
Streitereien. Später sagte er, er war entsetzt, daß sie immer in
diese digitale Datingwelt eintauchte und auf seinem Bett sitzen mit
anderen Männern Kontakte knüpfte. Sie fand das völlig übertrieben.
Natürlich war sie in Couchsurfing unterwegs und in BlaBla Car,
wusste sie ja nicht, ob sie plötzlich auf der Straße stehen würde,
wenn es zu einem Streit käme. Außerdem wollte sie unabhängig sein
und glaubt an das sich Vernetzen. Er war vor den Kopf gest0ßen, das
sie sowenig vertrauen besaß. „ich hatte gar kein Vertrauen mehr,
in nichts, und niemand.“
Er
liebte sie zärtlich und sehr intensiv, mit allen Gefühlen die er je
hatte. Alles gab er ihr, und sie misstraute ihm total. Warum? Er
erzählte ihr seine ganze Geschichte, so wie er sie darstellen
wollte. Von seiner aristokratischen Herkunft, von seiner Großmutter
der Prinzessin. Von seinem Vater, der ein berühmter Notar war. Von
all dem Reichtum in der Familie seines Vaters, und dann von seiner
Mutter, seinen Tanten und all seinen Geschwistern. Von dem Leben in
Duala und von seiner Karriere als Musiker. Von seiner politischen
Einstellung. Und er wollte alles von ihr wissen. Aber sie hatte je
bereits all ihre Tagebücher veröffentlicht. Alles über ihr Leben
aufgeschrieben, weil sie das Bedürfnis hatte allen Menschen, die ihr
den Rücken zugedreht hatten, ihren Geschwistern, ihren Eltern, all
die Menschen die sie liebte, aber nie mehr sah, all diesen Leuten ihr
Leben zu erzählen und sich auch zu rechtfertigen, warum ihr so große
Tragödien passiert sind.
Dann
war es vorbei, diese Zeit der ersten Verliebtheit.
Dann
begann er zu ihr zu reisen, nach Österreich. Und irgendwie ihr Leben
dort zu zerstören. Ihre jüngere Tochter sagte, Mami, wenn Du mit so
einem Mann zusammen bist, dann kannst Du mich vergessen. Ihr Leben
wollte er kennenlernen und er war entsetzt, was er vor fand. Ja, was
war los? Einkreisen, den Feind des Feindes zum Freund machen. Genau
das mache ich jetzt. Und dann: „Durchmarschieren, um neue Gebiete
zu erobern.“
Einkreisen,
den Feind des Feindes zum Freund machen.
Durchmarschieren,
um neue Gebiete zu erobern.
„Ich
lebte in einem großen Haus, hatte aber kein Geld für die Miete.
Daher musste ich dem Besitzer schöne Augen machen. Genaueres will
ich gar nicht erzählen.“ Jedenfalls spürte er sofort diese
Abhängigkeit. Dann gab es noch einen anderen, dessen Autos sie
fahren durfte. Auf dem Land war es unmöglich ohne Auto zu
existieren. Dieser andere wurde zu ihrem besten Freund, und zu dem
größten Rivalen, ihrer neuen Liebe. Ständig gab es große Szenen.
Entweder er, oder ich, dabei hatte sie zu dem gar keine
Liebesbeziehung, mit Sexualität. Sondern er war eher ein
Vaterersatz, eben einer, der sich um sie kümmerte, und mit ihr alles
besprach. Eben ein echter Freund, in sehr schlechten Zeiten. Dieses
Leben auf dem Land, nördlich von Wien als geschiedene Frau ist
unmöglich. Gar nicht vorzustellen, das ihr das dann andere Frauen
nachmachten. Sich scheiden lassen, bedeutet ein gesellschaftlichen
„NO-GO“! Das geht gar nicht. Sie wollte dann wenigstens immer das
Besuchsrecht mit ihren Kindern einhalten können, aber das wurde dann
auch immer schwerer gemacht werden. Im Gespräch mit ihrer neuen
Freundin erzählte sie:
„Ich
wollte eigentlich nicht mehr in Niederösterreich leben, ich träumte
von einer Zukunft in Südtirol, aber diese war ja gerade gescheitert,
weil ihre Schwester ihr ihren neuen Freund ausgespannt hatte. Bzw. er
sich ihre Schwester geangelt hatte, weil diese gut verdiente, jünger
war und in allem scheinbar seriöser. So zu sagen. Man kann das ganze
natürlich auch anders betrachten und mich schlecht darstellen und
herunterziehen. Jedenfalls konnte ich nur auf riesige Scherbenhaufen
zurückblicken, und warum das Ganze?“
Sie
saßen in der Lounge eines Hostels, in Venedig Mestre. Den ganzen Tag
schon hatten sie beide sich gegenseitig ihr Leben erzählt.Nun sollte
sie von ihrem Buch und der Geschichte berichten.
…..Venedig,
eine neue Hoffnung?
Sie
machte eine Psychotherapie, um das herauszufinden. In Wien. Die
Therapeutin begleitete sie fast zwei Jahre und lernte auch den Jo
Ekambi Tongo kennen. Sie sagte zu ihm. Er solle sich doch freuen, so
ein tolles Liebesleben zu haben. Er könne sich doch entspannt zurück
lehnen und einfach nur das Zusammensein genießen. Aber das konnte er
nicht. Dazu war er viel zu besitzergreifend und nervös, die
Kontrolle zu verlieren. Sie lebte einige Zeit mit einem Hund
zusammen. Sie war sehr einsam, sehr unglücklich, und sehr depressiv.
Später sollte sich herausstellen, sie wurde als manisch-depressiv
eingestuft. Eine Krankengeschichte. Also, liebe Leute. Wer ist hier
krank? Was bedeutet es krank zu sein. Nicht anpassungsfähig hieß es
erst. Aber tatsächlich hat sie diese irren kreativen Schübe und
dann diese vielen Phantasien, wie man Berge versetzen könnte.
Zurückblickend gab es natürlich einige große Traumata in der
Kindheit. Aber wer hat das nicht. Es kommt ja auch darauf am, was man
daraus macht, oder nicht? Ich kann es heute nicht beurteilen.
Natürlich leben ich gefährlich und gehe an die Grenzen. Natürlich
ist mein Leben nicht normal. Darum schreibe ich ja auch. Darum lasse
ich ja auch andere teilhaben, und darum habe ich ja so einen gute
Erfolg, wenn ich auflegen. Andere mitreißen, sie fühlen zu lassen,
was ich fühle, das kann ich genauso gut, wie mein Schatz. Das macht
doch auch die Künstlernatur aus, oder nicht? Tabletten mag ich
jedenfalls keine schlucken, die haben zu viele Nebenwirkungen. Ich
versuche durch Selbstdisziplin und Selbstheilung ein gesundes Leben
zu führen. Dazu gehört eben auch das Schreiben, das Philosophieren
und Reflektieren. Das Nachdenken, und sehr viel Wasser trinken.
Baden, schwimmen und lange Spaziergänge. Wanderungen machen , reisen
und träumen, sind mein Lebenselixier.
Ganz
wichtig ist auch, daß ich mutig bin, an mich glaube, ein gutes
Selbstvertrauen habe und etwas hochnäsig niemals an meinem
zukünftigen Erfolg zweifle. Zum Beispiel habe ich jetzt ein
Lebensmodell für mich zusammengeschustert. Vor zwei Tagen habe ich
das einem gerade frisch eroberten Verehrer präsentiert. Der hat
gleich Reißaus genommen. Es sieht wie folgt aus. Ich suche mir einen
Teamleiter und einen Projektmanager, der für mich eine kleine Firma
gründet. Die Stimmungsmacher, oder auch Partymacher! Dieses Team
kann aus digitalen Nomaden bestehen und soll für mich meine Gig´s
organisieren, verkaufen, realisieren und vermarkten. Die Grundidee
ist einmal auf Spuren der Kelten Outdoorevents zu kreieren, auf
welchen ich mit einigen guten Kollegen und Partner die Musik mache.
Zusätzlich sollen alternative Formen des Lebens vorgestellt werden,
vom Hütten bauen, bis zum Essen ohne Chemie und Verpackung. Vom
Kochen ohne Elektrizität, bis zum Schlafen im Freien und sich
anfreunden mit Gleichgesinnten, geht es darum gegen den
Turbokapitalismus, freie, wilde Outdoorerlebnisse zu leben und für
viele Menschen, in allen Altersgruppen zugängig zu machen. Pack die
Badehose ein und schnapp Dir einen Proviantkorb, eine Decke und Gute
Laune, und ab geht es in den Wald, ans Meer, in die Berge und einfach
in die Natur. Auch in die Stadtfreiräume und in die Zonen ohne
digitale Überwachung. Ein Rausch des anderen Lebens, nur mit Musik
und tollen Leuten ohne Drogen, und ohne Mist. Später wird alles
recycelt. Es gibt keinen Müll, keine Spuren der Verwüstung, nur der
Neugestaltung und Verschönerung, Wir holen uns unsere Welt zurück,
ist das Motto!!
„Spitzenkräfte
abwerben und Mogelpackungen verkaufen.“ Ganz gemein unterwegs sein.
„Zum gleichen Sachverhalt, sich über eine andere Person
beschweren.“ Das mache ich gar nicht gerne.
Unfähigkeit
vortäuschen. Oder Fähigkeiten, das liegt mir an und für sich mehr!
Spitzenkräfte
abwerben oder anwerben, und Mogelpackungen verkaufen?
Zum
gleichen Sachverhalt, sich über eine andere Person beschweren.
Unfähigkeit
vortäuschen.
Liebe
DJ Kollegen, ich will Euch anwerben, mit diesem Buch, und mit diesem
Film, mit diesem dicken Roman und dem Lesebuch, was zu all diesen
Themen entstehen wird. Die stille Revolution der Musik, der Familien,
der Outdoor Fans und der Menschen, die die Natur lieben und Wissen,
das in der Natur die Kräfte der Heilung für den Menschen stecken.
All diese Menschen will ich aufrufen, zu meine Feunden und Bekannten
machen. Zu den Menschen, die den Turbokapitalismus und die Weltmächte
untermauer, die an die digitale Revolution auch knüpfen, daß es
durch eine gute Vernetzung möglich sein könnte, die Interessen der
Weltwirtschaftsmächte, der großen Industriellen, und der Politiker
in ein Gleichgewicht zu bringen, mit Menschenrechten, dem Bedürfnis
nach Privatsphäre und dem recht auf ein individuell selbstbestimmtes
Leben. Oh, wenn ich so etwas schreibe, dann will ich Mut machen.
Natürlich ist das auch eine Ansagung und eine Kriegserklärung gegen
die Superreichen, und die Supermächte. Diese neue Welt braucht auch
neue Gesetze und Verabredungen, und daher denke ich, daß sich auch
die Menschen, die nicht von den aktuellen Gesetzen profitieren,
eigene Regelwerke ausdenken könnten und Systeme, mit denen sie
Kommunikation als Mittel der Freiheit und Sicherheit für die
Sicherung der Grundbedürfnisse erreichen könnten. Digitale Welten,
sind auch Phantasie Welten. Also, warum sollen wir uns nicht einen
Planeten erträumen, auf dem es keinen Hunger, keine Not, keine
Gewalt und Machtausübung mehr gibt. Sondern tatsächlich die Natur,
Geist und Vernunft siegen, über all den Blödsinn, der das Resultat
von falschen Entscheidungen ist. Naturgesetze und Soziologie, als
Schulfach. Das Kennen aller Kulturen und das Verteilen von Wissen
auf alle, könnte die künstliche Intelligenz realisieren. Roboter
konnten uns helfen vernünftig und klug zu handeln, Menschen, wie
Gandhi, Simone de Beauvoir und viele mehr als Vorbilder zu erklären,
könnte helfen eine neue Gesellschaft zu entwickeln. Ich glaube total
an den technischen Fortschritt und ich werde nie die Hoffnung
aufgeben, daß es immer noch andere Wege geben wird, die wir gehen
könnten.
Meine
Mutter würde jetzt sagen, was ich da so schwafle. Wer soll sich denn
dafür interessieren, wer das lesen, und warum, und wozu. Was
schreibst Du denn dafür ein Mist. Mein Vater, „na, Du nimmst den
Mund ja ganz schön voll!
Und
mein Ex: „Du machst einfach zu viele Fehler als das man Dich ernst
nehmen kann.“
Stimmt:
-
Spitzenkräfte abwerben und Mogelpackungen verkaufen.
-
Zum gleichen Sachverhalt, sich über eine andere Person beschweren.
-
Unfähigkeit vortäuschen.
Und
der Mann der ich liebe, der wäre sauer. „Das ist doch unsere
Intimleben, das geht doch niemanden etwas an.“ Ich denke, wir sind
alle schon gläserne Menschen und jeder gibt soviel von sich preis,
warum nicht gleich alles. Und dann können wir ja einmal darüber
diskutieren. Ich denke ich kann ja einfach mein Leben von einem Tag
auf den anderen total ändern, einen neuen Namen annehmen und einmal.
„den Müll hinuntertragen!“ Und außerdem hat er ja eh schon
Schluss gemacht. Schlimmer kann es ja gar nicht mehr kommen. Die
Sexualität ist etwas sehr privates, und doch interessieren sich alle
dafür. Ich denke, jeder sucht sie, und viele können heutzutage auch
etwas ausprobieren, aber am Ende zählt das Festhalten an einer
Familie, an einer Lebensgeschichte, an einer Tradition und einer
Rolle, oder nicht?
Jetzt
kommen wir zu den letzten wichtigen Punkten:
-
Mit leichtem Ziel locken.
-
Attrappen nutzen.
-
Usurpieren, vom Jäger zum Gejagten werden.
-
Spionage betreiben.
Mit
leichtem Ziel locken.
Attrappen
nutzen.
Usurpieren,
vom Jäger zum Gejagten werden.
Spionage
betreiben.
Ich
habe viel Phantasie. Das bedeutet, ich müsste jetzt wirklich die
Managerin werden, und mit Konzerten locken, oder? Und ewig lockt das
Weib fällt mir dazu nur ein.
Ich
kann mir die verschiedensten Geschichten ausdenken. Ich kann auch
etwas idealisieren. Gerade dann, wenn ich sehr verliebt bin. Und
verliebt bin ich immer dann, wenn ich spüre, daß ein Mann mit mir
sein mag, für immer und ewig. Ich mag dieses versprechen, wir
bleiben unserer Beziehung, unserer Liebe treu, wir lassen niemanden
dazwischen Funken. Nichts darf unser Band stören. Wir manifestieren
es, und zurren es so fest wie möglich. Am Ende ist das Leben in
Afrika viel besser, als in Europa. Weil in Afrika noch die Sonne und
das Universum präsent sind. Es gibt noch zu viele Menschen, die nie
gedrillt wurden. Oder ist es anders. Sind gerade die Afrikaner durch
den ärgsten Drill und die schlimmsten Demütigungen gegangen. Werden
wir daher mit der großen Rache rechnen müssen. Und unsere Schuld
als Volk. Die Schuld der Deutschen, wegen der Massen morde und
fürchterlichen zwei Weltkriege, wird diese Schuld irgendwann
relativiert, zum Beispiel mit Syrien? Der Syrienkrieg, wie schaut der
genau aus? Auf Facebook sehen wir all die zerstümmelten jungen
Menschen, die um Aufmerksamkeit ringen.
Der
Bürgerkrieg
in Syrien ist
eine seit 2011 andauernde, bewaffnete Auseinandersetzung
verschiedener Gruppen, die mit fortschreitender Dauer zunehmend unter
Beteiligung internationaler Mächte stattfindet, die dabei auch
eigene Interessen verfolgen. Den Streitkräften
Syriens unter
dem Kommando von Präsident Baschar
al-Assad stehen
bewaffnete Gruppierungen der Opposition gegenüber.
Auslöser des Konflikts war ein friedlicher Protest gegen das
autoritäre Regime Assads im Zuge des Arabischen
Frühlings Anfang
2011.
Es
kam zu einer wachsenden Einflussnahme des Auslands, neben dem Zustrom
von Waffen kämpften auch immer mehr ausländische Freiwillige und
Söldner in Syrien.
Die ursprüngliche Motivation der Opposition,
die Demokratisierung Syriens
zu erreichen, rückte in den Hintergrund. Stattdessen trat der Kampf
verschiedener Organisationen aus religiösen und ethnischen Gründen
in den Vordergrund.
Die
eigenen Schwächen verschleiern.
Zwietracht
säeen.
Die
eigenen Schwächen verschleiern.
Zwietracht
säeen. Und
den Augenmerk auf völlig andere Dinge lenken.
Das
Land zerfiel in Gebiete, die entweder von der Regierung Assads,
Oppositionsgruppen, Kurden oder von Islamisten beherrscht wurden. Die
direkte Beteiligung der Bündnispartner Assads – der Iran mit
seiner libanesischen Hisbollah-Miliz
und Russland mit
seinem Militäreinsatz –
sowie die Bildung eines internationalen
Bündnisses unter
Führung der Vereinigten
Staaten gegen
die sunnitische Terrorgruppe „Islamischer
Staat“
(IS) machte aus dem Kampf innerhalb Syriens einen regionalen
Stellvertreterkrieg zwischen dem schiitischen Iran auf der einen und
dem sunnitischen Saudi-Arabien
mit
seinen Verbündeten Türkei
und
Katar
auf
der anderen Seite.
Seit
ich mich mit Taktiken und Strategien beschäftige, interessieren mich
Stellvertreterkriege ganz besonders. Auch die ganze Geschichte der
japanischen Kriege, und zum Beispiel ihr Durchmarsch nach Indien.
Durch
die Beteiligung Russlands und der USA entstand zudem ein
überregionaler Konflikt zwischen den beiden Großmächten mit
geostrategischen
Implikationen,
der durch die Luftangriffe
der Türkei,auf
Kurden in Syrien 2015 und schließlich den Einmarsch regulärer
türkischer Truppen im Frühjahr 2018 verschärft wurde.
Mitgefühl
wecken.
Wenn
ich solche Sätze lese und solche Beschreibungen und Darstellungen
höre, dann möchte ich auch gerne eine zweite und dritte Darstellung
dieser Sachverhalte hören. Aber woher kann man die bekommen?
Der
Sondergesandte der Vereinten
Nationen für
Syrien, Staffan
de Mistura,
schätzte im April 2016, dass seit Beginn des Krieges 400.000
Menschen getötet wurden, im April 2018 wurde die Zahl von
Experten auf 500.000 geschätzt. Die Zahlen der Vereinten Nationen
von 2016 beruhten teilweise auf Daten von 2014. Andere Organisationen
hatten die Zählung aufgegeben.[9] Rund
11,6 Millionen Syrer waren 2015 auf der Flucht, davon 6,3 Millionen
innerhalb Syriens. Mindestens fünf Millionen schaften es Syrien zu
verlassen.] Die
UN bezeichnete die durch den Krieg ausgelöste Flüchtlingskrise als
die schlimmste seit dem Völkermord
in Ruanda in
den 1990er-Jahren.[Die
Beteiligung mehrerer fremder Mächte erschwert dabei die Beendigung
des Bürgerkriegs.
Das
ist ist eine öffentliche Darstellung aus dem Internet. Vergliechen
wir doch dazu einmal die Thesen der Chicago Boys:
Die Chicago
Boys sind
eine Gruppe chilenischer Wirtschaftswissenschaftler,
die von 1956 bis 1970 größtenteils an der University
of Chicago studiert
haben und die von den Ideen Friedrich
August von Hayeks und Milton
Friedmans inspiriert
waren. Sie wurden in Chile unter
der Herrschaft Augusto
Pinochets wirtschafts-
und sozialpolitisch sehr einflussreich. Diese Ökonomen waren von der
Überlegenheit freier Märkte überzeugt,
die sie durch Privatisierungs-
und Deregulierungsmaßnahmen zu
realisieren suchten.
Wegen
der politischen Bedingungen in der Diktatur
konnten
sie ihre weitreichenden Reformvorstellungen zunächst ohne
wesentliche Abstriche durchsetzen. Viele Kritiker wie auch
Befürworter sehen in den Reformen daher ein wichtiges Experiment
unter Realbedingungen, das Aufschlüsse über die Auswirkungen
einer wirtschaftsliberalen und monetaristischenPraxis
erlaubt. Auch in anderen lateinamerikanischen Staaten
konnten Ökonomen der Chicagoer
Schule an
Einfluss gewinnen und werden ebenfalls oft als Chicago Boys
bezeichnet. Und
warum ist es mir so wichtig das Augenmerk darauf zu lenken? Weil es
so etwas wie einen ewigen Weltuntergang für einen ewige Steigerung
der Turbokapitalismus bedeutet, denke ich.
Außerdem
ist es immer wichtig Mitgefühl zu wecken, oder nicht?
Liebesglück,
mit Musik und viel Arbeit.Mitgefühl wecken.
Man
sieht Akomo agieren, als Kameramann und Alledee, mit der Gitarre, im
Wald sind sie unterwegs machen Musikvideos, drehen, arbeiten an guten
Bildern. Seine Musik wird eingespielt.
„Diese
neue Liebesgeschichte hat mich von der Realität enthoben, ich
schwebte auf einer Wolke sieben. Ich will das noch etwas beschreiben.
Was macht das mit mir, diese Wolke Sieben. Also, ich bin einfach
total glücklich, und sehr fröhlich. Ich liebe es morgens und abends
geliebt zu werden, und manchmal auch noch nachts. Und dann immer
diese Konzert. Ich habe ihn dabei gefilmt, wie er für mich
musiziert. Für mich ist er, wie Gott in Frankreich, so toll wie
Elvis, oder Ringo. Mein Rod Steward, oder mein Michaels Jackson.
Nachts schauen wir uns immer die großen Konzerte an, von all seine
Vorbildern. Er hat nie Gitarrenunterricht gehabt, und als er mir
zeigt, wie man Gitarre spielt, sagt er, bevor Du nicht in meinem
Tempo die Tonleiter rauf und runter spielen kannst, vorher zeig ich
Dir nichts mehr. Später hat mir dann ein junger Musiker das Gitarre
spielen beigebracht. Zu mindestens die Grundbegriffe. Am Ende, muß
man einfach üben, üben und nochmals üben. Nicht umsonst heißt es,
ein Anfänger der Gitarre habe Eifer. „Lern- erst einmal das.“
Das war dann unsere einzige Unterrichtsstunde.
Dann
hatte ich die Sinatra als Vorbild und ihre Musikvideos. Also, gingen
wir in den Wald und drehten ähnliches. Den Sommer verbrachten wir
dann im Salzkammergut. Es war unser letzter Sommer am Mondsee. Danach
musste ich das Haus auflösen, weil ich mir die Miete nicht mehr
leisten konnte, bzw. die Vereine beide baden gegangen sind. Und die
Kinder sagten, jetzt wollten sie sowieso lieber ans Meer fahren. Aber
in diesem Sommer haben sie andere Pläne, Clara fliegt nach Dublin,
und Louisa macht einen Flötenkurs. Und für mich haben sie keine
Zeit. Ist das normal in der Pubertät, oder haben sich meine Kinder
einfach von mir abgenabelt? Das ganze Jahr überleg ich bereits, wo
an welches Meer ich mit ihnen fahren könnte und was ich mir
überhaupt leisten kann, beziehungsweise wo überhaupt ein Geld her
kommen könnte. Oh, das arm sein ist hart. Und, da sehe ich meine
Kinder fast das ganze Jahr nicht mehr, und habe kaum mehr Kontakt zu
ihnen, und dann wollen sie nicht einmal mehr die Sommerferien mit mir
verbringen. Und das ganze nur, weil ich keine Arbeit habe, weil ich
kein Geld verdiene, keine Honorare bekommen und so irre bettelarm
dahinvegetiere. Heul!! Aber, da bin ich wohl nicht die einzige, der
so etwas passiert. Die das erleben muss. Was für ein Sommer! Aber
wenn ich an die letzten Jahre denke, war es fast immer sehr
schwierig. Erst der Sommer, in dem der Veloziped Schluss gemacht hat,
und ich wochenlang nur geheult habe. Dann der letzte, wo ich
arbeiten sollte, dann gekündigt wurde und nur noch nach Paris
wollte. Paris, die Stadt der Liebe. Meine Kinder habe ich in ein
Reitercamp gebracht und dann war nicht einmal mehr Geld da, für die
Miete und ich musste all meine Sachen zusammenpacken und einpacken.
Da habe ich wohl einiges falsch gemacht. Jetzt da fange ich mich so
langsam, aber nur mit dem Glauben, an meine Erfolg, denn durch Leid
und Tragödien entsteht Mitgefühl. Und jetzt bin ich wieder bei der
griechischen Tragödie und ihrer Berechtigung.
Also,
die glücklichen Wochen waren gezählt. Das ist vielleicht so eine
ganz grundsätzliche Lebenserfahrung, welche ich gemacht habe. Das
Glück nie von Dauer ist. Jedenfalls nicht das Glück in einer Liebe
und in einer Partnerschaft. Natürlich kann man lange Beziehungen
pflegen, aber die haben dann halt ihre Höhen und Tiefen. Mit Akomo
und mir, ging es rapide bergab.
Plötzlich
begann genauso eine Psychoterror, wie in meiner Ehe. Er begann mich
total zu observieren und zu kontrollieren.“ Täglich gab es alle
drei Stunden Kontrollchats. Lassen wir die Geschichte hier aber
besser wieder von der Erzählerin erzählen, die hat mehr Distanz und
wirbt nicht ständig um Mitleid.
Erst
liebte sie es, immer jemanden um sich zu haben, aber dann spürte
sie, daß auch dieser Mann krank war. Ein Narziss, oder was für ein
Problem hat er eigentlich? Sie weiß es bis heute nicht. Jedenfalls
behauptet er, sie wäre schuld, daß er ganz fürchterliche
Medikamente und sehr viel Medizin braucht, um sich nicht zu sehr
aufzuregen und aggressiv zu werden.
„Damals,
war ich noch blind. Blind in meinem Liebesglück, und in unserem
Arbeitsleben. Wir machten viele Film- und Fotoproduktionen und
produzierten ständig Material, für seine nächste LP, nebenbei
begann ich die ersten Auftritte zu organisieren. Dann hatte wir
unseren ersten gemeinsamen Liveauftritt. Es war irre schön, es
entstand wieder sehr viel Material und wir waren glücklich, diese
Feuertaufe bestanden zu haben, aber es fehlten weitere Musiker. Eine
richtige Band! Also, ich will jetzt aber gar nicht reden von all dem
Stress, all den Szenen die fast täglich aus Eifersucht und
Überreitzug einstanden. Es war plötzlich ein richtiges
Künstlerleben. Genau das, welches ich immer schon leben wollte.“
Heute
möchte sie all die Fotos und Filmaufnahmen gerne verwerten, aber er
gibt nichts mehr heraus, und sie hat keine Verträge, und auch kein
Geld für einen Rechtsstreit. Sie schreibt: „Wenn ich in München
bin, dann spiele ich immer Schach. Vor 18 Jahren habe ich Profischach
gelernt. Seit dem kann ich tagelang Schachspielen, wenn ich einen
spannenden Gegner habe. Heute habe ich wieder bewiesen, daß es
richtig ist, den Gegner erst einmal zu irritieren und dann langsam
eine gut Strategie zu entwickeln, und sein Figuren gut aufzubauen.“
Jetzt habe ich die These. Geld muß her. Ich muß endlich unabhängig
sein und selbständig. Ich muß endlich mein eigenes Geld verdienen,
und zwar Monat für Monat und es muß auch immer etwas übrig
bleiben. Klugheit ist entscheidend. Mal sehen, was dieses Jahr dann
noch für mich bringt. Jedenfalls ist das vorwärts schauen besser,
als der ewige Rückblick, und doch wünsche ich mir nichts
sehnlicher, als das er mir verzeiht. Mich wieder will und das er
einsieht, warum ich zwar Liebe spüre, aber kein Vertrauen. In was
soll man denn Vertrauen? Mit meiner Mutter habe ich plötzlich einen
langen Briefwechsel. Ok, sie glaubt an Vertrauen und die Wahrheit.
Ich nicht. Haben wir doch geglaubt, der Mensch wäre schon auf dem
Mond gelandet und dann stellt sich alles als großer Trug da. Ich
glaube gar nichts, und gar niemandem. Ich erlebe nur Realitäten und
dieses sind nur ertragbar, wenn ich Distanz habe, und ich, ich selbst
sein kann. Aber dann wenn ich wirklich ich selbst bin, und wirklich
authentisch, dann erlebe ich immer die größten Absagen. Denke ich
gerade noch, es ist ok, was ich tue, wie ich lebe, dann muß ich
plötzlich spüren, was andere darin für Probleme haben. Nun, ich
bin fleißig, und arbeite den ganzen Tag. Aber ich verdiene kein
Honorar. Meine Arbeit wird nicht honoriert. So ging und geht es
vielen Künstlern, Aber wenn ich zum Beispiel heute alles über den
17. Juni 1953 lese, dann denke ich daran, wie viele Arbeitslose es
damals gab. Und das es noch Lebensmittelkarten gebraucht hat, für
die Grundernährung. Und die war auch noch sehr schlecht. Na, und
dann die Situation in Afrika. All die Menschen, welche glauben in
Europa wäre das Leben besser. Nicht mehr lange, bald wird hier
Bürgerkrieg herrschen. Und dann, dann hat jeder Angst hinaus zu
gehen, zu Arbeit, oder Brot zu kaufen. Dann sind wir vor nichts mehr
sicher. Dann ist der Nachbar wieder die größte Bedrohung. Ich habe
so militärische Karten gesehen, wie Europa in ein paar Jahren
aussehen soll. Nicht so toll! Und doch versuche ich meine Sorgen im
Zaum zu halten und mich einfach einmal um mich selber zu kümmern.
Listen verketten.
Vollendete
Tatsachen schaffen. Aber was bedeutet das) Arbeit suchen? Arbeit
finden?
Listen
verketten.
Vollendete
Tatsachen schaffen. Heiraten!
Wieder
nicht genug zu verdiene, um sich zu ernähren, um Miete zu zahlen,
geschweige dann Geld für seine Kinder zu haben? Es muß ein Mann
her! Oder? Eine Karriere, eine Ernsthaftigkeit? Ich bin die letzte,
die sich gerne ausbeuten läßt. Für was, und für wen, für diesen
Staat? Ich bin nicht überzeugt von der Politik. Da pocht wieder mein
Herz. Wenn ich wenigstens in den Armen des Mannes, den ich liebe
einschlafen und aufwachen könnte. Aber nicht einmal das geht. Denn
für ein Leben zu zweit, gibt es kein Geld. Immer dreht sich alles
ums Geld. Nun, wenn gar keines da ist, dann ist das eben doch etwas
existenzbedrohlich. Was esse ich morgen? Wie komme ich durch die
Tage? Ich bin ja nicht die einzige auf dieser Welt, die diese
Gedanken hat, Tag für Tag. Nicht teilhaben können am Konsum, macht
müde. Aber ich erinnere mich, wenn es gar keinen Konsum gibt, wenn
es gar nichts gibt, dann werden die Menschen aktiv und
erfindungsreich. Denn aus der Not, macht der Mensch eine Tugend,
heißt es. Eigentlich bin ich heute genauso traurig, wie genau vor
einem Jahr. Ich habe immer noch nicht meine Liebe zurück. Mein
Geliebter kehrt mir immer noch den Rücken und die Ferien stehen vor
der Tür, und meine Kinder haben gar keine Vorstellung davon, wie der
Sommer mit mir sein könnte, und was ich ihnen bieten möchte. Sie
wollen mich vielleicht auch nicht mit Ausgaben stressen. Sie wollen
einfach in dem Frieden leben, und in der Sicherheit, die sie gerade
verspüren, bei ihrem Vater. Ich fühle mich verraten. Und ich sehne
mich zurück, nach dem kleinen Glück , daß ich erlebt habe, hier in
dem schönen Haus, am Waldesrand. Zwei Jahre lang. Ich vermisse es
unendlich. Listen verketten.
Vollendete
Tatsachen schaffen. Da bleiben. In Bois le Roi leben, und mein
eigenes Ein- und Auskommen haben. Tatsachen schaffen! Bleiben! Ich
vermisse diesen Mann. Ich heule ganz still und leise in mein Herz
hinein.
Es
ist dieses Zweisamkeit auf engstem Raum. Ein Bett, ein kleiner Tisch.
Alles ganz bescheiden, aber man strahlt sich an. Beide sind einfach
glücklich Zeit füreinander und miteinander zu haben. Das
Zusammensein ganz grundsätzlich ist es, das das Glück aus macht.
Die Gesellschaft. Das Miteinander träumen und sich lieben. Ein gutes
Liebesleben macht alles aus, das ganze Glück. Und dann plötzlich
blöde Launen, ungute Stimmungen und ein Herumgezicke. Was soll das?
Warum, warum wird das was gerade so harmonisch und befriedigend war
einfach so zerstört. Na gut, Geldmangel. Nicht genug für das
tägliche Essen haben, keine Flasche Wein kaufen können, keine
Butter. Ich denke ich verzichte schon bald drei Jahre auf Butter. Ich
habe mir einfach so ein paar Dinge abgewöhnt und ein paar
grundsätzliche Sparmaßnahmen eingeführt, einfach, um
durchzukommen, ohne Schulden zu machen. Da es ja keine Hoffnung gab,
daß einmal mehr Geld da ist. Ich kann mich so gut in die ehemaligen
DDR Bürger hineinversetzen. Was für ein Frust. Da ist in der BRD
ein Wirtschaftsaufschwung, allen Leuten geht es plötzlich gut. Und
im Arbeiterstaat, da herrscht der politische Terror. Die Angst sitzt
allen in den Nacken, etwas falsch zu tun. Und dann ist immer von
allem zu wenig da. OK, es gibt etwas Solidarität, weil es allen
gleich schlecht geht. Wenigstens sind die Bonzen ausgerottet. Aber
jetzt? Jetzt haben wir diese Superreichen, und all die Verwirrungen
und Kürzungen. Ich bin zur Tafel gegangen und hatte nicht einmal das
Recht etwas zu bekommen, nur eine Rote Karte-nichts sonst. Nein, Sie
müssen warten. Die Warteschlange ist lang. Es wiederholt sich alles.
Anstehen, um überhaupt etwas zu essen zu bekommen. Mein Opa erzählt
immer davon, wie er im Krieg als vierjähriger Bub, nachts zweimal
aufstehen musste. Erst um Marken zu bekommen und dann, um Brot dafür
zu erhalten. Ein Wahnsinn! Die Warteschleifen schlecht hin. Listen
verketten. Aber welche?Vollendete Tatsachen schaffen. Hört sich ja
gut an, aber wie schaffe ich dieses ewige durchhalten? Wer
bemitleidet mich? Die, von denen ich es am wenigsten mag, Menschen
wie Hado, z.B.!
Einst
habe ich zu den Glücklichen gehört, die in er Schlange stehen
durften. Diese Zeit ist nun vorbei. Endgültig. Nun ich will ja auch
ein neues Leben haben.
Plötzlich
falle ich in ein tiefes Loch. Wenn diese Liebe vorbei ist, wenn ich
diesen Mann aufgeben muß, dann verliere ich wirklich den Boden unter
den Füßen. Versuche mir vorzustellen, er hat eine neue Freundin und
ist mit ihr glücklich. Das wäre vielleicht eine kleine Hilfe für
mich.Trotzdem kann ich mir nichts anderes vorstellen, als das was ich
tue. Es wird nie mehr eine gemeinsame Zukunft geben, weil er jetzt
sowieso mit dem zufrieden ist, was er hat. Er wollte ein Appartement
für sich, für sich ganz alleine. Am Besten nicht in einem sozialen
Wohnungsbau. Er hatte sich beworben, um eine Sozialwohnung, aber er
hatte Sorge, daß er dann wieder mit lauter Asozialen zusammen kommt.
Gerne würde er auch wieder an die Cote da Sure zurück. Plötzlich
habe ich die Idee, es wäre schön mit ihm nach Formentera zu fahren,
und mich an die Hippie Zeit dort mit ihm zurückzuerinnern. Gute
Songs könnten dort entstehen. Ich wäre irre glücklich. Wieder
diese Pinienwälder und die Sanddünen zu erleben. Ich habe das nicht
unbedingt als Ziel. Ich denke für mich wäre Venedig gut, für
einige Jahre. Italien ist billiger und die Biennale ein muß für
mich, wenn ich als Künstlerin erfolgreich sein will. Jetzt muß ich
mir überlegen, ob mir das nicht zu viel wird? Ich bin sehr traurig.
Jede Lust auf Sex ist mir vergangen. Keine Lust auf Bettgeschichten.
Keine Lust auf eine Affaire. Auch keine Lust auf einen stressigen
Mann, der sagt er schlägt mich, oder der tagelang nicht mit mir
redet. Jahrelang. Ein Jahr und fünf Monate. Das ist einfach zu
lange. Ich bin sehr traurig, verkrieche mich unter meine Bettdecke.
Und dann sehne ich mich wieder nach dem Lachen vom Bobby! Was für
Alpträume. Welche Listen könnte ich schaffen, und verketten? Und
welche Realitäten, Welche Tatsachen?
“Vollendete
Tatsachen schaffen.“ Aber welche, ich fürchte, ich muss mich
entscheiden!“
Welche
Horrorträume hatte ich in den letzten Nächten. Manchmal komme ich
schon an den Punkt, daß ich nicht mehr leben will. Also, ein Mörder
muß her. Wer könnte Lust haben, mich umzubringen? Wer ist sauer auf
mich? Wem schulde ich etwas? Was habe ich alles wieder gut zu machen?
Und warum eigentlich? Am Besten bringt mich ein Terrorist um, einfach
so, ohne persönliches Motiv gegen mich. Oder eine Drohne, weil ich
eine Rebellin bin. Oder ich traue mich doch, mit meinem Jaguar, oder
mit dem Cadillac nach Pakistan zu fahren Alleine, als Frau. Dann
komme ich eh nicht lebendig zurück. Manchmal ist mir alles egal. Ich
sehe mich eine ganzen Tag an einer Autoraststation stehen und keine
nimmt mich mit. Am Ende, mein Mörder. Und es wird ein Drama, ein
echtes Drama. So wie es jetzt angeblich dieser Studentin aus Leipzig
passiert ist. Aber sie ist unauffindbar. Hat sie doch einer einfach
nach Spanien entführt? Mich haben auch immer alle überreden wollen,
einfach bei Ihnen zu bleiben, mit Ihnen mitzukommen. Ist wohl schon
so manche Frau auf und davon, einfach mal weg. Scheint nicht
ungewöhnlich zu sein. Ich wünsche es ihr jedenfalls. Viel Sex, viel
Liebe, und eine gute Zeit! Einmal werde ich ein Buch schreiben, über
meinen ersten Trip, als Tramperin, mit fünfzehn, nach Frankreich.
Was für eine Story! Dann gehe ich in die Geschichte ein, als
unsinniges Opfer, eines großen Liebeswahn.Ich fühle mich schlecht,
weil ich ihm so hinterherlaufe. Ich kann es einfach nicht
akzeptieren, dieses Ende. Ich will es nicht! Und ich will, das jeder
es weiß. Ich will nicht einfach so abgeschoben werden. Das ist mir
jetzt etwas zu oft passiert. Ach, Herr Wolfgang Schmidbauer,
vielleicht interessieren Sie sich ja für meine Geschichte? Ich fühle
mich wie in einer Sackgasse. Lauter Zäune um mich herum, mit dem
Rücken an der Wand. Was kommt jetzt, bin ich einfach zu optimistisch
zu gutgläubig. Keiner wird Dir helfen. Das wirst Du sehen. Am Ende
ist man immer alleine. Aber ich wollte ihn begraben nach dreißig
Jahren glücklicher Ehe, meine Jo Ekambi Tongo, wurde mein Akomo. Und
plötzlich ist alles nur noch ein Roman und es gibt keine
Wirklichkeit mehr, auch keine Hoffnung, auf ein Happy End. Ich möchte
ihn so gerne heiraten. Ganz richtig, eine Staatshochzeit, mit allem
drum und dran. Ich bin unsterblich verliebt. Ich liebe diese Stimme!
Diesen Mann. Ich liebe alles an ihm. Und dann seine Sprache! Was für
Sprachen gibt es eigentlich in Kamerun?
Jetzt
lese ich wieder sehr Interessantes von dem Schmidbauer. „Glück ist
nicht ankommen, sondern unterwegs sein, zu dem idealisierten Objekt.“
was für ein Satz, er zergeht mir förmlich auf der Zunge. Man kann
Liebe nicht einfach erwidern, weil sie dann billig wäre. Man muß
immer weitersuchen.
Deswegen
habe ich „Tausend und Eine Nacht“ so geliebt! Und genauso soll
man all meine Bücher betrachten, es ist immer eine Geschichte,
mit
tausend von Schachtelgeschichten! Und um es noch einmal zu
wiederholen:
-
Listen verketten.
-
Vollendete Tatsachen schaffen.
Loslassen?
Einen Kampf beenden, in dem der Grund dafür entzogen wird.
Meine
365 Frauen zum Beispiel, die lasse ich alle wieder zum Leben
erwecken, weil sie zu kurz gelebt haben. Umgekommen in den
Konzentrationslagern, möchte ich, daß man sich an ihre Namen
erinnert. Und nachzudenken beginnt. Träume sogar davon
Roboterfiguren aus ihnen zu machen. Eigene Wesen, die uns all das
erzählen werden, was im digitalen Zeitalter, und jetzt mit der
digitalen Revolution kaputt gemacht wird. Nämlich, das „Face to
Face“ Gespräch!
Und
die übernatürlichen Kräfte, welche uns eine Wirklichkeit in die
Realität holen, die es irgendwie so gar nicht gibt.
Und
so sitze ich da, juble. Ich habe es geschafft.
148
Seiten zu korrigieren, in einer Nacht, an den Kammerspielen, in
München. Da habe ich zu mindestens einmal eine Tatsache geschaffen!
Wo
ist er geblieben?
Sie
haben ihn vertrieben.
Und
nie kam er zurück! So fühle ich mich, in tiefer Trauer. Die
Tatsache ist, das ich in diesem Jahr ohne ihn Weihnachten feiern
muss. Und das ist so schmerzhaft, daß ich es kaum aushalten kann.
Und ich denke an all die Witwen, eine meine Großmütter, an meine in
Auschwitz, als Kinder, verstorben Tanten.
Und
ich weine, und ich weine.Ich glaube an Magie und VOODOO. Und an die
Macht vom Glauben an Jesus Christus. Das wollte ich einfach noch
einmal so gesagt habe. „Und weiter?“
Vorhang!
Eine
Zukunft wird visioniert
Schachspielen
gefällt mir rundherum. Der Aspekt der „Unsterblichkeit“, ist
natürlich auch wichtig. Am Liebesten mag ich aber das Strategien
entwickeln. Ich liebe es meinen Gegner immer mir kreativen Varianten
und völlig neuen Manövern zu überraschen. Bedeutende Partien zu
studieren und Mitglied in einem Schachclub zu werden, das stelle ich
mir für meine Zukunft vor. Genauso, wie ich gerne Richterin im
Dressursport werden möchte. In Paris gab es ja einige sehr bekannte
Partien. Das Seekardettenmatt von 1750 ist wohl das Wichtigste. Dann
„La Bourdonnais“, auch aus Paris. London, Wien, Casablanca, New
York. All das sind auch meine Lieblingsstädte, auf dieser Welt. Ich
habe immer davon geträumt, eine Weltenbummlerin zu sein. Erst wollte
ich auf den großen Bühnen Karriere machen, dann als Modemacherin,
und später als DJ. Überschätze ich mich selbst? Habe ich das schon
immer getan? Eine Weltreise steht an. Und deswegen mag ich genau
diese Liebesgeschichte. Ein Comeback für eine Musiker kreieren. Ihm
zu helfen und viele Reisen zu machen. Davon träume ich. Und davon
das das Leben eine Bühne ist. Das Ziel der Katharsis, der
griechischen Tragödie, bestimmt mein Leben und mein Schaffen. Durch
das Erleben eines großen Jammer, einer Tragödie, Mitgefühl,
Rührung und Anteilnahme zu schaffen, das ist mein Sinn. Und das ist
auch der Sinn, denke ich, warum ich dieser berühmten Familie aus
Kamerun begegnet bin. Ich habe selbst als Kind mehrere Traumata
erlebt und dann komme ich mit einem Mann zusammen, der gerade ein
paar Jahre des fast obdachlosseins hinter sich hat. Der von seiner
eigenen Schwester tyrannisiert wurde, und der überhaupt ein Leben
lang kämpfen musste. Und dieser Mann verliebt sich in mich, und
beginnt mich zu tyrannisieren. Mich zu verfolgen, mir seine Moral auf
zu zwängen, und mir zu erzählen, was ich tun darf, und was nicht.
Abgesehen davon das er total eifersüchtig, jede meiner Begegnung,
und jede Handlung verfolgt. Und mich dann immer mit seiner Angst,
mich zu verlieren, konfrontiert.
Nun
sag ich ihm, hey, ich bin immer noch da, da stehe ich plötzlich als
die Tyrannin da. Psychoterror. Das erlebe ich fast jede zweite Woche
noch wegen meiner Kinder. In meiner Ehe hatte ich es in den letzten
zwei Jahren. Und natürlich während der ganzen Scheidung, bis zur
Annullierung. Das was der Wofgang Schmidbauer schreibt, trifft auf
mich total zu. Durch die Idealisierung der Liebe, wird jede
Begegnung, welche nicht lange hält zu einem Dornentanz. Das sind
jetzt meine Worte. Das ist meine Interpretation. Bettgeschichten sind
möglichst total „top secret“ und werde auch nur als solche
behandelt. Wehe es entstehen Gefühle. Dann tun sie gleich wieder
weh. Trift man ja auch komische Typen. Männer, die sich gar nicht
mehr einlassen können und wollen. Da war Akomo ein Traum. Der hat
vom ersten Tag an alles wollen. Mich förmlich verschlungen. Mehr als
zum Fressen gerne gehabt. Nie von Liebe gesprochen mich aber keine
Sekunde aus den Augen gelassen. Wenn ich bei ihm war, dann durfte ich
gar nichts alleine tun. Arbeiten gehen wäre gar nicht gegangen.
Obwohl das später sein Trennungsgrund war. Geh doch bitte einmal
normal arbeiten. Verdiene dein eigenes Geld und sorge für Dich
selber. Habe eine eigene Wohnung. Und da beißt sich die Katze in den
Schwanz. Wenn ich alleine wohnen würde, dann würde ich erst recht
keinen Mann für mich finden, denn in meinem Alter sind alle
eingerichtet. Und wenn nicht, dann haben sie große Probleme. Und ein
Mann der eingerichtet ist, hat kein Platz für eine feste Frau.
Natürlich bekommt man Angebote, aller Art, aber man kann nicht
hinter die Kulissen schauen.
Der
Sinn eines Films, eines Konzertes, eines Auftrittes, ist doch
Menschen zu läutern, beziehungsweise, sie irgendwie zu berühren.
Die Seele möchte man zum Klingen bringen, denn das Leben ist am Ende
doch sehr kurz. Die Läuterung der Seele als Ziel eines
Erregungszustandes. Oh, ich liebe es Menschen mitzureißen. Sie
Gefühle und Emotionen erleben zu lassen. Da erinnere ich mich an
meine ersten Reisen nach Athen und meine Auseinandersetzung mit dem
Theater, mit der Odyssee. Ich fühle mich so, als wenn ich selber
eine erlebe, und mitten drin stecke. Immer all diese Verehrer. Ich
bin eine echte Penelope geworden. Ich stricke und hoffe, und träume
von meinem Odysseus. Aber er will mich nicht, er möchte lieber
komponieren und alleine leben. Es ist sehr traurig. Denn die
Zweisamkeit ist doch das größte Glück. Er reist weiter, ich höre
nichts von ihm. Seit Februar vor einem Jahr. Ein Jahr und fünf
Monate. So lange ist es her, daß er Schluss gemacht hat mit mir.
Erst meint er, ich soll mein Leben in Ordnung bringen, dann meint er,
er kann mich nicht mehr sehen, zeigt mir seine Hass. Liebe wird zu
Hass, und dann zum Wahn. Ich erlebe das ganz stark. Fast nicht zum
ersten mal. Es ist eigentlich auch ein sehr großes Trauma. Er
behauptet, ich solle nicht sehen, wie schlecht es ihm geht. Aber
vielleicht hat er ja eine neue Freundin? Ich träume immer noch von
einem Happy End. Allerdings , kann ich es mir immer weniger
vorstellen. Es ist ja eher so, daß ich ihn durch mein Verhalten
immer weiter weg getrieben habe. Und es gibt gar keine gemeinsame
Bahnen. Außerdem Wald, und die Musik. Ich habe ihm ein Jahr und vier
Monate lang jeden Tag einen Liebesbrief geschrieben. Und diese auch
leider immer abgeschickt. Früher war ich klüger. Da habe ich dann
Tagebücher geschrieben, oder überhaupt Buchentwürfe gemacht, mit
meinem Liebesschmerz und Kummer. Dann habe ich alles studiert, was
man als Frauen wissen soll, um einen Mann zurückzuerobern. Das
schwierigste war, daß ich begonnen habe Voodoo zu treiben. Das kommt
ja aus Westafrika. Und ich habe mich völlig in die Magie
hineingetrieben, als große Hoffnung, daß es mir damit gelingen
könnte. Jetzt ist in mir eine große Leere, jetzt habe ich nicht
mehr soviel Hoffnung. Versuche eher abschließen zu können und würde
auch gerne ein neues Leben beginnen. Dann habe ich einen kleine
Bettgeschichte begonnen, um mich zu trösten. Aber der ist genauso,
auch ein Afrikaner, einer aus Nigeria. Einer, der schon zu mir gesagt
hat: „Ich schlag Dich!“ Jetzt glaube ich, daß seine Exfreundin
mich als Schlampe hingestellt hat, weil ich o irre viele
Facebookfreunde und -verehrer habe, aus der ganzen Welt. Es ist doch
so etwas wie eine Datingplattform geworden. Im Endeffekt, scheint es
den meisten Menschen einfach nur darum zu gehen, jemanden zu finden,
jemanden zu haben. Die Liebe ist ein großes Thema, auf Facebook. Für
mich nicht. Für mich ist es eher eine Plattform, für Gedanken.
Anregungen und Überlegungen, Meinungen und Ansichten kommen hier
ganz gut zu Tage, würde ich sagen.
Einer
der auch extrem eifersüchtig ist, einer bei dem die Frau am Besten
zu Hause bleibt und nur wäscht und kocht. Ich tue das gerne, einmal
im Monat! Eifersucht, ist ja ein heikles Thema, und ich bin davon
sehr geprägt. Es sieht immer so aus, als wenn ich tue, was ich will.
Aber das stimmt nicht so ganz. Ich liebe es auch meine Gefühle auf
einen Mann zu konzentrieren, aber will ich so stark und intensiv bin,
habe ich das Gefühl fast jeden Mann damit zu überfordern. Aber ich
will ja auch ganz viel, ein Leben, ein Werk, einen Arbeit, alles
zusammen! Also gut, mal sehen, wie es weiter geht! Happy End? Ich bin
gerade ganz weit weg davon. Emotion und Moral sind schnell vergiftet,
wenn es diese Gutmenschen gibt, die verzichten auf Liebe und
Sexualität, weil sie damit einfacher und geordneter durchs Leben
kommen. Ich habe mich ja wieder weit aus dem Fenster gelehnt. War
sogar trampend unterwegs. Dann habe ich von einer Tramperin gehört,
die ermordet wurde. Es geht eben nicht, eine Frau darf sich nicht auf
die Straße stellen, und von irgendjemandem mitnehmen lassen. Das
geht gar nicht! Und dann? Sie soll lieber zu Hause bleiben und sich
anpassen und unterordnen. Ich nicht. Ich kann das nicht, und ich will
das nicht. Ich will hinaus in die weite Welt, möchte meine
Erfahrungen sammeln. Oder besser eine Selbstheilungs- und
Findungsprozess finden? Einen Weg gehen, einen Neuen? Am Ende bin
ich beruflich erfolgreich, habe ein eigenes Einkommen und Auskommen.
Und keine Schulden mehr. Im Gegenteil kann alles wieder gut machen,
mich revanchieren und ganz vielen Menschen gutes tun!? Ich helfe so
gerne. Ich lebe auch gerne mit armen Menschen. Fast lieber, mag ich
Leute, die einfach und bescheiden leben. Ich hasse die
Wegwerfgesellschaft und den Konsum. Und ich hasse Kontrolle. Ich will
frei sein. Mich frei bewegen können, und tun und lassen können, was
ich will. Und ich wünsche mir daß alle Menschen auf der Welt frei
sind, ihr Leben selbstbestimmt zu leben.
Oft
scheint mir dieser Wunsch als völlig abgehoben. Wenn ich von Kairo
hören, un den Belästigungen, welche Mädchen und Frauen außerhalb
ihrer Welten, obwohl auch diese problematisch sein können, was diese
Frauen erleben, nur weil sie lernen und studieren wollen. Ich bin
erschüttert. Mich belastet so vieles, was passiert.
Ich
weine und bin verzweifelt. Über das Böse, über das Gemeine. Mein
Exmann, der säuselt mir Anteilnahme, und dann wetzt er die Messer.
Es ekelt mich an.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Keep
smiling. Keep smiling. Keep smiling.
Ein
„x“ für ein „u“ machen.
Das
kann ich gar nicht. Immer wieder versuche ich ihm die Hand zu
erreichen, ihm zu verzeihen. Und dann muß ich mir anhören, ich wäre
verwirrt un unkonkret. Er kann einfach gar nicht mit mir umgehen.
Aber das können viele ja scheinbar nicht.
Ich,
eine Frau die nach Freiheit und Unabhängigkeit strebt! Und natürlich
auch nach Anerkennung.
Jetzt
tut sich etwas:
07/12/2018, 13:44 - Messages to this chat and calls are now secured with end-to-end encryption. Tap for more info. 07/12/2018, 13:44 - Benin VOODOO: Hello madam malenka how are you? 07/12/2018, 13:47 - Benin VOODOO: can you please do me a favor. ?? 07/12/2018, 14:29 - Mag.Malenka Radi: I can try 07/12/2018, 14:29 - Mag.Malenka Radi: What to do 07/12/2018, 14:29 - Mag.Malenka Radi: ? 07/12/2018, 14:50 - Benin VOODOO: I want you to help me to lend 20 euros so that I can spend my money here to pay the owner of my apartment. and at the end of the month I'll refund you 20 euros. Thank you 07/12/2018, 14:53 - Mag.Malenka Radi: 20? By Western Union? 07/12/2018, 14:55 - Mag.Malenka Radi: I will just have 100 for the rest of the month by myself, and it is Christmas...mh , I like to help you... nur do not forget I am very poor at the moment and no job... 07/12/2018, 14:56 - Mag.Malenka Radi: 😰😱🤩🧐🧐 07/12/2018, 14:54 - Benin VOODOO: Yes. 07/12/2018, 14:58 - Benin VOODOO: Okay. I understand you well. so if I understand correctly, you can not help me for the moment then 07/12/2018, 14:59 - Mag.Malenka Radi: I can, when you do have no other possibility. . 07/12/2018, 15:03 - Benin VOODOO: Okay. I have no other possibility and in addition it is urgent for me. because if I do not pay the rent for my apartment, I will have problems with my landlord and he will take me out of his apartment. because I owe him a lot. sorry, help me stp. I'm really in the shit 07/12/2018, 15:12 - Benin VOODOO: Missed voice call 07/12/2018, 15:14 - Mag.Malenka Radi: And how to do 07/12/2018, 15:15 - Mag.Malenka Radi: You must send mir your adress, birth ...place and real name, so I can do a Western Union.. 07/12/2018, 15:16 - Mag.Malenka Radi: I am in the train now, to the countryside ...do not knew if the post is still open 07/12/2018, 15:17 - Mag.Malenka Radi: So you must tell your Landlord in Benin??...he must wait until monday 07/12/2018, 15:18 - Mag.Malenka Radi: ...I have nothing to do the next week im Paris. I need to rest at home. You can call me tonight 07/12/2018, 15:19 - Mag.Malenka Radi: But send your name and place. I will tell you, when I can do something today. Ok 07/12/2018, 15:19 - Mag.Malenka Radi: ☘🖥☘😎 07/12/2018, 15:21 - Benin VOODOO: Oky 07/12/2018, 15:23 - Benin VOODOO: Name : APOVO First name : OLIVIER City : COTONOU Country : BÉNIN 07/12/2018, 15:25 - Benin VOODOO: You can send me on this address 07/12/2018, 15:28 - Mag.Malenka Radi: Ok, I tell you in 1 hour 07/12/2018, 15:28 - Mag.Malenka Radi: Good luck! 07/12/2018, 15:29 - Mag.Malenka Radi: 📉🍐🙏🙏🙏😇😇😇🌎🌍🌈⭐much sun, and happyness 07/12/2018, 15:29 - Benin VOODOO: oky. Thank you. it's really nice 07/12/2018, 15:30 - Mag.Malenka Radi: I can share just so long I do have something 07/12/2018, 15:30 - Mag.Malenka Radi: 🙈🙉🙊 07/12/2018, 15:30 - Benin VOODOO: Oky 07/12/2018, 16:21 - Mag.Malenka Radi: I need A Code Postal 07/12/2018, 17:36 - Benin VOODOO: +229 07/12/2018, 17:37 - Benin VOODOO: Missed voice call 07/12/2018, 17:40 - Benin VOODOO: Missed voice call 07/12/2018, 17:42 - Mag.Malenka Radi: You are lucky, it worked 07/12/2018, 17:43 - Mag.Malenka Radi: Many People but: 07/12/2018, 17:43 - Mag.Malenka Radi: 3102143085 (MTCN) 07/12/2018, 17:44 - Mag.Malenka Radi: 20,- from 77590 Bois le Roi , Malenka Radi 07/12/2018, 17:45 - Benin VOODOO: oh merci beaucoup madame vous m'avez sauvez 07/12/2018, 17:46 - Benin VOODOO: am I really grateful to you🙏🙏🙏🙏🌹 07/12/2018, 17:48 - Benin VOODOO: am I really grateful to you 07/12/2018, 17:48 - Benin VOODOO: please sent me the receipt of the transfer 07/12/2018, 17:50 - Mag.Malenka Radi: IMG-20181207-WA0013.jpg (file attached) 07/12/2018, 18:14 - Benin VOODOO: Agree Madame. You sent Mis How? Because the receipt is not clear to see I all see 07/12/2018, 18:28 - Mag.Malenka Radi: 3102143085 (MTCN) 07/12/2018, 18:28 - Mag.Malenka Radi: 20,- Euro drin France 07/12/2018, 18:29 - Mag.Malenka Radi: Happy you give me a good feedback, later... 07/12/2018, 18:30 - Benin VOODOO: Ah yes. do not worry, you'll get your money back. Thank you 07/12/2018, 18:32 - Mag.Malenka Radi: This is not so important, as you can manage your trouble als pray for me, than God will bring enough success! !!☺ 07/12/2018, 18:35 - Benin VOODOO: Okay. worry, it'll be okay 07/12/2018, 18:37 - Mag.Malenka Radi: You got it? I will sleep now, like to see your happy face tomorrow!!! 07/12/2018, 19:00 - Mag.Malenka Radi: PTT-20181207-WA0019.opus (file attached) 07/12/2018, 19:00 - Mag.Malenka Radi: PTT-20181207-WA0020.opus (file attached) 07/12/2018, 19:34 - Benin VOODOO: Okay. no problem. A good night tomorrow 07/12/2018, 22:41 - Mag.Malenka Radi: Thanks!! I got a call from my Ex😍, After 2 Years! 08/12/2018, 08:43 - Benin VOODOO: oh good? and he wants what now 08/12/2018, 08:55 - Mag.Malenka Radi: Good Morning, I do not no, did you do something? I asked him one week ago, to spend Christmas together. I think he can not believe, trat I am still living in our old house. I hab a big Dream in this morning. But everything is open. You know, I am often loosing my place and my house, because I could not pay the rent. So I do pray for you, to keep your home. Have a good day. And send me please a photo of your house.
Das
war gestern, und heute habe ich geträumt,der Kainrath kommt und
räumt ein Haus, in dem ich gerade mit einer alten Frau bin. Ein
kleines ungarisches Farmhaus. Er kommt mit dem Sohn des
Möbelfabrikanten Polzhofer. Und sie hacken alles klein, die ganzen
alten Möbel, das ganze Glas, vieles geht kaputt. Jo Ekambi steht
daneben und schaut entsetzt. Als ich helfe die Glasscherben
aufzuräumen, bin ich auf einmal von oben bis unten mit kleinen
Glaskristallsplittern bedeckt. Und Jo Ekambi ist fort. Ich möchte
ihm eine SMS schicken, ob wir morgen im Wald spazieren gehen.
Aber
ich habe Angst ihn wieder zu stalken, und wieder in die Flucht zu
treiben.
Ich
denke daran, wie wir einmal am Gare de Lyon angekommen sind und er
die Rolltreppe hinunter gestürzt ist. Er hat behauptet, daß wäre
die Verwandtschaft aus Afrika gewesen, und die hätten Voodoo mit ihm
gemacht, damit er nicht mit mir glücklich werden kann.
Deswegen
habe ich nun Kontakt zu dem Priester aus Benin, damit er dem Zauber
aufhebt, und wir glücklich werden können.
Ich
möchte wirklich keinen anderen Mann, als ihn. Ob das spürbar ist?
Ob ich das vermitteln konnte, in den letzten zwei Jahren? Jedenfalls
stand ich gestern mit meiner Geige genau an dieser Stelle und wusste,
mit dem Geige spielen kann ich sein Herz öffnen. Ich muss nur
schnellstens eine richtige, die richtige Melodie lernen.
Also,
jetzt habe ich zwei Tage, um die Flugtickets für meine Töchter zu
finanzieren, um eine schöne Melodie spielen zu lernen, und mein
Französisch in Schwung zu bringen.
Den
Tempel der Kirche Jesus Christi aufzusuchen und einen langen
Spaziergang zu machen, sowie mit meiner Entgiftung gut fortzufahren,
und zu beten, das dieses Jahr richtig gut endet, und all meine
Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.
Nichts
ist unmöglich.
Copyright
by Malenka Radi, 2019.
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